Gold News vom 30. Juni 2023

Gold & Gesellschaft

Im Jahr 2022 flossen netto 132 Milliarden US-Dollar an Direktinvestitionen aus Deutschland ab.  Bzw. 125,28 Milliarden Euro, wie Querschuesse.de am 28. Juni [„Deutschland: Direktinvestitionen“] meldete. Das sind Netto-Werte, das heißt beispielsweise die Investitionen der US-Konzerne Tesla und Intel in Deutschland sind in der Rechnung schon berücksichtigt.

So war die Zahl im Jahr 2021 mit ca. 100 Milliarden Euro sowieso schon rekordverdächtig hoch. Aber im Jahr 2020 war diese Zahl auch schon einmal leicht positiv. Die Deutschen hadern bereits seit dem Jahr 2004 mit Investitionen im ihrem Land.

Es haben sich ja auch eine Menge von Argumenten gegen Deutschland als Investitions-Standort angesammelt. Beginnend mit den hohen Energie-Preisen und dem Fachkräfte-Mangel, der durch die negative demographische Entwicklung ausgelöst wurde.

Das IW (Institut der Deutschen Wirtschaft) meint: “Die stark gestiegenen Abflüsse an Investitionskapital aus Deutschland sind ein Warnsignal, dass der Standort an Attraktivität verliert. Diese Entwicklung kann mehrere mögliche Ursachen haben. Da zuletzt vor allem in Frankreich investiert wird und Investitionen aus Europa eingebrochen sind, liegt auch die Vermutung nahe, dass Energiepreise und Versorgungssicherheit eine Rolle spielen. Zudem stellt der Fachkräftemangel zunehmend eine Herausforderung für die Unternehmen dar.”

Die Deindustrialisierung Deutschlands lässt sich bei diesen Zahlen nicht mehr leugnen. Ein wahres Trauerspiel, wie Querschuesse.de anmerkt.

Marktdaten