Middelhoff Nachfolger aka René Benko

Gold News vom 6. November 2023

Gold & Gesellschaft

Erinnern sie sich noch an die filmreife Flucht des ehemaligen Bertelsmann- und Arcandor (Karstadt)-Managers Thomas Middelhoff durch das Fenster und über das Dach eines Essener Gerichts.

Am Ende seiner spektakulären Karriere musste sich sein früherer Arbeitsgeber Bertelsmann aus dem Online-Geschäft [American Online - AOL mit Werbeträger Boris Becker: ‚Bin ich da schon drin, oder was? – Ich bin drin!‘] zurückziehen, die Quelle-Erbin Madeleine Schickedanz verlor einen Großteil ihres Vermögens und die Kölner Privatbank Sal. Oppenheimer musste an die Deutsche Bank notverkauft werden.

Aber eine andere Mega-Pleite verbindet René Benko mit Thomas Middelhoff selbst heutzutage. Es ist der Karstadt-Konzern, dessen zum Teil prestigeträchtige Objekte wie das KaDeWe am West-Berliner Wittenbergplatz Benko übernommen und in seiner Signa-Gruppe gebündelt hat.

Nun ist es vorbei mit dem Imperium des Österreichers. Und mit seinem Untergang bleiben  kurzfristigen Schulden, die sich auf 2 Mrd. Euro belaufen sollen - davon noch heute zu bedienen: 1,3 Mrd.

Diesmal ist der Schaden für die finanzierenden Banken um ein Vielfaches größer als die Summe, die Sal. Oppenheimer damals in größte Finanznot brachte.

OE24 schreibt im Artikel „Benko in seiner Villa in Tirol untergetaucht“: „In der "Kleinen Zeitung" (Sonntag) heißt es, dass der Großteil der Signa-Verbindlichkeiten Bankschulden mit den größten Gläubigern Raiffeisen-Gruppe und Bank Austria seien. Auf 10,8 Milliarden Euro sollen sich die Schulden der Signa Prime (u. a. KaDeWe Berlin) laut Medienberichten Ende 2022 summiert haben.“

Wie bei allen Imperien, die sich mittels immer mehr Schulden wie ein Schneeball-System künstlich hochhebeln, wird auch diesmal das Modell des René Benko krachend scheitern. Und mit ihm die Österreichischen Banken. Mit seiner Einwohner-Zahl und Bruttoinlands-Produkt ist dieses Alpenland kleiner als das deutsche Bundesland Bayern [Bayern: BIP €670 Mrd @ 13 Mio Einwohner / Österreich: BIP €450Mrd @ 9 Mio Einwohner], leistet sich aber ein Bankensystem, das wesentlich größer als sein Nachbar ist.

Aber vor dem Untergang wird noch kräftig abkassiert. Aus einer Finanz-Nachricht über die Signa-Gruppe: „Obwohl sich die Zahl der Angestellten von 467 auf 313 stark verringert hat, stiegen die Personalkosten von 49 auf 79 Mio. Euro, denn Prämien für Vorstände vervielfachten sich von 1,6 auf 19 Mio. Euro.

Vor der Pleite machen wir noch eine große Party.

Marktdaten

KW45 EUR/USD 06.11.23 Kurs / Delta in Prozent
Gold 19:30 Uhr 0,9313 1.982,00 USD 1.845,84 EUR  
  -10,89 -0,6%
Silber 19:30 Uhr 0,9313 23,11 USD 21,52 EUR  
  -0,11 -0,5%
Au/Ag 19:30 Uhr   85,8  
[ratio]   -0,1 -0,1%
Platin 19:30 Uhr 0,9313 907,00 USD 844,69 EUR  
  -23,93 -2,8%
Palladium 19.30 Uhr 0,9313 1.084,00 USD 1.009,53 EUR  
  -17,53 -1,7%
NIKKEI225 7:00 Uhr   32.677,20  
  727,31 2,2%
DAX30 17:30 Uhr   15.139,71  
  -50,76 -0,3%
S&P500 22:00 Uhr 19:30 Uhr 4.351,69  
    -6,65 -0,2%

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