Merkel - Die Frau die sich nicht traut und hinter der EU versteckt

Gold News vom 30. Mai 2019

Marktgeschehen

Salvini, getragen von einer großen Welle des Erfolges nach den EU-Wahlen, plant wohl den Euro endgültig zu sprengen. Das Handelsblatt berichtet heute „Salvini kündigt einen „Steuer-Schock“ an - Lega-Chef Matteo Salvini, der Sieger der Europawahl in Italien, kündigt eine Steuerreform an – Kostenpunkt: 30 Milliarden Euro. Damit geht er auf Konfrontationskurs zu Brüssel.“

Bei den Edelmetallen kam es heute zu einer technischen Erholung, die Gold in US-Dollar auf Tagesendstand um 0,6 % steigen ließ. In Euro-Gold betrug der Zuwachs 0,5 %. Die Unze Gold kostete somit mehr als 1.150 Euro, was in den letzten Monatgen die obere Grenze für den Goldpreis darstellte.

Auch die anderen Edelmetalle verhielten sich ebenfalls positiv. Was allerdings derzeit fehlt, sind die Nachrichten, die es Gold wieder erlauben würden, die Marke von $1.300 nach oben zu durchbrechen. Erst wenn die wichtige Marke genommen wird, ist mit weiteren Preissteigerungen beim Gold zu rechnen.

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Gold & Gesellschaft

Will man eine realistische Einschätzung über das Verhältnis Trump zu Merkel lesen, dann muss man auf ausländische Informationen zurückgreifen. Selbst wenn es sich dabei um ein Globalisten-Blatt wie Bloomberg handelt. Diese Publikation schrieb heute unter dem Titel: „The Moment Merkel Realized Trump Changes Everything for Germanyfolgendes: „Merkel visits Harvard Thursday but is skipping the White House & Trump has hammered Merkel on trade, China, Nord Stream, cars”. Seit dem gescheiterten G7-Gipfel in Kanada, wo Merkel noch dem US-Präsidenten, der bereits abgereist war und sich auf dem Weg nach Nordkorea befand, eine „Abschlusserklärung“ der G7 diktieren wollte, gilt das Verhältnis als total zerrüttet. Trump hat diese „Abschlusserklärung“ noch aus dem Flugzeug negieren lassen; die Merkel’sche Taktik, mittels Nachsitzungen bei Abwesenheit der größten Widerstreiter einen „Kompromiss“ zu formulieren, ist gescheitert. Wie oft hat Merkel diese Taktik bereits erfolgreich bei den diversen EU-Gipfeln angewandt – aber mit Donald Trump hat sie nicht funktioniert.

Zwölf Monate ist das jetzt her – und die Situation ist nur noch schlimmer geworden. Beispiel: Die plötzliche Absage des US-Außenministers Pompeo auf seiner Europa-Reise weder Heiko Maas noch Angela Merkel treffen zu wollen. Noch vor zwei Jahren hat Merkel solche Gelegenheiten, wie den Havard-Besuch dazu genutzt, um auch einen Abstecher nach Washington zu machen. Die Distanz mit dem Flugzeug zwischen Boston und Washington beträgt schließlich nur 90 Minuten. Aber damals war noch Obama im Amt. Heute müsste sie sich mit Trump auseinandersetzen, der individuelle Diskussionen und Vereinbarungen („Deals“) zwischen den Nationen bevorzugt, anstatt supranationale Organisationen wie die EU-Kommission. Denn die hat am Ende sowieso nichts zu sagen über die deutschen Exportpolitik. „Feigheit vor dem Feind“ nennt man das in der Militärsprache. Einen Konflikt kann man nicht durch permanenten Rückzug verhindern, sondern er muss am Ende ausgetragen werden.

Die Deutschen erwirtschafteten in den Jahren 2004 bis 2018 insgesamt einen Leistungsbilanz-Überschuss von 2.818 Mrd. Euro. Wer vermutet, dass die Deutschen damit ein Auslandsvermögen in Höhe desselben Betrages angehäuft haben, der liegt jedoch völlig falsch. Von den 2.818 Mrd. Euro sind im Rahmen der diversen Finanzkrisen bereits 1.179 Mrd. Euro verloren gegangen. Man denke nur an die diversen verbrieften US-Hypothekenschulden, die auch deutsche Banken im großen Umfang an ihre Klienten verkauft haben. Nach dem Zusammenbruch dieses Marktes blieb vielfach nur ein dampfender Haufen unverkäuflichem Schrotts zurück, der die Banken-Bilanzen stark belastete, zu Abwicklungs-Banken geführt hat und seine Kunden enteignet hat. An der Wall Street gilt German Money als Dumb Money („dummes Geld“): Die dummen deutschen Kunden und Banken haben wirklich an das AAA-Rating der verbrieften US-Hypotheken geglaubt. Egal – das Geld ist endgültig futsch.

Aber von den verbleibenden 1.639 Mrd. Euro stehen nach Berechnungen von Daniel Stelter weitere 903 Mrd. Euro vor dem Totalverlust. Das sind die Target2-Forderungen, die Deutschland im Rahmen des Euro-Systems an diverse Länder wie Italien, Spanien und Griechenland hat. Diese Forderungen werden weder verzinst, noch besteht ein Tilgungzeitpunkt dafür: Sie können ewig so in der Bilanz des Euro-Systems und der betroffenen Notenbanken der Länder stehen bleiben. Das erinnert mich an das „Geschäftsmodell“ eines Kneipen-Besitzers, der seinem trinkenden – aber nicht zahlen könnenden – Klientel anbietet, die Drinks auf dem Bierdeckel anschreiben zu können: Ohne Begrenzung und ohne einen Zeitpunkt, wo der Bierdeckel bezahlt werden muss. Das ist Target2!

Bleiben also lediglich 703 Mrd. Euro Auslands-Vermögen für die Deutschen übrig. Das ist ein Viertel der durch 15 Jahre fleißige Arbeit erzielten deutschen Überschüsse. Und diese werden bekanntermaßen jetzt durch Trump auf den Prüfstand gestellt.

Deutschland wirtschaftet zwar wie ein Eichhörnchen, verliert dabei aber drei Viertel seiner Vorräte. Deshalb sind wir auch der „arme Mann“ Europas, wenn man die Staaten Osteuropas außer Betracht lässt.

Hier zeigen sich die Vorteile von Gold: Es verliert kein Geld und hält dabei zumindest die Kaufkraft, die in den letzten 46 Jahren nach Aufhebung der Gold-Bindung um jährlich 4,6 Prozent in Deutscher Mark bzw. Euro gesunken ist. Diese zwei Vorteile von Gold – Vermögenssicherung und Inflationsschutz können vor dem Hintergrund der Null Zinsen für Gold Investments nicht hoch genug bewertet werden. Aber der Deutsche hört lieber auf den Bullshit eines Hermann-Josef Tenhagen.

Marktdaten

EUR/USD 30.05.19 Kurs / Delta in Prozent
Gold 0,8974 1.287,50 USD 1.155,40 EUR  
  4,76 EUR 0,4%
Silber 0,8974 14,50 USD 13,01 EUR  
  0,06 EUR 0,5%
Platin 0,8974 793,00 USD 711,64 EUR  
  2,14 EUR 0,3%
Palladium 0,8974 1.353,00 USD 1.214,18 EUR  
  22,40 EUR 1,9%
NIKKEI225   20.928,85  
  -65,41 -0,3%
DAX30   11.901,09  
  57,70 0,5%
S&P500   2.785,61  
19:30 Uhr   4,01 0,1%

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