Papiergeld kann am Ende nur Zerstören

Gold News vom 26. Februar 2024

Gold & Gesellschaft

Ein Gespenst geht um …‘ – Nein, das war wohl der falsche Anfang.

Oder auch nicht.

Man muss eher sagen: ‚Ein Hype geht um‘. An den Aktien-Märkten; beim Thema ‚Künstliche Intelligenz‘ mit Liebling Wallstreet Nvidia. Und rund um die US-Wirtschaft, wo Joe Bidens ‚Klimaschutz-Programm‘, der ‚Inflation Reduction Act (IRA)‘ ein deutsches Unternehmen nach dem anderen aus dem Land der Windmühlen und Solarparks in das Energie-Paradies von Fracking und LNG treibt. Mit viel frischen und künstlichem Geld.

Gerade diejenigen, die zu Recht viele Jahre auf die vielen systematischen Probleme in unserem Land hingewiesen haben, zerlegen sich derzeit gegenseitig; unter den genüsslichen Blicken von Nancy Faser und den anderen Advokaten eines autoritären Staates, in dem Grundrechte nicht den Bürger schützen sollen, sondern umgekehrt den Staat vor Kritik, Verächtlichungmachung oder Delegitimierung.

Aber nicht nur in den USA herrscht Champagner-Laune. Auch hier wird gefeiert – und zwar ausgelassen. Solange man sich in den Fress-Tempeln der Hauptstadt oder der Rhein-Main Finanzmetropole noch bei einem Glas Barolo gegenseitig Mut zusprechen kann. Charts stehen ebenso wie The Magnificent Seven und Künstliche Intelligenz für den letzten Ausbruchs-Versuch aus einem sich immer gefährlich entwickelnden Haifisch-Becken in eine virtuelle Realität.

Für diese Party eines sich nicht mehr selbstständig orientierenden Präsidenten auf Alcatraz, San Quentin oder der Île du Diable werden alle eingespannt: Selbst Taylor Swift muss als Anti-Trump agieren. Wie Helene Fischer in den Rang einer deutschen Nazi-Exorzistin aufgerückt ist.

Japan hat sich seit Jahrzehnten des ungezügelten Gelddruckens selbst zugrunde gerichtet. Die Wiedergeburt des ‚Kranken Manns Europas‘ – ja, Deutschland ist hiermit gemeint – konnte nicht verhindern, dass das Land der aufgehenden Sonne mit 20 Millionen Einwohner mehr beim Brutto-Inlandsprodukt hinter Deutschland zurücktreten musste.

Diese monetäre Gefechtsfeld-Waffe, sozusagen der Taurus der Finanzwelt, konnte Jahre lang einen Bunker der Realität nach dem anderen knacken. Dafür sind zuerst die Immobilien-Preise auf ein Niveau gestiegen, mit dem es der ‚Mittelschicht‘ kaum mehr möglich erschien, ihren Traum von Eigentum zu verwirklichen.

Die sich so nicht mehr verwirklichen Könnenden haben dann den Mietwohnungs-Markt überrannt, wo dann – überraschenderweise – diejenigen mit Höchstmieten warteten, die ihr frisches Geld in Betongold investiert haben.

Aber noch nicht einmal das kann diese ‚Investoren‘ auf der Jagd nach Frisch-Fleisch besänftigen, wie das Handelsblatt unter dem Titel „Großinvestoren bedrohen Amerikas Armensiedlungen“ am Samstag verriet.

Das Modell ist folgendes: „In den USA haben Investoren Trailerparks als Anlageobjekte entdeckt. Sie kaufen die Gelände auf, dann investieren sie in die Ausstattung der Parks und heben die Preise drastisch an. Das Problem betrifft rund 20 Millionen US-Bürger, die laut dem Consumer Financial Protection Bureau derzeit in Mobile Homes leben.

Und praktisch alles, was in den Vereinigten Staaten von Amerika seine Feuertaufe erfahren musste, wird auch nach Deutschland überschwappen.

Papiergeld schafft eben nur dann eine virtuelle Welt, in dem es hilft, die reale Welt zu vernichten.

Markdaten

KW9 EUR/USD 26.02.24 Kurs / Delta in Prozent
Gold 19:30 Uhr 0,922 2.028,80 USD 1.870,55 EUR  
  -11,11 -0,6%
Silber 19:30 Uhr 0,922 22,50 USD 20,75 EUR  
  -0,45 -2,2%
Au/Ag 19:30 Uhr   90,2  
[ratio]   1,4 1,6%
Platin 19:30 Uhr 0,922 874,00 USD 805,83 EUR  
  -27,71 -3,4%
Palladium 19.30 Uhr 0,922 936,00 USD 862,99 EUR  
  -38,93 -4,5%
NIKKEI225 7:00 Uhr   39.185,16  
  86,48 0,2%
DAX30 17:30 Uhr   17.430,64  
  11,31 0,1%
S&P500 22:00 Uhr 19:30 Uhr 5.083,11  
    -5,69 -0,1%

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