Privateigentum tokenisiert – also praktisch futsch

Gold News vom 25. Juli 2023

Gold & Gesellschaft

Die Krypto-Gemeinde hat in den letzten Jahren gute Vorarbeit geleistet: Nämlich für die dystopischen Vorstellungen der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) – eine Art Zentralbank der Notenbanken (Fed, EZB, BoJ, BoE, SNB).

Warum? Sie hat mit Bitcoin und Ethereum nicht nur eine virtuelle Währung geschaffen, die jetzt Bankkonten und das Bargeld zugunsten eines bei der Notenbank hinterlegten Krypto-Kontos ersetzen will. Sondern mittels sogenannter NFTs (Non-Fungible Tokens) auch ein Instrument generiert, wie reale Vermögenswerte wie Immobilien, Autos, Kunstwerke etc in die virtuelle Welt verschoben werden können.

Ich möchte nicht das wiederholen, was Norbert Häring in seinem Artikel „Bank für Internationalen Zahlungsausgleich stellt dystopischen Plan für neues Währungssystem mit digitalem Zentralbankgeld vor“ herausgearbeitet hat.

Dabei können eine Immobilie oder ein Auto nicht nur einer Person gehören – in Wirklichkeit sind diese realen Werte in eine realen Welt nicht teilbar. Sonders mehreren. Anstelle des Grundbuchs und des KFZ-Briefs steht dann zentral in einem – wie bei Bitcoin auch – weltweit verteilten Kassenbuch drin, wer (Teil-)Eigentümer ist.

Klingt eigentlich ähnlich wie das Modell, das für Aktiengesellschaften geschaffen wurde. Auch da ist man als Aktionär nur Teileigentümer an einem Unternehmen, auf das man keinen direkten Zugriff hat.

Was bei Aktiengesellschaften zu einer Kultur der Selbstbereicherung des Vorstands unter Ausschluss der persönlichen Verantwortung (insbesondere die Haftung des Privat-Vermögens) geführt hat, könnte sich bei den (virtuellen) Vermögens-Tokens zu einer Entprivatisierung des Vermögens ausweiten.

Dann wäre die ‚vermögenslose Gesellschaft des WEF-Forums Klaus Schwab Realität.

Wie ist denn der Besitz geregelt, wenn eine Bank eine Hypothek vergibt? Oder der Staat Auflagen zur energetischen Sanierung macht? Oder die Gemeinde Gebühren für den Anschluss des Hauses erhebt? Oder die Telekom Glasfaser für das Haus verbuddelt und einen Anteil am Vermögen zur Abdeckung ihrer Erschließungskosten abdecken will?

Kein Problem: NFTs ermöglichen die schleichende Vermögens-Enteignung ohne die Zustimmung z.B. einer Grundschuld-Eintragung oder Hinterlegung des KFZ-Briefs. Alles läuft ganz automatisch ab.

Mit staatlicher Überwachung allerdings. Dass das in der heutigen Zeit nichts Gutes bedeutet, können wir in Ansätzen bereits erkennen.

Am Ende gäbe es keine realen Eigentümer mehr. Und die Einträge, Löschungen, Modifikationen in diesem virtuellen Register wären zwar für alle sichtbar und nachvollziehbar. Aber der eigentliche Eigentümer hätte keine Kontrolle mehr über diesen Prozess.

Und werden dann die nationalen Notenbanken ermächtigt, die ‚Aufsicht‘ (also eine Art Vorstand wie bei einer Aktiengesellschaft) zu spielen. Dann heißt das eine praktische Kontrolle über das virtuelle Objekt auszuüben und sich beispielsweise hohe Gehälter und Pensionen selbst zu genehmigen.

Dann wäre das Privateigentum praktisch futsch.

Marktdaten

EUR/USD 25.07.23 Kurs / Delta in Prozent
Gold 0,9055 1.961,90 USD 1.776,50 EUR  
  8,32 EUR 0,5%
Silber 0,9055 24,61 USD 22,28 EUR  
  0,30 EUR 1,4%
Au/Ag   79,7  
[ratio]   -0,7 -0,9%
Platin 0,9055 966,00 USD 874,71 EUR  
  8,31 EUR 1,0%
Palladium 0,9055 1.264,00 USD 1.144,55 EUR  
  12,82 EUR 1,1%
NIKKEI225   32.649,16  
  -51,78 -0,2%
DAX30   16.201,11  
  12,53 0,1%
S&P500 19:30 Uhr 4.572,22  
    17,44 0,4%

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