Zangenangriff auf die finanzielle Freiheit

Gold News vom 16. Januar 2024

Gold & Gesellschaft

Als Zangenangriff bezeichnet man eine militärische Manöverbewegung. Hierbei werden die Flanken des Gegners gleichzeitig in einer Zangenbewegung angegriffen, während die eigenen Truppen der Angriffsbewegung des Gegners im Zentrum der Front ausweichen. Ziel ist es hierbei, den Gegner in einem Kessel einzuschließen und von seinen rückwärtigen Verbindungen zu trennen. Am Ende steht dessen Vernichtung.

Der derzeit insbesondere durch Finanzinstitute der Wall Street ausgelöste Krypto-Hype durch Gründung eines Bitcoin-ETFs leitet einen solchen Zangenangriff von der dunklen Seite des Menschen ein: Nämlich seine Gier nach leistungslosem Profit.

Auf der anderen Seite steht sein Verlangen nach finanzieller Freiheit, die mit der Etablierung des digitalen Zentralbankgelds [englisch Central Bank Digital Currency, CBDC] die anonymen Offline-Währungen Bargeld und ein Stützungselement von Notenbanken und Investoren – nämlich Gold – abschaffen soll. Innerhalb dieses Krypto-Zentralbankgelds wird jede Transaktion wie beim Bitcoin eben auch, in der Blockchain für ewige Zeit archiviert.

Die Vorteile liegen insbesondere für die Online-Generation auf der Hand: Man kann selbst Kleinstbeträge ohne Transaktionskosten per Handy bezahlen. Und die Regierungen, Finanzämter und Sicherheitsbehörden freuen sich, weil so Geldwäsche, Steuerhinterziehung, Terrorfinanzierung und weitere kriminelle Transaktionen aufgedeckt werden können.

Aber ebenso kann man auch ein Klima-Budget daran festmachen, in dem man den Kauf eines Flugtickets, eine Tankfüllung Benzin, eines Stück Butter oder Fleisch mit dessen CO2-Emissionen verbindet. Oder man kann ein Sozialpunkte-System wie in China schaffen, das Fehlverhalten mit der Verweigerung bestimmter finanzieller Transaktionen sanktioniert. Gerät man ganz in Ungnade der Mächtigen, so kann man dem Bürger auf der Flucht vor Verfolgung selbst den Kauf von Nahrungsmitteln entziehen. Leider zeigt sich immer häufiger, dass solche Dystopien in Filmen und Romanen zur heutigen Wirklichkeit werden.

Anja Kohl sprach neulich in der Börsensendung ‚Börse vor Acht‘ von einem Volumen von 100 Milliarden Dollar, die Finanzteilnehmer wie Larry Finks Blackrock oder der auf neue Technologien [Elektroautos], alternatives Banking [Fintech] und Kryptowährungen [Bitcoin] von Cathie Wood geleitete Hedgefond ARC Investment mit den Bitcoin-ETFs erlösen wollen.

Angeblich – so Anja Kohl – soll der Chef der US-Börsenaufsicht SEC, Gary Gensler, gegen die Zulassung gewesen sein und nur widerwillig dem Wunsch der Wall Street nachgegeben haben. Das ist insoweit unglaubwürdig, als dass Gary Gensler von einem der rücksichtslosesten und geldgierigsten Wall Street Häusern entstammt: Nämlich Goldman Sachs.

Kapern oder Entern nennt man das in der Sprache der Piraten. Die Wall Street hat den Bitcoin geentert.

Das sagt noch gar nichts über den Wert bzw. Nutzen des ‚Handelsinstruments‘ Bitcoin aus. Aber wenn die Wall Street auf etwas anspringt, dann wollen sie großes Geld damit machen. Es ist kein Zufall, dass insbesondere an diesem Sonntag ein immer gerne politisierter TATORT des WDR erschien, bei dem es um betrügerische Finanzgeschäfte ging. Aber interessant war: Geworben wurde in dem Film mit angeblich ‚realen Anlagen‘ unter Ausschluss von ETFs und Krypto-Währungen. Obwohl das Campaigning des inzwischen verhafteten FTX-Gründer Sam Bankman-Fried gewisse Ähnlichkeiten mit der gezeigten Betrugsmasche aufweist. Warum? Wir können nur spekulieren. Der frühere Arbeitgeber des größten ETF-Emittenten, nämlich Blackrock, hatte den CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz zu seinem Deutschland-Repräsentanten gemacht. Und die Wall Street will sich selbst der WDR nicht zum Feind machen.

Der Big Elephant in diesem Spiel ist ein ominöser ‚Satoshi Nakamoto‘, der angeblich den Bitcoin im Jahr 2009 erschaffen hat und sich dabei 1 Millionen Bitcoins auf einem Konto gesichert haben soll, das immer noch existiert und seit dieser Zeit nicht einmal angerührt worden ist. Die Blockchain vergisst eben nicht.

Es wird so ein leichtes, mit dieser schieren Menge das Trojanische Pferd Bitcoin wieder zu köpfen, wenn CBDCs weltweit Bargeld und (physisches) Gold verdrängt haben. Ob oder wann dies geschieht, können auch wir nicht einschätzen. Sicher scheint nur, dass erst einmal eine Bitcoin-Bonanza einzusetzen droht.

Marktdaten

EUR/USD 16.01.24 Kurs / Delta in Prozent
Gold 0,9202 2.025,80 USD 1.864,14 EUR  
  -12,00 EUR -0,6%
Silber 0,9202 22,92 USD 21,09 EUR  
  -0,08 EUR -0,4%
Au/Ag   88,4  
[ratio]   -0,2 -0,2%
Platin 0,9202 895,00 USD 823,58 EUR  
  -8,80 EUR -1,1%
Palladium 0,9202 925,00 USD 851,19 EUR  
  -21,36 EUR -2,4%
NIKKEI225   35.664,15  
  -266,27 -0,7%
DAX30   16.556,73  
  -71,78 -0,4%
S&P500 19:30 Uhr 4.757,66  
    -26,17 -0,5%

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