Trump: Ein großer Meister der Täuschung

Gold News vom 22. Januar 2025

Gold & Gesellschaft

Ich habe neulich auf X zu der Analyse des Miosga-Interviews vom letzten Sonntag mit Annelena Baerbock den TE-Artikel geteilt: ‚Themen: Grönland, Panama-Kanal. Wolfgang Ischinger, ehemaliger deutscher Botschafter in den USA, rückt gleich mal die von der Miosga-Redaktion gesetzten Prioritäten zurecht: Das seien alles „nur Ablenkungsmanöver“. Trump-Berater Kenneth Weinstein, aus den USA zugeschaltet, stimmt zu: „Es gibt brennendere Themen, die jetzt auf dem Terminkalender Trumps stehen. Was Sie da ansprechen, sind sekundäre Fragen.“

Diese Interpretation konnte man bei mir am 23. Dezember lesen: 'Nebenkriegsschauplätze'. Zusätzlich habe ich folgendes angemerkt: „Ich mache einfach nicht den Fehler von vielen anderen, die sich nur in ihren Echokammern bewegen. Und damit die Zusammenhänge nicht verstehen (können). Trump ist auch ein großer Meister der Täuschung.

Aber Donald Trump kann sich noch steigern. President Donald Trump announces “Stargate,” a major AI initiative in partnership with OpenAI, Oracle, and SoftBank. The project aims to build critical infrastructure for next-gen AI technologies. Tech leaders Sam Altman (OpenAI), Larry Ellison (Oracle), and Masayoshi Son (SoftBank) praised the initiative, with Altman calling it “the most important project of this era.

Nun befindet sich Sam Altman, der das gemeinsame Unternehmen ‚OpenAI‘ mit Elon Musk gegründet hat und dieses als CEO anführt, in einem Streit um IPRs [Intellectual Property Rights = Rechte am geistigen Eigentum] mit Musk. Und dieser Musk ist gleichzeitig der wichtigste Mitstreiter des Trump-Teams. Oracle ist das US-Pendant zu der deutschen SAP.

Versucht sich hiermit etwa Donald Trump, der Umklammerung durch den High-Tech Milliardär zu entledigen?

Dafür spricht noch die folgende Beobachtung: Nachdem sich Donald Trump im Wahlkampf so stark für Krypto-Währungen, insbesondere den Bitcoin, gemacht hatte und so einen raketenartigen Anstieg der Krypto-Branche ausgelöst hatte, kam Ende letzter Woche die Überraschung: Er hat seinen eigenen Krypto-Coin herausgegeben und damit die Liquidität, die sich die Bitcoin-Gemeinde als Dank für ihr Cheering der Präsidentschaft Trumps als Beschleuniger des Bitcoin-Preisanstiegs erwartet hatte, aufgesaugt.

Und es kam dann noch nicht einmal die Montagabend erwartete Executive Order, die den Aufbau einer staatlichen Bitcoin-Reserve ermöglicht hätte.

Noch ein zweiter wichtiger Aspekt muss erwähnt werden: Die von Trump durch den Verkauf seines eigenen Krypto-Coins erlösten Milliarden an Dollar helfen ihm, die Wahlkampfhilfe durch Elon Musk auf Heller und Pfennig – oder Dollar und Cent - zurückzahlen zu können.

Damit wird ein Abhängigkeits-Verhältnis aufgelöst, das er als Chef seiner Administration nicht haben möchte. Seine Entscheidung für Musk-Konkurrent Sam Altman zeigt das sehr deutlich. Er ist in Charge – und nicht Elon Musk!

Musk erhält jetzt das schwierige Mandat, beim Thema ‚Verschlankung der Bundesbehörden‘ [DOGE] liefern zu müssen, was eine der Executive Order bestimmt hat.

So wurde ein ernsthafter Konkurrent neutralisiert und muss zurück ins Glied zu den anderen Führungsmitgliedern der Administration.

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