Immer mehr Wachstum wird unser Leben zerstören

Gold News vom 14. Juni 2019

Marktgeschehen

Heute waren die Edelmetall-Märkte von der lange erwarteten Dynamik geprägt: Was kostet ein Kilo Gold ?  – Wir standen zum Vormittag bereits bei 39.210 Euro. Und der Euro-Goldpreis hat die Marke von EUR 1.200 nach oben durchbrechen können. Die Feinunze Gold kostete heute $1.354,90 – hat also die Marke von $1.300 gerissen. Wer hätte das noch vor Wochen gedacht, als wir um die Marke von $1.300 herum zitterten mussten?

Die Marktteilnehmer im US-Dollarraum konnten sich nur retten, weil man zum Nachmittag den Euro gegen den US-Dollar gedrückt hat. Damit fiel zwar die Notierung des Goldpreises unter der Marke von $1.350 – aber der Euro-Goldpreis  blieb trotzdem über 1.200 Euro stehen.

Wer gehofft hatte, vor der Sommerpause noch Kurse zu sehen, um Geld anlegen in Gold zu können, der wurde spätestens heute enttäuscht. Jeder, der in Gold investieren will, wartet natürlich auf eine günstige Einstiegs-Gelegenheit. Aber diese hat sich heute in das Gegenteil verkehrt. Schon seit Monaten empfehlen wir, physisches Gold kaufen zu müssen, um sich vor den Risiken im Inland aber auch vor weltpolitischen Spannungen abzusichern.

Jetzt ist auch unser Hard Asset Bundle, mit dem wir den Kunden ein Angebot gemacht haben, Gold anonym kaufen zu können, endgültig aus den Rahmen der Anonymitäts-Grenze von 10.000 Euro gefallen. Wir behalten es trotzdem erst einmal im Gold Shop – vielleicht ergibt sich ja noch eine Gelegenheit zum günstigen Kauf.

Gold & Gesellschaft

Die ZEIT wartete heute unter dem Titel „Klima und Wirtschaft - Immer mehr Wachstum wird unser Leben zerstören“ mit einem Gastbeitrag des Schweizer Professor für Volkswirtschaftslehre Martin Kolmar auf.

Er stellt schon die richtigen Fragen, lässt sich aber leider in seinem Bericht von der CO2-Diskussion leiten. Außerdem hinterfragt er nicht die Stellung des Papiergeld-Systems im Zusammenhang mit der Frage über „mehr Wachstum und mehr Zerstörung“.

Man denke nur an die Zerstörung der Urwälder weltweit, die einen signifikanten CO2-Vernichter darstellen und sowohl den Wasserhaushalt als auch die Temperatur auf der Erde mitregeln. Man muss nicht erst zu den vagen Klimamodellen der Wissenschaftler greifen, um die Erhöhung der Temperaturen weltweit verstehen zu können.

Aber das wirklich revolutionäre in seinem Beitrag ist, dass er die „liberale Demokratie“ mit ihrem Wachstumszwang in Verbindung bringt, die letztendlich das Leben zerstören wird. Man darf hierbei nicht vergessen, dass das staatliche Papiergeld-Monopol genau dieses Wachstum für sein Überleben dringend benötigt. Ein System, das Gold als Tauschmittel einsetzt, kann Wachstum – aber auch Stagnation und sogar Schrumpfung verkraften. Aber unserer Schuldgeld braucht Wachstum, um Überleben zu können. Denn es gibt den Zins, der permanent verdient werden muss. Und ein „mehr“ wie der Zins funktioniert eben nur in einem expandierenden System. Das heißt: Unser derzeitiges Geldsystem zerstört die Schöpfung. Und da insbesondere der Staat und die Superreichen von diesem Modell partizipieren, wird es mit Zähnen und Krallen verteidigt.

Aber ein permanentes exponentielles Wachstum kann es in einem geschlossenen System wie die Erde nicht geben. Die Eliten verteidigen also etwas, was gar nicht verteidigt werden kann. Darauf basiert unsere „liberale Demokratie“, die den Menschen ein permanentes Wachstum einredet. Das Thema der Klima-Diskussion ist also nur eine geschickt inszenierte Ablenkung, mit der das „globale Regieren“ und die „Öko-Diktatur“ begründet werden soll. An dem eigentlichen Problem ändert es überhaupt nichts: Den Wachstums-Zwang. Der Mensch muss sich also entscheiden, was Priorität hat: Das staatliche und durch Notenbanken gemanagte Fiat-Geld, oder die Natur.

Marktdaten

EUR/USD 14.06.19 Kurs / Delta in Prozent Vorwoche in Prozent
Gold 0,8916 1.340,40 USD 1.195,10 EUR      
  7,86 EUR 0,7% 12,52 EUR 1,1%
Silber 0,8916 14,79 USD 13,19 EUR    
  0,00 EUR 0,0% -0,03 EUR -0,2%
Platin 0,8916 803,00 USD 715,95 EUR    
  -0,98 EUR -0,1% 5,22 EUR 0,7%
Palladium 0,8916 1.446,00 USD 1.289,25 EUR    
  26,42 EUR 2,1% 106,76 EUR 9,2%
NIKKEI225   21.112,81    
  101,61 0,5% 219,34 1,1%
DAX30   12.095,35    
  -61,39 -0,5% 45,42 0,4%
S&P500   2.884,07    
19:30 Uhr   -8,20 -0,3% 5,52 0,2%

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