Klimaanlagen, Wärmepumpen: Was nun?

Gold News vom 21. Juli 2023

Gold & Gesellschaft

SPLIT-WÄRMEPUMPE: Wie sich das Heizen mit Klimaanlage lohnt“ schreibt heute das HANDELSBLATT.

Auf diesen Erkenntnisgewinn haben wir seit Wochen und Monaten gewartet: „Viele Klimaanlagen können auch heizen und bekommen staatliche Förderung. Einige können, als Wärmepumpe genutzt, sogar die Heizung ersetzen.

Nun sind Klimaanlagen, die in vielen Ländern der Welt das Wohnen bzw. Arbeiten bei hohen Temperaturen bzw. hoher Luftfeuchte erst erträglich machen, schon seit mehr als zehn Jahren Usus. Bloß dass die Hersteller nicht Vaillant, Buderus und Viessmann heißen, sondern Daikin, Mitsubishi und LG.

Und genau das ist das Problem der deutschen Wärmepumpen-Branche: Man versucht eine ‚technologische Aufholjagd‘ in einem Segment das man kennt – bei den Luft-Wasser basierten Systemen mit Wasserzirkulation – wo doch die Alternative der Split-Klimasysteme – Luft-Luft basiert mit Kältemittelkreislauf – schon längst etabliert ist. Und diese Systeme können vielfach einfach ‚umgedreht‘ werden; d.h. auch zum Heizen verwendet werden. Ganz ohne Heizstab. Und führen dabei aus einer Kilowattstunde Strom nicht nur drei bis vier Kilowattstunden Wärme ab [Kühlen heißt: Wärme abführen], sondern können vielfach auch drei bis vier Kilowattstunden Wärme zuführen. Den Umweg über ein Hydromodul wie bei Wärmepumpen, das Heizkörper, die Fußbodenheizung oder das Warmwasser zubereitet, braucht man gar nicht.

Man heizt bzw. kühlt also direkt. Und für den Warmwasserbedarf kann man entweder auf den klassischen Boiler oder den Durchlauferhitzer zurückgreifen. Haben ja viele Zentralheizungs-Systeme insbesondere auf Basis einer Öl-Heizung ähnlich gemacht.

Die Hitzewelle, die derzeit von den Medien gehypt wird, könnte viele Bürger auf die Idee bringen, dass der Ersatz der klassischen Heizung durch ein Split-Klimasystem eine bessere Investition wäre, als die technisch wesentlich aufwendigere und vor allen teurere Wärmepumpe. Die alten Heizkörper legt man dann einfach still und ersetzt sie mit einem Innengerät. Und auf die Nachrüstung einer Fußbodenheizung kann man ganz verzichten.

Ein weitere Aspekt: Die Photovoltaik. Viele Bürger installieren sich solche Systeme, die in den Sommertagen um die Mittags- und Nachmittagszeit die Stromnetze ‚verstopfen‘. Weil keiner Bedarf für den vielen produzierten Solarstrom hat. Zum Teil muss Deutschland diesen Strom an das Ausland verschenken oder sogar noch Geld dafür zahlen. Denn Windräder kann man abregeln. Die privaten Solarmodule erzeugen aber trotzdem weiter Strom.

Da wäre es doch gut, wenn dieser Strom in die eigene Klimaanlage fließen könnte oder in die Warmwasser-Zubereitung per Boiler.

Insoweit hatte die erweiterte Perspektive, die sich erst im Nachgang auf Graichens Wärmepumpen-Pflicht entwickelt hat, einen durchaus konstruktiven Effekt. Manchmal braucht es doch Zeit, eine bessere Lösung zu finden. Und Experten, die sich trauen, auch einmal konträre Lösungen vorzuschlagen. Die Vertreter von Gas- und Öl-Produzenten kann man ja trotzdem im Vorfeld von der Diskussion ausschließen. So wie unsere Energie-Ökonomin Claudia Kemfert vom DIW, die mit ihrer Stromspeicher-Ideen die wirklich drängenden Probleme nur zerredet.

Marktdaten

EUR/USD 21.07.23 Kurs / Delta in Prozent Vorwoche in Prozent
Gold 0,8984 1.963,60 USD 1.764,10 EUR      
  -5,05 EUR -0,3% 20,21 EUR 1,1%
Silber 0,8984 24,62 USD 22,12 EUR    
  -0,09 EUR -0,4% -0,06 EUR -0,3%
Au/Ag   79,76    
[ratio]   0,1 0,1% 1,1 1,4%
Platin 0,8984 963,00 USD 865,16 EUR    
  6,19 EUR 0,7% -1,80 EUR -0,2%
Palladium 0,8984 1.260,00 USD 1.131,98 EUR    
  12,45 EUR 1,1% 22,92 EUR 2,0%
NIKKEI225   32.330,73    
  -159,79 -0,5% -89,92 -0,3%
DAX30   16.177,88    
  -26,34 -0,2% 69,05 0,4%
S&P500 19:30 Uhr 4.549,95    
    15,08 0,3% 38,36 0,9%

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