Tatjana Festerling - Sri Lanka und der islamische Terror

Vorabwarnung: Grausame Fotos.

Bei diesem Text habe ich lange mit meinem Gewissen gerungen. Darf man zeigen, was am Ostersonntag in Sri Lanka im Shangri-La Hotel geschah? Nach unseren “normalen” Vorstellungen von Anstand und Respekt vor den Toten nicht. Doch leben wir noch in “normalen” Zeiten? Wenn eine Ärztin im Krankenhaus in Colombo in eine Kamera spricht, dass eine Ambulanz nach der anderen eintraf, voll mit Körperteilen, dann gewinnt man auf einer sehr abstrakten Ebene einen Eindruck vom dem Massaker, das dort veranstaltet wurde.

Doch reicht das? Ein Gedanke, eine Vorstellung, die sich schnell wieder verdrängen lässt? Gedanken sind flüchtig, sie hinterlassen nur selten einen prägenden Eindruck. Deshalb können Medien und Politik bis heute leugnen, lügen, abwehren, wenn es um den Islam geht. Der Islam wird nach wie vor vollkommen weltfremd als Religion gewertet und Religionen töten nicht - basta! Wir dürfen auch keinen Generalverdacht äußern, eigentlich auch keine Meinung mehr haben. All das spielt sich im Kopf ab, ohne konkret zu werden. Dagegen hilft nur Konfrontation.

Bilder, Fotos wirken anders. Sie prägen sich ein, können nicht einfach verdrängt werden. Deshalb versuchen Staaten durch Zensurgesetze auf den Sozialen Medien mit allen Mitteln, das Veröffentlichen von Bildern zu verhindern, die die Grausamkeit des Islam und des mit ihm untrennbar verbundenen, blutrünstigen, auf Eroberung zielenden Terrors zeigen. Die Menschen in Sri Lanka haben solche Bilder live gesehen, sie haben gequälte Schreie gehört, sie haben das Blut gerochen, sie haben zerfetzte Menschen, herausquellende Organe berührt, um Leben zu retten.

Haben wir jemals empathisch, mitfühlend versucht, uns in diese Menschen dort in Sri Lanka einzufühlen? Können wir überhaupt ihre Ängste nach den tödlichen Sprengungen nachempfinden, denn ständig wurden neue Bomben gefunden? Wissen wir, vor allem im Westen wirklich, was islamischer Terror bedeutet? Nein, es bleibt abstrakt, die Opfer von westlichen Terroranschlägen bleiben oft gesichtslos, wir dürfen nicht mal angemessen um sie trauern. Und deshalb können wir uns auch weiter etwas vormachen und den Islam als Religion verharmlosen und bagatellisieren. Obwohl sie nicht den Hauch einer Ahnung haben, fühlen sich vor allem die Linken jedoch bemüßigt, islamkritische und warnende Stimmen weltweit zu maßregeln und zu diffamieren.

Um dieser unerträglichen Hybris der westlichen linken Medien und den Politikern etwas entgegenzusetzen, habe ich mich entschlossen, die Bilder des Grauens zu veröffentlichen. Ich mache das auch für die Mitarbeiter in den drei vom Terror getroffenen Luxushotels, die nun alle ihre Jobs verlieren, nicht wissen, wie sie und ihre Familien weiterleben sollen. Vor Angst trauen sie sich kaum noch auf die Straße. Es sind schwer traumatisierte Menschen.

Alle Buddhisten und Katholiken auf Sri Lanka haben Angst, sie fürchten um ihr Leben. Im Mai am Vollmondtag findet das Vesak Festival statt, ein religiöses und kulturelles Festival. Der Vesak-Tag ist einer der größten Tage des Jahres und wird von Buddhisten auf der ganzen Welt gefeiert – auch in Sri Lanka. Tausende Menschen versammeln sich in den Tempeln und auf den Straßen. Jetzt geht die Angst um, dass ISIS in der Woche Bombenanschläge auf Buddhisten plant. Die Menschen in Sri Lanka haben Angst, dass die indische Botschaft angegriffen wird. Selbst öffentliche Verkehrsmittel können wegen der ständigen Anschlagsgefahr nicht benutzt werden.

Die Fotos, die unmittelbar nach dem Anschlag im Shangri-La Hotel gemacht wurden, wurden mir zugespielt von Leuten, die in den drei 5-Sterne Hotels arbeiten. Sie schrieben, dass auch das Taj Samudra, das ist das Hotel, das zwischen dem Shangri-La und dem Cinnamon Grand liegt, durch einen Selbstmordanschlag zerstört werden sollte. Das Hotel gehört zu einer indischen Hotelkette und ist gerade deshalb ein Hauptziel für Jihadisten.

Der Attentäter checkte am 20. April im Taj Samudra ein. Am nächsten Morgen ging er in den vollbesetzten Coffee Shop und versuchte, sich in die Luft zu jagen. jedoch funktionierte die Zündung nicht. Er verließ daraufhin das Hotel und fuhr in Richtung Dehiwala-Mount Lavinia. Dort wollte er außerhalb des Dehiwala Zoos den Sprengrucksack reparieren, dabei ging der Sprengsatz hoch.

Die Brüder Imsath Ahmed und Ilham Ahmed Ibrahim, die sich im Shangri-La und im Cinnamon Grand in die Luft sprengten, waren die Söhne des millionenschweren Gewürzhändlers Mohamed Yusuf Ibrahim. Dieser ist Vorsitzender des Colombo Handelsverbandes sowie Mitglied und prominentester Kopf der Janatha Vimukthi Peramuna Partei, einer national-marxistischen, kommunistischen Partei in Sri Lanka. Deren Ziel bei vergangenen Anschlägen war die Errichtung einer kommunistischen Gesellschaft. Ibrahim wurde wegen der Anschläge vom 21. April des Terrorismus beschuldigt und sitzt in Haft. Mehrere Zeitungen berichten, dass der Terroristenvater Ibrahim mit dem Minister für Industrie und Handel, Rishath Bathiudeen, eng befreundet sei. Bathiudeen ist zudem Vorsitzender der “All Ceylon Makkal Congress Party”, die vorher “The All Ceylon Muslim Congress” hieß.

Nun hat unter anderem der Parlamentarier S.B. Dissanayake schwere Vorwürfe gegen diesen Minister erhoben, Bathiudeen habe Kontakte zu extremistischen Terrororganisationen gehabt. So sei der Selbstmordattentäter aus dem Shangri-La bei ihm als coordinierender Sekretär angestellt gewesen. Andere Quellen sagen, der Bruder der Frau des Ministers sei einer der Attentäter gewesen. Im leerstehenden Haus der Schwester des Ministers sollen sich die Terroristen aufgehalten haben – die Frau lebt seit vier Jahren in Kanada.

Bathiudeen streitet alle Anschuldigungen empört ab. Der Minister für Industrie und Handel weist von sich, dass er je persönlichen Kontakt zu Ibrahim, dem Vorsitzenden der Handelskammer gehabt habe: "I had no personal connections with Ibrahim. Neither he worked for me as a political coordinator nor any of my Ministry vehicles have been given to him for use," Minister Bathiudeen said.” Warum Bathiudeen nicht verhaftet wurde, lässt sich durch die anstehenden Präsidentschaftswahlen erklären, die Regierung will vermutlich nicht auf die Stimmen der Muslime Sri Lankas verzichten.

Derweil geht die Angst vor dem ganz realen Terror weiter, denn etliche Muslime aus Sri Lanka waren in Syrien, haben sich in den ISIS Trainingscamps ausbilden lassen und dort ein Netzwerk mit ISIS Veteranen aus Bangladesh und den Malediven gebildet. Bereits mehrfach wurden in Sri Lanka Waffen und Sprengstoff gefunden sowie Anschlagspläne auf historische buddhistische Monumente in der antiken Stadt Anuradhapura.

Geld für den Jihad ist vorhanden, inzwischen sprengen sich bereits erfolgreiche Geschäftsleute und Millionäre in die Luft, um zu töten. Unterstützung durch das politische Netzwerk von Muslimen ist ebenfalls vorhanden. Die Angst im nicht muslimischen Sri Lanka wächst. Wächst sie auch im Westen?

Mögen die Toten der Terroranschläge in Sri Lanka in Frieden ruhen.

Links:

https://www.news18.com/news/world/two-suicide-bombers-identified-as-prominent-sri-lankan-businessmans-sons-report-2114487.html

http://dailynews.lk/2017/04/04/political/112424/jvp-richest-political-part

https://www.hstoday.us/subject-matter-areas/counterterrorism/bombings-strike-sri-lanka-churches-hotels-isis-group-lauds-easter-carnage/

https://www.firstpost.com/world/sri-lanka-blasts-two-colombo-suicide-bombers-identified-as-millionaire-businessmans-sons-say-intel-sources-6502971.html

https://www.news18.com/news/world/two-suicide-bombers-identified-as-prominent-sri-lankan-businessmans-sons-report-2114487.html

https://www.vox.com/2019/4/21/18509739/sri-lanka-easter-sunday-attacks-terrorist

https://en.wikipedia.org/wiki/All_Ceylon_Makkal_Congress

http://www.colombopage.com/archive_19A/Apr26_1556295205CH.php

https://www.dailymail.co.uk/news/article-6944119/Hundreds-hurt-blasts-hit-Sri-Lanka-churches-hotels.html

https://en.wikipedia.org/wiki/Rishad_Bathiudeen

https://m.dailyhunt.in/news/india/english/newstrack+journalism+english-epaper-nwstkeng/father+of+2+sl+suicide+bombers+arrested+for+aiding+and+abetting+sons-newsid-114683784

 

 

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