Gold News vom 15. Juli 2024

Gold & Gesellschaft

Die politisch motivieren (und mit Subventionen finanzierten) Vorgaben zu dem Ausbau der Erneuerbaren Energien sind grenzenlos: Zumindest im Westen. Aber auch in den Staaten Ost-Europas, die mittels des mehrere hunderte von Milliarden Euro umfassenden EU-Fördertopfs mit in diesen Strudel gerissen werden.

Wenn alle das Gleiche machen – fossile Kraftwerke abschalten und Solar- bzw. Windenergie ausbauen – so haben alle auf einmal auch dasselbe Problem: Wenn der Wind nicht kräftig genug weht oder die Sonne nicht ausreichend scheint, braucht man fossile Reservekraftwerke, um den Bedarf zu decken.

Die werden laut einem Bericht der NZZ unter dem Titel „Röstis teure Notkraftwerke: Die Strombranche verlangt über zwei Milliarden Franken für eine sichere Energieversorgung“ wesentlich teurer, als uns das verkauft wurde.

Und umgekehrt? Da sieht es noch schlimmer aus. Denn die dafür benötigten Stromspeicher existieren nur in den kranken Gehirnen der Medien und der diversen Umwelt-NGOs.

Alles braucht ein entsprechendes Übertragungsnetz – Power Grid – für den Anschluss der dezentralen Energieversorgung. Natürlich mit SF6-Schaltern, Transformatoren und AI-fähigen Systemen, die rechtzeitig Überversorgung abstellen und Unterversorgung mittels Zuschaltung fossiler Reserve-Kraftwerke ausgleichen können.

Bloomberg sieht das in seinem Artikel „Die Stromnetze der Welt versagen, während sich der Planet erwärmt. Stromausfälle von Albanien bis Texas zeigen, dass die Stromnetze nicht auf den Klimawandel vorbereitet sind.“  als ein Problem des Globalen Klimawandels.

Man macht es sich eben einfach, die technische Komplexität mehrerer tausende von Systemen mit oft nicht vorhersehbarer Stromproduktion auf das Phänomen ‚Klimawandel‘ zu schieben. Man kann den Vorteil bei schneller Kurvenfahrt des (niedrigen) Schwerpunkts eines Ferraris eben nicht mit SUVs erreichen, ohne diese selbst zu Ferraris umzubauen. Physik ist Physik. Und alles andere ist Schwachsinn und führt zu solchen technischen Katastrophen wie bei der Boeing 737MAX. Wenn man versucht, die Physik irgendwie überlisten zu können.

Die rächt sich dann mit Überschlag in der Kurve oder unkontrolliertem Absturz in der Luft.

Die Menschen, die im Süden auf immer kleinem Raum zusammengedrängt werden und nun den Komfort des Westens – wie von Politikern versprochen – genießen wollen, bauen sich eben Klimaanlagen ein. Die sollten eigentlich einen Push für die Solarpanels bringen, weil diese genau dann die höchste Energieausbeute haben, wenn die Klimaanlage am meisten mit der Wärmeabfuhr beschäftigt ist.

Ganz so toll scheint das mit der Sonne nicht zu sein. Denn Solar-Panels bestehen aus Halbleitern und deren Effektivität sinkt, wenn die Wärme steigt: „Extreme Hitze erhöht den Kühlbedarf und verringert gleichzeitig die Effizienz von Solarmodulen, was zu einer Verknappung der Versorgung führt.“ schreibt Bloomberg.

In Bulgarien droht praktisch allen mit Kredit und EU-Subventionen erstellten Solar-Anlagen der Konkurs. Eine EEG-Umlage, die wie in Deutschland immer für die erzeugte Energie Vergütungs-Euros ausschüttet, gibt es in Bulgarien nicht. Der Power Grid Betreiber zahlt nur Tarife für den wirklich eingespeisten Strom.

Die Sonne und der Wind stellen keine Rechnung. Aber die Kosten für die Nutzung dieser Energie durch Transport, Regelung und Abregelung wird der Verbraucher tragen müssen. Und der wird noch sein blaues Wunder erleben.