Seltene Erden: Die nukleare Option Chinas

Gold News vom 21. Mai 2019

Marktgeschehen

In einen mit Wasserstoff betriebenen Zug werde ich niemals einsteigen: Das ist eine fahrende Bombe wie der Zeppelin LZ129 „Hindenburg“ 1936 bei der Landung in New York bewies. Das Handelsblatt berichtet heute: „Durchbruch für Wasserstoff-Züge – Alstom setzt auf Wachstum in Deutschland - Mit einem Großauftrag aus Hessen kann Alstom die Serienproduktion des Brennstoffzellenzugs iLint angehen. Andere Bundesländer wollen auch umrüsten“ 

Gold bleibt in den derzeit herrschenden deflationären Klima unter Druck, wo der US-Dollar im Mittelpunkt steht – wir berichteten gestern bereits darüber.

Gold & Gesellschaft

Wir hatten am 16. Mai im Kapitel „Marktgeschehen  über das, was Huawei wahrscheinlich das Genick brechen wird, berichtet: „Was aber weit schwerer wiegt ist die Tatsache, dass Huawei der Zugang zu speziell für die 5G-Technologie erforderlichen Chips von beispielsweise Qualcomm oder Micron verboten werden soll. Damit wäre nicht nur der US-Markt für Huawei verloren, sondern gleich der komplette Weltmarkt. Es sei denn, Huawei könnte diese Komponenten von einem nicht-US Staat beziehen. Das könnte – wenn man es zu Ende denkt, das langfristige Ende von Huawei bedeuten.

Genau das passiert derzeit. Indem das US-Unternehmen Google von Trump gezwungen wird, auch Betriebssystem-Software unter diese Art des Boykotts zu nehmen, ist das Problem sogar noch weitaus gravierender, als ich am 16. Mai beschrieben habe. Es gibt eigentlich nur drei Optionen für die Betriebssystem-Software weltweit: Das Google-Betriebssystem Android, das praktisch auf allen Mobilfunkgeräten, die nicht auf Apple iPhone basieren, installiert sind. Das Apple-Betriebssystem iOS, das nur auf Apple-Hardware läuft. Und das Microsoft-Betriebssystem Windows, das aber nur für Tablets zur Anwendung kommt.

Donald Trump betreibt eine knallharte Industrie-Politik, die den ganzen Stolz der chinesischen Hochtechnologie – Huawei – aus den Angeln heben wird. Andere chinesische Hersteller wie z.B. ZTE sind sowieso schon längst aus dem Rennen. Die unfaire Copy & Paste Politik, die Huawei über viele Jahre betrieben hat, um sich ein Standbein in der Netzwerksparte zu sichern und zur Nummer 1 des Weltmarktes aufzuschließen, hat jetzt seinen Herausforderer gefunden.

Trump greift da an, wo es China besonders weh tut: Bei den Technologie-Vorzeigeunternehmen, die unter dem Schutz der Globalisierung den Ausrüster-Markt monopolisieren und europäische bzw. US-Unternehmen wie Alcatel, Ericsson, Lucent, Nortel, Siemens, Nokia aus den Markt drängen.

Aber die USA sind auch an einer Stelle verwundbar, wo es deren Kern der Hoch-Technologie betrifft: Die Seltenen Erden. 70% der Weltförderung kommen nämlich aus China mittels sehr schmutziger Abbauverfahren, für die westliche Unternehmen die Umweltauflagen nicht erfüllen würden. Die Militär-Industrie der USA funktioniert ohne Seltene Erden nicht. Cerium (Ce), Dysprosium (Dy), Erbium (Er), Europium (Eu), Gadolinium (Gd), Holmium (Ho), Lanthanum (La), Lutetium (Lu), Neodymium (Nd), Praseodymium (Pr), Promethium (Pm), Samarium (Sm), Scandium (Sc), Terbium (Tb), Thulium (Tm), Ytterbium (Yb) und Yttrium (Y) sind die Namen der Elemente, ohne die z.B. kein hi-tech Flugzeugtriebwerk funktionieren würde. Aber sich auch kein Windrotor drehen könnte.

Wir beobachten das weitere Vorgehen und empfehlen unseren Lesern schon einmal, sich für ein Leben ohne Huawei-Technologie vorzubereiten. Nicht nur in der Technologie gilt, dass disruptive Ereignisse zur Auslöschung von Groß-Unternehmen führen können. Genau das gilt in der ebenso sensiblen Währungs- und Finanzbranche. Übrigens kann man auch in Gold investieren, das sich die letzten Jahre als Industrie-Metall in verschiedenen Sektoren etablieren konnte.

Marktdaten

EUR/USD 21.05.19 Kurs / Delta in Prozent
Gold 0,895 1.273,40 USD 1.139,69 EUR  
  -3,31 EUR -0,3%
Silber 0,895 14,41 USD 12,90 EUR  
  -0,02 EUR -0,1%
Platin 0,895 814,00 USD 728,53 EUR  
  0,89 EUR 0,1%
Palladium 0,895 1.300,00 USD 1.163,50 EUR  
  -16,11 EUR -1,4%
NIKKEI225   21.275,99  
  -35,60 -0,2%
DAX30   12.148,65  
  123,18 1,0%
S&P500 19:30 Uhr 2.864,74  
    19,60 0,7%

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