Zeiten besonderer Vorsicht
24.09.2024 18:15
Gold News vom 24. Septemer 2024
Gold & Gesellschaft
Vor kurzem hätte ich noch gesagt: Die Edelmetall-Bestände möglichst griffbereit zu lagern. Also im eigenen Tresor. Inzwischen aber handelt man sich eine polizeiliche Hausdurchsuchung schon ein, wenn man eine Politikerin für zu dick erklärt oder sie als Kriegstreiberin bezeichnet. Dann ist natürlich das Tresor öffnen eine der ersten Aktionen. Hinzu kommt, dass im Rahmen der Waffenrechts-Verschärfung jeder Mitarbeiter bzw. Mitarbeiterin eine solche anzuordnen befugt sein soll. Wahrscheinlich, wenn die Mia mit dem FCKAFD T-Shirt ihren Behörden-Dienst verrichtet. Oder der Sascha, der gleichzeitig als Mitglied der Antifa Gutes zu vollrichten glaubt. Melden tun das Ganze dann die ‚Omas gegen Rcchts‘-Fensterbeobachterinnen und Mülltrennungs-Kontrolleure.
Deutschland – ich fühle mich so unheimisch. Aber es hilft nichts, über ‚hätte, hätte‘ zu sinnieren. ‚Ich war noch niemals in New York‘ kann man den Menschen ernsthaft nicht dauernd als Vorwurf unter die Nase reiben ohne sich am Ende selbst lächerlich zu machen [PS: ich war zwar schon mehrmals in New York – aber ich habe es jedesmal gehasst].
Vernetzen galt bisher als die Strategie, gemeinsam Erfahrungen auszutauschen und in einer Gruppe agieren zu können. Die Kommunikationsforschung, die Sozialforschung und die Psychologie haben uns das schließlich gelehrt. Seit den Enthüllungen von Edward Snowden wissen wir, dass verwertbare Information schon darin liegt zu wissen, wer mit wem zu welcher Zeit kommuniziert. Und das, ohne den Inhalt auswerten zu müssen oder den konkreten Adressaten/Empfänger überhaupt identifiziert zu haben. ‚Metadaten‘ nennt man das übrigens.
Die Bedeutung der Metadaten hat nur ein einzelner Mathematiker bei der NSA erkannt. Die ganzen McKinsey & Co Schwafler mit ihren Projektplänen und Millionen-schweren Budgets haben außer heißer Luft gar nichts erreicht.
Information gehört zum dritten Baustein. Abseits der Massenmedien, denen man sowieso nicht vertrauen sollte, entwickeln sich alternative Quellen. Aber auch diese sind durchsetzt: Im besten Fall von Idioten, die als ‚Wahrheitsfinder‘ und ‚Erleuchtete‘ jeden Unsinn auftischen, um ihr persönliches Ego zu pflegen. Oder gleich von der Gegenseite beauftragte Verwirrungs-Stifter. Wenn man den Gegner als übermächtig darstellt, hinterlässt man doch den Eindruck: Jeder Widerstand ist zwecklos; das ist wie mit den berühmten Wunderwaffen, über die der andere angeblich verfügen soll.
Je größer die ‚Erleuchtung‘ sein soll, die man mit einer Nachricht erfahren soll, desto größer ist meistens der Beschiss. Es ist wie bei den religiösen Sekten; nur mit kreativen Memes und angeblich superklugen Menschen, die durchblicken. Und nicht zu vergessen eine der effektivsten Methoden der Massen-Psychologie nach Gustave Le Bon: Es wird ständig wiederholt, geteilt und findet sich praktisch überall wieder. Das war der berühmte Taxi-Fahrer, der vor dem Börsencrash im Jahr 2000 die ‚heißeste Aktie‘ zu glauben kannte.
Vieles von dem kann man selber erledigen. Obwohl es mühsam und erstmal zeitaufwendig sein kann. Und wenn man die Hilfe Dritter benötigt, sollte man unbedingt darauf achten, nur so viel Information herauszugeben, wie für die Erfüllung der Aufgabe erforderlich ist.
Da es keine Patent-Rezepte gibt, sei es jedem selbst überlassen, sich sein eigenen Lösungs-Reich zu basteln.
Dagegen stehen meine Beobachtungen der Gegenwart: Hat das alles mit dem von vielen sehr klugen Leuten ausgearbeiteten und umgesetzten Widerstand geholfen? Oder hat man durch seine Kommunikations-Fähigkeit am Ende sein eigenes Grab geschaufelt.
Mit jedem hoffnungsvoll erscheinenden Ereignis wird es doch nur noch schlimmer. Vielleicht sollte man geistig in den Untergrund gehen, während man nach Außen sein vernetztes und kommunikatives Leben weiterführt. Sonst hilft man guten Mutes mit, sich sein eigenes Grab zu schaufeln.
Sorry für dieses unkonkret erscheinende Geschreibsel: Aber am Ende ist jeder für sich selbst verantwortlich. Wer glaubt, einem diese Verantwortung abnehmen zu können, enttarnt sich selbst als Scharlatan.
Kommentare zu diesem Thema
Geschrieben von GAST am 28.09.2024 21:49 Uhr
Das Fazit ist richtig! Gruss aus Varna
Geschrieben von GAST am 16.10.2024 20:25 Uhr
Als ich 1999 begann, meinen Senf im Netz abzudrücken, bildeten sich zwei Schwerpunkte: Wirtschaft und Gesellschaft. Das Ganze nahm 2008 an Fahrt auf, als ich auf Hartgeld.com aufmerksam wurde. Wie ich mein Leben organisiere, blieb stets privat. Ich entschied selbst, was für die Öffentlichkeit bestimmt ist. Sobald ich irgendwelche Empfehlungen geben würde, könnte jeder Depp schlussfolgern - was auch immer. Meine Internetauftritte haben ein Impressum. Also spiele ich den Hofnarren, der manches satirische Wort verlautbaren lässt, aber im Großen und Ganzen nicht ernst genommen werden kann, auch wenn er die Wahrheit schreibt. Wissende können mit meinem Geschreibsel durchaus etwas anfangen. Das genügt. Beispiel: https://www.dzg.one/So-arbeiten-Trollfarmen_Warum-ich-kein-Troll-bin-und-nie-einer-sein-werde
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