Nur lokaler Stress im (bulgarischen) Goldhandel ?

Gold News vom 17. Juli 2024

Gold & Gesellschaft

Ich hatte ja schon im Frühling entschieden, meine Gold Handelbestände, die bislang in Deutschland lagerten, nach Bulgarien zu transferieren. Weil dort einfach im B2B-Bereich [also zwischen Goldhändlern] wesentlich höhere Preise erzielt werden konnten, als im B2C-Bereich [also den Verkauf an Endkunden].

Wer sich mit Webshops, AGBs, Logistik- und sonstigen Problemen beim Geschäft mit Endkunden auskennt, weiß wovon ich rede.

Der B2C-Markt in Deutschland ist tot. Diejenigen, die sich da mit Auswanderungs-Vorschlägen und sonstigen Krisen-Szenarien wichtig machen wollen, haben meist astronomische Spreads auf Gold. Und keine Ahnung, was das Auswandern in Wirklichkeit bedeutet.

Da kann ich wirklich auf Erfahrungen zurückgreifen. Planen ist 10%, aber Ausführen weitere 90%. Natürlich will man durch Fehlplanung auch nicht zu den falschen 90% geraten. Aber wie heißt es so schön: Wer nichts macht, macht auch keine Fehler. Und wer etwas macht, macht dabei garantiert auch irgendwelche Fehler.

Zuviel der Vorrede: Ich habe heute einen 50g-Valcambi Goldbarren aus meinem Bestand an den größten Edelmetall-Händler in Bulgarien verkauft. Und der Ankaufspreis dieses Händlers lag noch über den Verkaufspreis, den ich weiterhin (ohne Bestand) für Deutschland anbiete.

Aber nennen wir einmal konkrete Zahlen in einer Welt, wo alle nur klug herumschwätzen können, ohne irgendeinen Bezug zur Wirklichkeit zu haben:

  • Spot Gold $2.465,70 / EUR 2.261,38
  • Mein Verkaufspreis für den 50g Goldbarren: 3.720 EUR
  • Verkaufspreis des größten BG-Händlers für denselben Barren: BGN 7.352
  • Ankaufspreis des größten BG-Händlers: BGN 7.279 = 3.721,70 Euro
  • Spread: 0,99 %

Was sagt uns das; und auch: was sagt mir das?

Es gibt extremen Stress in der Beschaffung von bezahlbaren physischen Goldbarren in Bulgarien. Der Beschaffungs-Stress ist so hoch, dass die Preise des Ankaufs um 2,5 % über den offiziellen Verkaufspreisen am Spot-Markt liegen.

Ist das nur ein bulgarisches Phänomen?

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