Rebuild the Wall!

Gold News vom 18. Oktober 2024

Gold & Gesellschaft

Ronald Reagan 1987: „Mr. Gorbachev, tear down this wall!

Wer war heute ebenfalls in Berlin zu Besuch: John Biden – die leibgewordene Verkörperung des Wertewestens.

Ich frage mich schon seit Tagen, warum der Goldpreis von einem historischen Höhepunkt zum nächsten eilt – heute Euro-Gold bei über 2.500 Euro. An der Inflation kann es nicht liegen. Einen realistischen Preis, wo Produkt-, Vertriebs- und Dienstleistungs-Kosten enthalten sind, kann man am Preis einer Maß auf dem Münchener Oktoberfest ablesen. Und da konnte man sich dieses Jahr mit derselben Menge Gold kräftig einen reindröhnen.

Eine für mich plausibel erscheinende Erklärung fand ich diese: „Warum Rußland keine Eile hat, die Ukraine zu besiegen. Es dreht den Spieß, den Reagan in den 80er Jahren benutzt hatte, um Rußland tot zu ruesten, derzeit um, läßt den eh schon angeschlagenen Wertewesten in den gleichen langen Stab hineinstuerzen. Aber jetzt sitzt Rußland am Knauf und rammt den Säbel jeden Tag ein wenig mehr in das strukturell ueberdehnte, fette, träge und faule Wohlfahrtsgendergebilde, das sich nur noch durch Verkauf ihrer "Reservewährungen" am Leben erhalten kann.

Und so kommen wir wieder zurück zum Ronald Reagan der 80er-Jahre im Vergleich zu Joe Biden der 2020-Jahre.

Aber Vorsicht: Gold ist nicht gleich Gold, wie dieser Autor auf X indirekt anmerkte: „Over $2bil has now flowed into spot btc ETFs during past 5 trading days…That’s about what physical gold ETFs have taken in over *past year*.

So, wie der Rubel damals eine rasante Entwertungsrunde nach der anderen hingelegt hatte, so haben Dollar, Euro, Yen, Pfund... das gleiche Schicksal vor sich. Viele Notenbanken erkennen das auch langsam, und versuchen unauffällig, so schnell man das eben halbheimlich vollziehen kann, aus den klassischen Reservewährungen in das alte jahrtausendalte Reservegut "Gold" zu wechseln. Und mit jeder Zentralbank, die folgt, nicht die Letzte sein möchte, die auf den angefahrenen Zug noch bei langsamer Fahrt aufspringen will, erhöht sich das Tempo.

Und ETFs stellen nur Papier-Derivate auf Gold dar. Das ist so wie schießen wollen können - aber selbst kein Gewehr mit Munition zu haben. Oder wie die mit Blei enteigneten Terroristen von Hamas & Co leidvoll feststellen mussten: (Finanzielle) Freiheit ist ohne Sicherheit nichts.

Wie geht es jetzt weiter? Ehrlich gesagt: Ich weiß es nicht. Wenn der Wertewesten so weitermacht, wie das vermutete Putin-Kalkül – als Revanche für die Totrüstung der Sowjet-Imperiums durch Ronald Reagan in den 80er – lautet, kann sich der Westen schon einmal auf den Verlust – bis zum Total-Verlust – seiner Vermögenswerte (inklusiv Renten und sonstigen Staatsleistungen) einstellen.

Dann wird die Mauer in anderer Form wieder entstehen.

Kommentare zu diesem Thema

Geschrieben von GAST am 18.10.2024 22:09 Uhr

1994 war mein Bruttojahresgehalt 70000 DM 1l Diesel 1-1,10 DM DHH im südbayrischen Raum 500000 DM Mein Nettogehalt mit Steuerklasse 1 ca. 6 Unzen Gold 2024 wenn ich Glück habe zahlt man mir vielleicht noch 48000 EUR Jahresgehalt 1l Diesel 1,7 EUR DHH im südbayrischen Raum 1 Mio EUR Nettogehalt gerade eine Unze Gold. Wie jeder sieht crashen die Löhne richtig. Durch die Auslagerung der Konsumgüterindustrie nach China ist das der breiten Masse welche viele in ihren nutzlosen und nicht wertschöpfenden Bullshitjobs beschäftigt sind, noch nicht aufgefallen. Aber die Zeit wird kommen.

Geschrieben von P. Ziemann am 19.10.2024 17:30 Uhr

Danke für diese Sicht. Ich habe mal die Lohndaten durch einen Brutto-Netto-Rechner gejadt. Und in der Tat aus 4.000 Euro brutto wurden nur noch 2.557,98 € netto - also eine Unze Gold. Das ganze Geld für Ukraine-, Israel-, Flüchtlings- und Kampf-gegen-Rechts-Hilfe muss schließlich irgendwo bleiben. Plus die explosive Ausweitung des unproduktiven Staatssektors, wie Sie auch schon sagen. Das macht das ganze noch zu einer viel größeren Katastrophe, als ich selbst erwartet habe. Die BRD-Demokratie ist jetzt genauso pleite wie der DDR-Sozialismus von 1989. Und wird auch dessen Schicksal teilen.

Geschrieben von GAST am 20.10.2024 20:06 Uhr

1960, 1990 und 2009 verdienten Arbeiter durchschnittlich zwischen 90 und 105 Gramm Gold monatlich. https://forum.emuenzen.de/threads/handwerkerstundenlohn-ca-1960.73003/ Wie man sieht waren die 90 Jahre die besten Jahre welches dieses Land jemals gesehen hatte. Danach gings stetig nur noch bergab. Kulturell, geistig und wirtschaftlich. 2005 wurde von Gerhard Schröder der „beste Niedriglohnsektor“, in ganz Europa geschaffen, dies betrifft jetzt mehr als jeden fünften Arbeitnehmer in Deutschland. 2008 Hunderte Millarden für Bankenrettung 2015 Grenzöffung für Billigfachkräfte aus allen herren Länder, um Löhne auf breiter Front weiter senken zukönnen. Wie Sie schon schrieben, die Rechnungen müßen bezahlt werden. Diese Dummköpfe gehen dann auf die Strassen und demonstrieren für ihren eigenen Untergang. Nützlich Idoten halt.

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