Gold News vom 20. November 2023

Gold & Gesellschaft

Die chinesische Antwort auf Facebook, Instagram und Twitter lautet TikTok. Schon längst hat die Boomer-Generation die US-amerikanischen Social Media Produkte gekapert; so wie in den 70er und 80er-Jahren die damalige Eltern-Generation die Sportschuhe ihrer Kinder auch. Das macht es der Gazette der pensionierten e-Autos, Wärmepumpen und Solarpanels Generation ZEIT einfacher, die jüngere Generation Z als Generation TikTok zu verspotten.

Aber so richtig unrecht scheinen die mit ihrem vermeintlich arbeitsscheuen und anspruchsvollen Lebensstil auch nicht zu haben. Sonst würde man keine eigene Kolumne unter dem Titel „Warum die Generation TikTok die USA in tiefer Wirtschaftskrise sieht“ spendieren. Natürlich muss diese Nachricht für deutsche Leser besonders verstörend wirken, da die USA als großes Vorbild und prosperierendes Modell [Vorsicht! Schwere Ironie] die verstaubte BRD [Leider keine Ironie] in den Schatten stellen müsste.

Aber dieser Anachronismus ist gewünscht.

Schauen wir einmal die Fakten an, die uns der Artikel präsentiert: „…  es ist in der Tat über die vergangenen Jahrzehnte schwieriger geworden, Meilensteine wie das eigene Heim und das eigene Auto zu erreichen.“ Und weiter heißt es: „… die Durchschnittslöhne sind nominal um 16 Prozent gestiegen. Aber die Preise für Eigenheime sind um 32 Prozent gestiegen, und die monatlichen Hypothekenzahlungen für neue Käufer haben sich dank der Zinserhöhungen der Notenbank um fast 300 Prozent erhöht. Die durchschnittlichen Kosten für Neuwagen liegen jetzt bei weit über 48.000 Dollar – fast 6.000 Dollar mehr als vor zwei Jahren und etwa 10.000 Dollar mehr als im September 2020.“

Ein Leser-Kommentar merkte dazu folgendes an: „VW Golf: Einstiegslistenpreis 2003: 15.500€, Einstiegslistenpreis 2022: 29.500€ // Löhne: Durchschnittsbruttolohn 2000: 31.500€ / Durchschnittsbruttolohn 2021: 36.000€“.

Natürlich ist das keine Depression im Stil der 30-Jahre, wo man täglich um Brot kämpfen und sich um seine Arbeitsstelle fürchten musste. Aber heutzutage arbeitet man als akademisierter Berufseinsteiger einfach vor sich hin, um am Ende nichts erreicht zu haben; außer zu überleben, versteht sich.

Den Wunsch von WEF-Gründer Klaus Schwab, nichts zu besitzen und glücklich dabei zu sein, hat die Generation TikTok wohl noch nicht verstanden. Aber Sterbehilfe, das werden die Verfechter des Great Reset schon bekommen: Bloß auf andere Art und Weise, wie sie es sich vorgestellt haben.

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