Gold News vom 12. September 2023

Gold & Gesellschaft

Die Sommerzeit geht zu Ende. Die Probleme der deutschen Industrie, der Bauwirtschaft, der Energiewende und der ungebremsten Migration will man wie den Urlaub hinter sich lassen.

Nach der Devise: ‚Zurück zur Arbeit: Ab jetzt wird wieder in die Hände gespuckt – wir steigern das Bruttosozialprodukt‘.

Das Erste (ARD) gab gestern Abend zur besten Sendezeit den Startschuss dafür. In einer herzzerreißenden ‚Dokumentation‘ der beiden letzten Jahre Regierungsarbeit wurde die Mission Impossible, vor der Scholz, Habeck, Lindner und Baerbock seit dem Regierungsantritt standen, anhand der Ereignisse Ukraine-Krieg, Versorgungskrise und Gebäudeenergiegesetz dargelegt.

Tenor: Man stand vor großen, plötzlichen und schwer zu bewältigenden Aufgaben. Hätte das aber dennoch gut gemanagt. In der folgenden Debatte der durch Redakteur Louis Klamroth moderierten Hart-aber-Fair Diskussionsrunde haben sich die Teilnehmer von Regierung, Opposition und politische Beobachter gegenseitig die Bälle zugespielt. Da gab’s eigentlich nichts zu moderieren.

Hat Deutschland überhaupt ein Problem, fragt sich der Zuschauer im Anschluss an diese Sendungen.

Unterstützt wird diese Herbst-Aufbruchsstimmung auch von der Systempresse. Die WELT, die in den letzten Wochen die Probleme des Landes aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet hatte, machte den Anfang. Wir geben hier nur zwei Beispiele dieser 180 Grad-Wende wieder:

„„Pessimismus ist übertrieben“ – neue Hoffnung für den Standort Deutschland“ sage eine EU-Konjunkturprognose, um die Sorge vor einer Rezession in Deutschland zu relativieren.

„Verlierer? Die Aussichten der Gen Z sind besser als je zuvor“
Auch die Generation Z, deren Arbeitsvorstellungen bislang kritisch gesehen wurde, wird im ‚besten Deutschland aller Zeiten‘ laut den befragten Zukunftsforschern zur reichsten Generation Deutschlands werden. Das Bild im Artikel suggeriert, dass harte Arbeit [da müsste man ja Männer zeigen] sowieso der Vergangenheit angehöre. Die Party-Girls transformieren die deutsche Jugend in eine Work-Life-Balance Generation.

Haben wir nicht gestern erst über die Probleme Chinas mit der Jugendarbeitslosigkeit gesprochen, das mit einer Akademiker-Quote um 70 Prozent keine Facharbeiter oder Handwerker mehr ausbildet.

Und: Fühlen wir uns jetzt wieder wohl und gut für die Zukunft gerüstet?

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