Gold News vom 10. August 2023

Gold & Gesellschaft

Wie sexistisch, wenn die Neue Züricher Zeitung (NZZ) von ‚Klageweibern‘ in ihrem Kommentar „Nichts wie weg aus Deutschland? Dem Investitionsstandort helfen weder Gesundbeter noch Klageweiber“ schreibt. Dabei waren es doch gerade die Frauen, die sich die derzeit gelebte politische Entwicklung mit einer neuen deutschen Willkommenskultur und einer radikalen Wende bei der Nutzung alternativer Energieformen herbeigesehnt haben. Da liefert das Rot-Grün-Gelbe Bündnis genau das, was gefordert wurde.

Das Klagen gehört auch zu den wenigen Methoden, die Industrie-Unternehmen bleiben, um sich vor dem Einsatz schwerwiegender Maßnahmen wie Betriebs-Verlagerungen ins Ausland oder gleich -Schließungen Gehör zu verschaffen. Zumal insbesondere die diversen Industrieverbände bereits seit Merkels neosozialistischer Metamorphose der CDU der Politik nach dem Munde geredet haben.

Natürlich kann man eines der Hauptprobleme der Wirtschaft, nämlich günstige Energie-Preise, auch mit unrealistischen Aussagen wie einen Strompreis von unter 10 Cent / kWh durch den verstärkten Einsatz ‚erneuerbarer Energien‘ gesundbeten. So wie es der Chef des überregionalen Stromnetzbetreibers 50Hertz, Stefan Kampferer, ein ehemaliger Wirtschaftsstaatssekretär, neulich tat.

Aber solche Aussagen nimmt heutzutage kein Unternehmens-Lenker mehr ernst. Und eine Wirtschaftlichkeits-Rechnung, zu neudeutsch Business Case genannt, kann man damit erst recht nicht erstellen. Zu tief ist noch die Aussage des damaligen Umweltministers Jürgen Trittin aus dem Jahr 2004 in Erinnerung, dass einem Durchschnittshaushalt die Energiewende monatlich nun eine Eiskugel – damals 50 Cent – kosten würde.

Die ‚Liberalisierung‘ des Strommarkts hat im Jahr 2000 zwar zu einem indizierten (Basis: 100 im Jahr 1998) Strompreis von 81 geführt. Inzwischen sind wir laut einer Statistik des BDEW (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft) bei dem Wert von 212 für das Jahr 2022 angelangt. Da braucht es noch viele Balkon-Solarkraftwerke und Windräder, die dann gemeinsam die Niederspannungs- und Mittelspannungs-Netze mit Öko-Strom zuscheißen.

Und beim Zuscheißen (mit Geld) kennt sich Deutschland seit Helmut Kohls Zeiten aus.

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