Nebenkriegsschauplätze
23.12.2024 19:30
Gold News vom 23. Dezember 2024
Gold & Gesellschaft
Wenn es für Politiker gerade nicht gut läuft, versucht man es mit Populismus, um die Wähler-Masse zu triggern. Anfangs musste der frisch gewählte Präsident Argentiniens, Javier Milei, die Ansprüche auf die von Großbritannien gehaltenen Falkland-Inseln betonen, weil seine nach vielen Jahren Peronismus eingeleitete anti-Inflationspolitik erst einmal zu Rückschlägen geführt hat.
Nachdem Mileis Wirtschaftspolitik erste Erfolge vorweisen konnte, ist das Konfliktthema Falkland-Inseln wieder verschwunden.
Auch Trump steht vor zwei Problemen, die er allein durch den Enthusiasmus, die sein Amtsantritt auf die zukünftige Präsidentschaft mitbringt, schwer lösen wird.
Das erste betrifft die Außenpolitik der USA. Sein Post auf X kurz vor der Machtübernahme der Rebellen in Syrien zeigt, wie wenig Einfluss der neue Präsident, der eigentlich die Konflikte, in denen die USA (direkt oder indirekt) verwickelt ist, lösen wollte, hat
Auch beim Thema Ukraine musste er neulich eingestehen, dass die USA auch unter seiner Präsidentschaft auf die Lieferung von US-Waffen nicht verzichten werden. Ebenfalls nachzulesen bei X.
Den Grund für diese plötzliche Kehrtwende benennt Jeffry Sachs im Interview mit Tucker Carlson: Nach seiner Einschätzung wird die US-Außenpolitik von den Neocons (Wolfowitz, den Kagan-Clan, Perle, Cheyney) unabhängig von dem jeweils amtierenden Präsidenten koordiniert mit Israel gemacht.
Deshalb die heutige Nachricht auf N-TV: 'Kontrolle über Grönland - Trump will den USA die größte Insel der Welt einverleiben ... Nach der Übernahmeandrohung des Panamakanals gegen Mittelamerika'.
Das sind die Falkland-Inseln des neuen Präsidenten Trump.
Zweites Problem: Die US-Geldpolitik. Trump hat bereits den BRISC-Staaten mit 100% Zöllen gedroht, sollten diese in Konkurrenz zum US-Dollar eine eigene Währung für den internationalen Warenverkehr einführen.
Auch seine groß angekündigten Pläne einer strategischen Bitcoin-Reserve stießen neulich auf einen Kommentar des Fed-Präsidenten Jerome Powell, der diese Reserve verneint hat. Finanzmarktwelt schreibt unter dem Titel ‚Auswirkungen der Fed-Wende - Turbulenzen an den Märkten: Trump versus Fed-Chef Powell‘: ‚Der Trump-Trade beflügelte vor allem risikoreiche Anlagen und löste eine fulminante Rallye an den Krypto- und Aktienmärkten aus. Doch damit war es am Mittwoch vorbei, als die US-Notenbank Fed und ihr Vorsitzender Powell die Börsenparty platzen ließen. Die Rücknahme des Zinsausblicks und die erneute Bekräftigung des Kampfes gegen die Inflation führten zu einem starken Anstieg der Volatilität an den Märkten.‘
Es kam zu Kursverlusten der Kryptowährungen um über 10 Prozent.
Wer sich so offensichtlich auf Nebenkriegsschauplätzen tummelt riskiert, dass er bereits am Anfang seiner Präsidentschaft zu einer ‚lame duck‘ heruntergestuft wird. Elon Musk scheint das erkannt zu haben und konzentriert seine Energien derzeit auf die Politik in Deutschland.
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