Vom Biomethan zur Wasserstoff-Wirtschaft

Gold News vom 15. August 2023

Gold & Gesellschaft

Das aus konventionellen Erdgas-Quellen als Pipeline- oder LNG-Gas entnommene Methan gilt als Klimagas, weil bei seiner Verbrennung Kohlendioxid entsteht. Aber entsteht dieses Methan aus einem Gärprozess von Bio-Rohstoffen, dann handelt es sich um einen für die Klimawende gewünschten Rohstoff, der als klimaneutral gilt. Egal, ob als Ausgangsmaterial nun Bio-Abfall oder Agrarrohstoffe wie Mais dienen, die mit Diesel-betriebenen Landgeräten oder künstlichen Düngemittel hergestellt werden.

Aber es läuft nicht gut mit dieser Art der Erzeugung. Focus schrieb am Montag: „Größter Biomethan-Händler Europas - Nach BMP Greengas-Insolvenz: Drohen nun Lieferengpässe?“.

Immerhin handelt es sich bei Greengas um eine Tochter des Baden-Württemberg dominierenden Strom- und Gasversorgers EnBW. Und diese Tochter tat genau das, was man als ordentlicher Kaufmann nicht tun sollte: Gas ohne Lieferabkommen einzukaufen, aber mit kommerziell festen Verträge an Kunden zu verkaufen.

Der Ukraine-Krieg kann hier nicht als Ausrede für die Nicht-Lieferung herhalten, wie der Bericht suggerieren möchte. Denn das Bio-Gas kommt von lokalen Produzenten – und nicht aus Russland.

Man stelle sich jetzt einmal projiziert die ganze Situation angewandt auf die in politischer Planung schon befindliche Wasserstoff-Wirtschaft vor. Hier (in Deutschland) gibt es praktisch keine Möglichkeiten, den Wasserstoff durch Elektrolyse mittels Bio-Strom in größeren Mengen zu produzieren.

Aber dann werden die zukünftigen Großverbraucher wie die grüne Stahlwirtschaft, die Luftfahrt-Branche oder die Reedereien auf diesen Wasserstoff angewiesen sein. Neben den Riesenmengen an grünen Strom, der für den Betrieb der Elektro-Lichtbogenöfen sowieso schon gebraucht wird.

Das möchten wir sehen!

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