Seit Menschen-Gedenken ein totes & nutzloses Metall
10.12.2024 19:15
Gold News vom 10. Dezember 2024
Gold & Gesellschaft
Was wurde nicht alles über Gold geschrieben: Ein barbarisches Relikt, um das laut John Maynard Keynes über Jahrhunderte Kriege geführt wurden. Oder das durch seine Begrenztheit Schuld an der Weltwirtschafts-Krise gewesen sein soll.
Im Prinzip ist es ja auch Wahnsinn: Mit viel personellen, finanziellen und logistischen Aufwand erschließt man eine Mine, die man mit der Manneskraft vieler Bergleute, Baggerfahrer unter zum Teil extremen Arbeitsbedingungen ausbeutet, mit hochgiftigen Chemikalien aufarbeitet und schließlich in Barren-Form gießt. Zu Kosten, die in der Vergangenheit oft über dem Marktwert des gehandelten Goldes lagen. Letztendlich nur, um es dann mittels Sicherheitsleuten vor Raub durch andere zu schützen.
Aber staatliche Inflation stellt einen noch viel größeren Raubzug an dem erarbeiteten Vermögen dar. Deshalb entscheiden sich viele Investoren und Regierungen für Gold: Nicht um Rendite zu erhalten; sondern den Wert ihrer Arbeitsleistung zu bewahren.
Dabei ist es eigentlich nur ein Benchmark für die Geldentwertungs-Politik von Staaten mit ihren Währungen nebst Notenbanken. Und eine Art international akzeptierte Backup-Währung, ohne selbst als Zahlungsmittel zu fungieren – außer vielleicht in Krisen wie damals in Simbabwe oder Venezuela.
Apropos Krieg: Wer reagierte auf den plötzlichen Zusammenbruch der Zivilisation in Syrien am heftigsten? Gold, das heute auf knapp $2.700 die Feinunze hochschnellte. Im Gegensatz zu Immobilien ist es relativ einfach wegen seiner Wertdichte über Grenzen zu bringen. Und ist in jedem Land der Erde quasi als internationales Zahlungsmittel akzeptiert: Ich manchen Ländern wie Deutschland bzw. Österreich und den USA bzw. Kanada mehr – in Drittwelt-Staaten weniger.
Wie Immobilien sind auch Wasser- und Nahrungsmittel-Vorräte relativ immobil. Von Waffen und Munition einmal ganz abgesehen. Sie sind nichts für den Kosmopolit.
Aber Wunder darf man von Gold trotzdem nicht erwarten. Die Grundbedürfnisse jedes Menschen sind ein Dach über den Kopf (die viel verschmähte Immobilie), Wasser-Vorräte, Essens-Vorräte und natürlich Sicherheit [passiv wie Zäune/Kameras und aktiv wie Waffen]. Mit äußerer Bedrohung, d.h. ohne Sicherheit liegt ein Fluchtgrund vor; wie wir derzeit in Syrien sehen. Wenn der Angreifer das eigene Haus belagert, ist es zum Reagieren bereits zu spät.
Man muss also rechtzeitig den Ausfall-Schritt wagen. Aber nicht mit dem eigenen Auto oder über die internationalen Flughäfen. Denn Straßen-Sperren werde die erste Maßnahme sein und sind einfach zu bewerkstelligen.
Gold und andere Wertgegenstände kommen in dieser Grundbedürfnis-Liste gar nicht vor. Warum? Weil die erst einmal nicht relevant für das primäre Überleben sind. Geld, Vermögen & Co. sind ersetzbar: Das eigene Leben und das der Familie jedoch nicht. OK – man könnte die neuen Machthaber mit Werten zu bestechen versuchen. Das wäre aber ein riskantes Vorhaben, das man leicht mit einer AK47-Salve bezahlen könnte.
Es gibt eine virtuelle Welt, die sich zur Zeit in Auflösung befindet. Und es gibt die reale Welt, zu der auch physisches Gold gehört.
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