Rückzug Dumont Verlag - Das Zeitungssterben von seiner schönsten Seite

Gold News vom 27. Februar 2019

Marktgeschehen

So, was ist denn jetzt mit Gold? Es fiel in Euro um weitere 0,4 %. Der 100g-Goldbarren kostet seit Tagen wieder unter 3.800 Euro. So what? – Wir wollen wieder geweckt werden, wenn ein Angriff auf die Marke von $1.300 droht – so wie vor wenigen Wochen.

In der Zwischenzeit sind die Metalle der Platin-Gruppe gespurtet – insbesondere Palladium.

Die heutigen Preisrückgänge sehen wir als rein technische Reaktion nach einer schon mehrere Monate andauernden Hausse-Phase an: Wir haben zwar nicht die großen Ausschläge nach oben gesehen – dafür sind aber auch die Wasserfälle wie in der Vergangenheit ausgeblieben. Gold ist eben der liquideste Markt, den man allein durch das schiere Handelsvolumen schwierig in diese eine oder andere Richtung manipulieren kann. Versucht wird es trotzdem immer wieder.

Ansonsten war die heutige Nachrichtenlage nicht dazu geeignet, weitere Prognosen zu treffen. Wir warten einfach ab, was die nächsten Tage passiert. Oder haben wir etwa unter unseren Lesern Trader, die schon das Schlimmste befürchten?

Gold & Gesellschaft: Rückzug Dumont Verlag - Das Zeitungssterben von seiner schönsten Seite

Dass die Presse vielfach Unsinn verbreitet, hat sich bei den Bürgern schon längst herumgesprochen. Nicht umsonst leiden die Verlage unter zum Teil zweistelligen Verkaufs-Rückgängen ihrer Presseerzeugnisse. Das liegt zum Großteil daran, dass unrecherchiert einfach die Beiträge z.B. des Internationalen Währungsfonds IWF, der ein starkes Interesse an der Aufrechterhaltung des staatlichen Monopolgelds hat, übernommen werden.

Die WELT titelte gestern kurz nach meinem Bericht über die vielen Forderungen des IWF an Deutschland folgendes: „IWF warnt vor Gold als Brandbeschleuniger für Finanzkrisen“. Natürlich: Das Metall, das Bürgern und Regierungen seit Jahrhunderten und Jahrtausenden als Krisenmetall für Notzeiten diente, soll jetzt die Verantwortung für die Depression tragen – Gold. Und wer soll wieder einmal die Hauptschuld tragen – Deutschland!

Dabei war das Deutsche Reich kurz nach seiner Gründung im Jahr 1871 gar kein Verfechter des Gold-Standards. Dieser wurde der Welt quasi durch das Britische Empire aufgezwungen, weil in der britischen Kolonie Südafrika große Goldvorkommen entdeckt wurden. In dieser Zeit hat das Gold ein ganz anderes Edelmetall verdrängt, das bis dahin Zahlungsmittel war: Silber.

Mit dem Verlust des Ersten Weltkrieges und dem Versailler Diktat wurden Deutschland Reparationen auferlegt, die in ihrer Summe die Menge des bis dahin weltweit geförderten Goldes überstiegen. Das Deutsche Reich war nach 1918 also gar nicht am Goldstandard interessiert, weil bei der Reichsbank permanenter Goldmangel [der sich übrigens bis zum Jahre 1945 fortsetzte – die Story mit dem „Nazi-Gold“ ist also nur eine gerne geglaubte Illusion] herrschte, um die nächste Charge an Reparationen bezahlen zu können. Die Nationen, die zu dieser Zeit auf den Goldstandard setzten, waren Frankreich, Großbritannien und die USA. Wenn der IWF behauptet, die deutsche Geschichte hätte mit der Festlegung auf Gold die Welt in eine Depression getrieben, dann ist das eine plumpe Lüge.

Die Depression wütete im Deutschen Reich deshalb so schlimm, weil man in der Kriegs-Euphorie sein „Gold für Eisen“ hergegeben hatte. Hätte man Gold gehabt, dann wäre man vielfach zahlungsfähig geblieben.

Kein Wunder, dass der Bürger die Werke, die so etwas verbreiten, mit Nicht-Kauf bestraft. In einer freien Wirtschaft wären diese Verlage – heute hat es die Kölner Dumont-Gruppe erwischt – schon längst pleite. Aber wie die West-Alliierten nach Ende des Zweiten Weltkrieges ein Interesse daran hatten, dass es eine ZEIT, einen SPIEGEL, einen SPRINGER-Verlag und ein Süddeutsche Zeitung gibt – genauso groß ist das Interesse heute am Überleben dieser Blätter. Wirtschaftlich wären sie nämlich längst schon bankrott. Von der Legitimation als ein "Qualitäts-Presseerzeugnis" einmal ganz abgesehen.

Marktdaten

EUR/USD 27.02.19 Kurs / Delta in Prozent
Gold 0,8797 1.318,90 USD 1.160,24 EUR  
  -4,17 EUR -0,4%
Silber 0,8797 15,70 USD 13,81 EUR  
  -0,09 EUR -0,7%
Platin 0,8797 863,00 USD 759,18 EUR  
  7,27 EUR 1,0%
Palladium 0,8797 1.504,00 USD 1.323,07 EUR  
  -29,67 EUR -2,2%
NIKKEI225   21.561,51  
  112,87 0,5%
DAX30   11.484,76  
  -65,55 -0,6%
S&P500   2.792,34  
    -1,40 -0,1%

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