Laffer-Kurve – Wenn das Peak-Steueraufkommen erreicht ist

Gold News vom 21. Juni 2019

Marktgeschehen

Die Beobachtung des gestrigen Tages von 8:00 Uhr MESZ bis 23:00 Uhr war anstrengend – aber es hat sich gelohnt. Der US-Angriff auf den Iran kam nicht – aber wurde von Trump schon befohlen und im letzten Augenblick abgesagt. Die US-Sanktionen gegen den Iran laufen unabhängig von einer militärischen Eskalation schließlich weiter und schädigen die dortige Wirtschaft und die Heimatfront. Ein Angriff hätte wohl nur zu einer Solidarisierung der Iraner mit ihrer Führung geführt, was eher einer Stabilisierung des Mullah-Regimes gedient hätte, als deren Destabilisierung.

Wenn man US-Sender sieht, dann erfährt man, dass der derzeitige Sicherheitsberater John Bolton schon den Präsidenten Georg W. Bush in Sicherheitsfragen beraten hatte. Die „Achse des Bösen“ geht auf ihn zurück. Und auch der peinliche Vorwurf des Außenministers Colin Powell vor der UNO, dass der Irak über Massen-Vernichtungs-Mittel verfüge, kam aus der Feder von John Bolton. Nachdem der mit seinen Israel-Kontakten fast Donald Trump dazu bekommen hatte, einen Angriff auf den Iran zu starten, sind wohl die Tage von John Bolton gezählt. Donald Trump ist sehr konsequent, Versager und Lügner in seiner Administration zu identifizieren und schließlich zu eliminieren.

Der Goldpreis hat heute früh im asiatischen Handel bis auf $1.400 zugelegt. Dass dieses Niveau auf Widerstand stieß zeigt, dass sich der Goldmarkt nicht sprunghaft nach oben bewegt – wie von vielen prognostiziert. Etwas Muße ist nach den Ereignissen der letzten Tage angesagt. Schließlich ist der Gold-Markt vom Volumen einer der größten Märkte weltweit überhaupt.

Ganz im Gegensatz zum BitCoin, der derzeit parabolisch in Richtung der Marke von $10.000 marschiert. Diese frei gehandelte Kryptowährung läuft derzeit in ihr eignes Verderben. Ohne eine stabile Kursbasis kann man sich schließlich nicht anschicken, den Welt-Zahlungsverkehr zu übernehmen. In diese Kerbe stößt jetzt die von Facebook kreierte Krypto-Währung, die natürlich nicht frei ist – und den Bürgern die gewonnene Anonymität gleich wieder wegnehmen wird. Was mit dem Medium Facebook passiert ist, sollte uns allen eine Warnung sein.

Facebook bindet seine Krypto-Währung mit allerhand Instrumenten, die der Finanzmarkt zu bieten hat, an einen festen Preis. Deshalb wird diese „Währung“ auch nicht mit Kurs-Sprüngen wie bei BitCoin aufwarten. Ein geschickter Schachzug des multi-Milliarden schweren Konzerns, die unabhängige und freie Konkurrenz aus dem Markt zu drängen.

Die Zeit für den Silber-Turbo ist diese Woche noch nicht gekommen. Wo Gold die Woche mit einem Plus von 2,8 % aubgeschlossen hat, fiel Silber am Freitag nach der fulminanten Kurs-Rallye vom Donnerstag wieder etwas zurück und beendete die Woche mit einem Plus von 1,9 %. Aber wir befinden uns gerade am Scheidepunkt zwischen monetärer Deflation, die insbesondere die FED die letzten Monate ausgelöst hatte, und einer Stark-Inflation. Es wird demnächst nicht nur heißen: Wertanlage Gold sondern auch Wertanlage Silber. Und natürlich sollte man darauf achten, nicht nur Gold anonym kaufen zu können, sondern sich mit Silber auch anonym einzudecken. 

Gold & Gesellschaft

Es ist das Verdienst des US-Ökonomen Arthur Laffer, dass er einen Zusammenhang zwischen den Steuersätzen und der Bereitschaft der Arbeitnehmer herstellte, einen Punkt zu identifizieren, wo die Leistungsträger trotz mehr Geld nicht mehr – sondern sogar weniger – Arbeiten wollen. Die „gesparte“ Arbeitszeit wird dann für die Familie oder die Freiheit investiert. Donald Trump ist derzeit sehr beschäftigt, deshalb ist die folgende Nachricht untergegangen: „Arthur Laffer wird mit der Medal of Freedom durch den US-Präsidenten geehrt“.

Das ist eine schlechte Nachricht für alle Sozialstaats-Demokraten, die glauben die Leistungsträger der Gesellschaft mit noch mehr Steuern belasten zu müssen, um ihre Wohltaten finanzieren zu können. Bei einer Grenzsteuer-Belastung von in etwa 50% ist nämlich die Schwelle beim Steuerzahler erreicht, dass er für mehr Geld nicht mehr arbeiten will.

Diese Schwelle wird im Sozialstaats-Wunderland Deutschland inzwischen in vielen Fällen schon für normale Facharbeiter erreicht – zu den Steuern kommen nämlich auch noch die Sozialabgaben hinzu, die in etwa 20 Prozent des Mehrverdienstes ausmachen. Bei unserem progressiven Steuersystem steigt da schnell die Grenzsteuer-Belastung auf 30 Prozent und mehr an. Das heißt, der Arbeiter oder Arbeitsnehmer muss von jedem zusätzlich verdienten Euro 50 Cent an den Staat abgeben.

Diese 50 Prozent scheinen nach den Untersuchungen von Arthur Laffer den Höhepunkt der Steuerbelastung darzustellen, wo man einem Arbeitnehmer überhaupt noch zu mehr Leistung und mehr Bruttoverdienst motivieren kann. Über dieser Schwelle tritt eine Demotivation in Form von „Leistung lohnt sich nicht mehr“ ein, die den Arbeitnehmer sogar dazu animieren könnte, schon bereits vom existierenden Niveau Abstriche bei Gehalt – aber auch bei der Arbeitszeit hinnehmen zu wollen. Wenn der Höhepunkt der Steuerbelastung erfüllt ist, dann rechnet man mal gerne einmal nach, wie sich die Belastung und der Netto-Gehaltsunterschied bei z.B. 30 %iger Reduktion der Arbeitszeit auswirken würden. Viele Arbeitnehmer würden sich dann überlegen, gleich kürzer treten zu wollen. Insbesondere, wenn die Fixkosten für die eigene Immobilie oder die Kosten für die Ausbildung der Kinder wegfallen. Für den Staat würde das dann aussehen, wie eine „vorgezogene Rente“, denn Steuer- und Sozialabgaben würden sich dann signifikant reduzieren. Bloß die Rentenkasse wird zu diesem Zeitpunkt noch nicht belastet.

Die Klima-Gretel-Jugend nebst der ihr hörigen Politik muss sich nicht wundern, wenn die Forderung nach Klima-Steuern am Ende in einer Arbeits-Verweigerung der Leistungsträger resultiert, die den Staat nicht reicher – sondern ärmer – machen würde. Schließlich bedeutet weniger Arbeitsbelastung auch weniger Dienstreisen und weniger tägliche Autofahrten zum Arbeitsplatz – wäre aus Ressourcen-Sicht also auf alle Fälle klimaschonender, als die dümmlich geführte Diskussion über die Wirkung des CO2-Ausstoßes auf das Klima.

Dass gerade Donald Trump diesen Wissenschaftler mit einer Freiheits-Medaille ausgezeichnet hat, wird das linksgrüne Establishment in Deutschland besonders ärgern.

Marktdaten

EUR/USD 21.06.19 Kurs / Delta in Prozent Vorwoche in Prozent
Gold 0,8806 1.394,80 USD 1.228,26 EUR      
  -5,35 EUR -0,4% 33,16 EUR 2,8%
Silber 0,8806 15,25 USD 13,43 EUR    
  -0,29 EUR -2,1% 0,24 EUR 1,9%
Platin 0,8806 807,00 USD 710,64 EUR    
  -4,28 EUR -0,6% -5,31 EUR -0,7%
Palladium 0,8806 1.482,00 USD 1.305,05 EUR    
  2,78 EUR 0,2% 15,80 EUR 1,3%
NIKKEI225   21.252,76    
  -196,56 -0,9% 139,95 0,7%
DAX30   12.335,21    
  -28,50 -0,2% 239,86 2,0%
S&P500   2.884,07    
19:30 Uhr   -70,11 -2,4% 0,00 0,0%

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