Medialer Blackout

Gold News vom 17. Januar 2020

Marktgeschehen

Wie verlief denn eigentlich das Weihnachtsgeschäft 2019? Wir haben gar nichts mehr davon im Nachgang von Presse, Funk und Fernsehen gehört. Was wurde uns alles vorher versprochen: Die neue deutsche Konsumgesellschaft, die die gewerbliche Wirtschaft als Triebfeder ablösen sollte. Oder die massiven Gehaltzuwächse der Arbeitnehmer, die wohl irgendwie zufällig beim Staat als zusätzliche Steuereinnahmen gelandet sein müssen, anstatt bei den Arbeitnehmern.

Nun, wir haben wirklich Schlangen gesehen – aber vor den Filialen der Gold-Händler. Um noch einmal für 10.000 Euro Gold anonym kaufen zu können. Damit es ist seit Anfang des neuen Jahres nämlich vorbei: Da gilt die 2.000 Euro Grenze für das Gold Tafelgeschäft. Aber so richtig Konsum ist es am Ende nicht, wenn die Menschen physisches Gold kaufen in Form von Barren oder Münzen. Es ist die Furcht vor der Verlässlichkeit des Euros und möglichen staatlichen Enteignungs-Bemühungen, die Bürger ins Gold treiben.

Wir haben am Ende doch noch einen Bericht über das Weihnachtsgeschäft gefunden – gerade bei dem Klimasau/Nazisau-Oma Sender WDR. Und der Bericht kam zu dem Urteil „beschissen“. Natürlich musste man als Leit-Regierungssender die Nachricht gleich mit der Passage „"Black Friday" und "Cyber Monday" kosteten Kunden“ relativieren. Aber diese beiden Events gehören zum Weihnachtsgeschäft. Wer nicht über ein Gehalt von jährlich über 300.000 Euro wie der Intendant Tom Buhrow verfügt, hat dann am Ende doch nicht so viel Geld zum Konsumieren.

So kommt dann folgende ernüchternde Aussage des Artikels doch nicht so überraschend: „„Klar sei aber auch: Innerhalb weniger Tage sei finanziell nicht mehr aufzuholen, was in den davor liegenden vier Wochen entgangen sei. "Viele Händler können froh sein, wenn sie das Vorjahresniveau erreichen", bilanziert der Kölner Handels-Hauptgeschäftsführer Jörg Hamel ernüchtert.“

Zu einem verwandten Thema: Was müssen wir in der österreichischen Bilderberg-Postille STANDARD [in der BRD: Die Zeit] lesen: „Keine Trendwende - Deutsche Industrie schafft es nicht aus der Rezession“. Überraschen tut uns das gar nicht. Und obwohl die Industrieverbände Steuerentlastungen und zusätzliche staatliche Subventionen auf Kredit fordern, bleibt die Bundesregierung angeblich hart. Schließlich müssen es nicht weniger, sondern viel mehr zusätzliche Steuern werden. Einen Strauß von Ideen hat uns ja bereits die neue SPD-Spitze präsentiert: Eine Vermögenssteuer, eine höhere Einkommensteuer für die „Reichen“, eine Bodenwertzuwachssteuer für die Profiteure des Immobilien-Booms, usw. Und am Ende lässt sich die Energiewirtschaft mit dem Kohleausstieg noch seine alten Kraftwerke fürstlich mit hohen Milliarden-Beträgen honorieren. Geld, mit dem die zu tausenden wegfallenden Mitarbeiter in Kraftwerken und im Kohle-Tagebau abgefunden werden sollen. Man braucht schließlich Ruhe in Deutschland – Totenruhe.

Wir haben also doch ein kräftiges staatliches Konjunktur-Programm: Nämlich für die gezielte Beruhigung der zu entlassenden Arbeitnehmer. Wie so üblich, scheißt die deutsche Politik die Probleme mit sehr viel Geld zu. Und auch die Automobil-Industrie fordert schon die ersten Milliarden-Hilfen. Da soll die Politik nicht behaupten, man sei standhaft gegen die Subventions-Wünsche der Industrie. Denn genau das passiert zur Zeit. Es wird nur durch solche Begriffe wie Kohle-Ausstieg und Umbau in eine klimaneutrale Wirtschaft entsprechend publizistisch geframed.

Kommen wir zu einem großen neuen Konsumenten für den nicht mehr vorhandenen Strom: Beim Thema der Kosten der Batterielandung kommen wir in großen Schritten der Wahrheit näher. So berichtet der FOCUS unter dem Titel „IONITY - Bis zu zehnmal teurer: Größter E-Ladesäulenanbieter erhöht den Preis massiv“ von einem Ladestrompreis von 79 Cent die Kilowattstunde. Der normale Haushaltsstrom kostet dagegen derzeit um die 30 Cent. Wenn wir jetzt noch die knapp 50 Milliarden Euro berücksichtigen, die dem Staat [inklusiv Umsatzsteuer auf die Mineralölsteuer] beim Umstieg von Benzin und Diesel auf Strom wegfallen würden, kämen wir auf einen Strompreis von 41 Cent/kWh – also 11 Cent/kWh mehr. Die Rechnung haben wir bereits in unserem Gold News Bericht vom 7. Februar 2019 aufgemacht.

Perfekt landen wir mit der IONITY Nachricht also bei perspektivisch bei 1 Euro / kWh. Das ist doch mal eine runde Zahl. Darauf können wir uns jetzt schon geistig-moralisch einstellen.

Gold & Gesellschaft

Grotesker könnte es gar nicht sein. So verkündet unser Bundeswirtschaftminister Peter Altmaier nach dem Abschalteplan für sämtliche Braun- und Steinkohlekraftwerke in Deutschland stolz: Dies sei ein Beitrag zur Sicherung der Stromversorgung in Deutschland.

Die FAZ kommentiert „KOHLEAUSSTIEG: Hart an einer Blamage vorbei“ und liefert uns frei Haus eine Liste der Braunkohlekraftwerke, die vom Ausstieg betroffen sind.

Um wieviel Geld geht es am Ende eigentlich? Der Bericht gibt sich nur vage: „Die vier Länder sollen vom Bund bis 2038, dem Termin  für das endgültige Kohle-Aus, Finanzhilfen von „bis zu“ 14 Milliarden Euro erhalten, heißt es in der jetzt vorgelegten Einigung. Noch einmal „bis zu“ 26 Milliarden Euro kämen hinzu, diese Mittel will der Bund aber in „seiner Zuständigkeit“ in den Kohleregionen ausgeben, also nicht einfach den Ländern zur Verfügung stellen.

Das sind insgesamt 40 Milliarden Euro, die dem Staat mit Hilfe seiner gerne Steuer-zahlenden Bürger genommen werden soll. Woher der dann fehlende Strom herkommen soll, haben uns die Politiker jedoch nicht verraten. Da wird das Szenario, das der FOCUS aufzeigt [Ohne Strom geht fast nichts mehr - Licht, Wasser, Geld – und Waffen: Wie sich die Deutschen auf den Blackout vorbereiten] zunehmend realistisch. Da stehen nicht ohne Hintergedanken auch Waffen drin. Denn wenn die Macheten-schwingenden Einmänner durch die Wohngebiete – auf der Suche nach den Errungenschaften des deutschen Vollkasko-Sozialstaats - ziehen, dann wird sie auch die Polizei nicht mehr aufhalten können. Die wird nämlich mit der ausgefallenen Kommunikations-Infrastruktur genug zu tun haben und kann sich nicht mehr um die Sicherheits-Belange ihrer Bürger kümmern. Dann haben wir ein bisschen Jugoslawien-Feeling der Neunziger Jahre.

Marktdaten

EUR/USD 17.01.20 Kurs / Delta in Prozent Vorwoche in Prozent
Gold 0,9011 1.559,90 USD 1.405,63 EUR      
  14,28 EUR 1,0% 3,35 EUR 0,2%
Silber 0,9011 18,03 USD 16,25 EUR    
  0,18 EUR 1,1% 0,01 EUR 0,0%
Au/Ag   86,52    
[ratio]   -0,1 -0,1% 0,2 0,2%
Platin 0,9011 1.021,00 USD 920,02 EUR    
  24,12 EUR 2,7% 38,32 EUR 4,5%
Palladium 0,9011 2.359,00 USD 2.125,69 EUR    
  139,08 EUR 7,0% 240,82 EUR 12,8%
NIKKEI225   24.041,26    
  104,51 0,4% 209,82 0,9%
DAX30   13.526,13    
  97,78 0,7% 31,56 0,2%
S&P500 19:30 Uhr 3.324,60    
    17,22 0,5% 48,69 &l

Kommentare zu diesem Thema

Geschrieben von GAST am 19.01.2020 21:06 Uhr

Lächerliche Entschädigungen Die Bundesregierung will bis zum Jahr 2038 an die Braunkohleländer 40 Milliarden Euro als Strukturhilfen zur Schaffung neuer Arbeitsplätze für die freigesetzten Belegschaften in den Braunkohletagebauen und Kraftwerken zahlen. Darüber hinaus sollen noch 4,5 Milliarden Entschädigungen an die Kraftwerksbetreiber als Entschädigung für die vorzeitige Abschaltung ihrer Anlagen fließen. Das ist lächerlich wenig im Vergleich zur Belastung der Stromverbraucher und zu den Steuereinnahmen des Staates durch die Energiewende. Die Verbraucher müssen jährlich rund 35 Milliarden Euro zur Stützung von Fakepower als EEG-Umlage, Entsorgungskosten, für neue Stromleitungen und einer Reihe weiterer Abgaben bezahlen. Die gerade beschossene Steuer auf Brenn- und Treibstoffe ab 2001 wird die Belastung der Verbraucher um weitere 10 Milliarden Euro erhöhen. Hinzu kommen noch die hohen Vergütungskosten, wenn, wie geplant, die Wind- und Solarstromerzeugung weiter ausgebaut wird. Die Gesamtbelastung durch die Energiewende wird dann weit über 50 Milliarden Euro liegen. Davon sind über 7,5 Milliarden Mehrwertsteuer. Die “Beihilfen“ des Bundes sind gegen diese Summen nur Peanuts. Allein die Mehrwertsteuer spült in 6 Jahren mehr Geld in die Staatskasse als in 18 Jahren fließen soll. Gesamter Pressetext von Prof. Dr.-Ing. Hans-Günter Appel Pressesprecher NAEB e.V. Stromverbraucherschutz auf https://www.dz-g.ru/Kohleausstieg_Woher-soll-der-Strom-kommen

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