640 Euro Nettoverlust pro Haushalt – Das Fiasko der Energiewende

Gold News vom 20. Mai 2019

Marktgeschehen

Wer es immer noch nicht verstanden hat, sollte auf den Hedge-Fund-Manager Mark Spitznagel hören: „«Das Wichtigste bei der Geldanlage ist, große Verluste zu vermeiden». Die NZZ schreibt weiter: „Der Hedge-Fund-Manager Mark Spitznagel kritisiert die Zinsmanipulationen der Zentralbanken und warnt vor ihrem bitteren Ende. Die Modern-Monetary-Theorie bezeichnet er als ein Frankenstein-Monster.“ Ich vergleiche die derzeitige Situation eher mit einem „monetären Stalingrad“ – von den Vermögen der Bürger wird kaum etwas zurückkommen; und der Rest wird vom Staat „gefangen genommen“. Deshalb ist Gold anonym kaufen auch der beste Ausstieg aus diesem System, den man derzeit finden kann.

Die letzte Woche war geprägt von einer stark deflationären Stimmung. Dabei erwischte es die deflationssensiblen Edelmetalle wie Silber und Platin ganz besonders. Ich warne schon seit Februar vor den Gefahren eines Investments in Silber im Vergleich zum Gold. Silber wird erst seine Vorteile gegen Gold ausspielen können – dann aber sehr kräftig – wenn die Gefahr einer Stark-Inflation droht. Das sehen ich mit der derzeitigen Politik des US-Gespanns Donald Trump / Jerome Powell aber nicht. Obwohl Trump Powell immer heftig für seine FED-Politik kritisiert, haben sie es gemeinsam geschaffen, den Kreditmultiplikator im US-Bankensystem wieder in Gang zu bringen. Ein Großteil des Geldes entsteht sowieso nicht durch die Notenbank, sondern durch das kommerzielle Bankensystem. Das ist in Europa praktisch tot und wird nur noch durch die EZB am Leben erhalten. Deshalb muss die EZB anstelle der Banken auftreten. Nicht anders sieht es mit der chinesischen Zentralbank (PBoC) und dem chinesischen Bankensystem aus.

Den Globalismus kriegt Donald Trump nur dann vernichtet, wenn er die Exportdominanz von China und Deutschland bricht. Und dabei das Bankensystem gleich mit in die Hölle fahren lässt.

Alles „in progress“: Die FED verknappt künstlich die US-Dollar für die Ausländer, während die Inländer via Bankensystem Kredit-Geld erhalten können. Und weder das europäische noch das chinesische Bankensystem können US-Dollar schaffen. Das ist ausschließlich der FED bzw. dem US-Bankensystem vorbehalten. Das Dilemma für China ist: Druckt die PBoC zur Stimulation Geld, so schöpft Donald Trump über seine Strafzölle gleich wieder einen Großteil der Dollar-Erlöse ab. So gerät die chinesische Wirtschaft durch die Dollar-Deflation in eine Abwärts-Spirale. Und die chinesische Wirtschaft zu crashen ist ein Hauptziel von Trump. Und wenn das chinesische Bankensystem aus Panik über den Mangel an US-Dollar eigene US-Dollar Anleihen emittieren sollte, dann hätte Trump das Bankensystem am Sack. Das weiß natürlich auch die kommunistische Regierung und stellt über ihren Bestand an US-Staatsanleihen den Banken US-Liquidität zur Verfügung.

Gold & Gesellschaft

Die Energiewende wird noch viel teurer, als wir uns das bislang vorgestellt haben. Denn die Politik will Deutschland komplett Entcarbonisieren, d.h. alle fossilen Energieträger wie Kohle, Erdöl und Erdgas durch alternative Energieträger ersetzen. Da steht aber in der Arschloch-Republik Deutschland nur die Windkraft und die Photovoltaik zur Verfügung. Das heißt sämtliche Versorgung mit Energie in Deutschland muss komplett auf Strom umgestellt werden.

Selbst eine vom Bundesforschungs-Ministerium geförderte Studie  räumt ein [Seite 10], dass zuerst die installierte Leistung aus Windkraft und Photovoltaik um den Faktor 7 gesteigert werden müsse, um dieses Ziel erreichen zu können.

Da Windkraft und Photovoltaik Zappelstrom liefern, braucht man entsprechende Stromspeicher, um bei einer Flaute oder bei fehlender Sonne entsprechend Strom bereitstellen zu können. Dazu sollen laut der Studie [Seite 57] Stromspeicher bereitgestellt werden. Neben den jetzt schon existierenden Pumpspeicherkraft-Werken sollen die in den Elektroautos verbauten Batterien als Stromspeicher dienen. Dazu müssten sie nicht nur permanent mit dem Stromnetz verbunden sein, sondern auch den Gleichstrom auf Wechselstrom umformen müssen. Hinzu soll Wasserstoff durch Elektrolyse aus Strom gewonnen werden – mit einem katastrophalen Wirkungsgrad – ebenfalls zur Energiespeicherung bzw. Substitution des derzeit zum Heizen verwendeten Erdgas. Hier haben die Autoren anscheinend nicht die Hauptsätze der Wärmelehre verstanden.

Aber wir beschäftigen uns heute nicht mit den Niederungen der Technologie, sondern mit den finanziellen Auswirkungen dieser Form der Energiewende.

Die Schweizer Weltwoche hat sich intensiv mit dem finanziellen Aspekt unter dem Titel „Essay der Woche: Energiewende - Das 4600-Milliarden-Fiasko“ beschäftigt. Wir haben einmal selbst nachgerechnet – und das Ergebnis verwandelt Deutschland von einem hochentwickelten Land in ein besseres Entwicklungsland: Der Durchschnittsbürger wird von der Mittelschicht in eine Einkommensschwache Unterschicht absteigen.

Laut Weltwoche soll jeder Durchschnittshaushalt mit monatlich 640 Euro durch die in der Studie dargestellte Form der Energiewende belastet werden. Wir haben 40,4 Millionen Haushalte in Deutschland mit 81,7 Millionen Bürgern – also statistisch 2,02 Bewohner / Haushalt. Ein Paarhaushalt ohne Kinder verdient monatlich (Median) 2.640 Euro netto. Von diesem Betrag stehen statistisch 1.345 Euro dem Haushalt als verfügbares Netto-Einkommen für den privaten Konsum und für private Ersparnisse zur Verfügung.

D.h. das Median-Nettoeinkommen der deutschen Durchschnittshaushalte sinkt von EUR 2.640 auf EUR 2.000. Auf die 40,4 Millionen Haushalte kämen so monatliche Kosten von 25,9 Mrd. Euro (jährlich 310,3 Mrd. Euro) zu. Angenommen, Klima-Gretel nebst den Klima-Kids könnten sich mit ihrem Zeitplan durchsetzen.

Es ist leicht einsichtig, dass das die deutsche Demokratie nicht verkraften würde: Man muss also zuerst die totale Öko-Diktatur einführen, um den Widerstandswillen der Menschen gegen diese Form des Abstiegs in die Liga der Entwicklungsländer brechen zu können. Aber auch das schaffen wir sicherlich.

Marktdaten

KW21 EUR/USD 20.05.19 Kurs / Delta in Prozent
Gold 19:30 Uhr 0,895 1.277,10 USD 1.143,00 EUR  
  -0,15 0,0%
Silber 19:30 Uhr 0,895 14,43 USD 12,91 EUR  
  0,02 0,2%
Platin 19:30 Uhr 0,895 813,00 USD 727,64 EUR  
  -3,58 -0,5%
Palladium 19.30 Uhr 0,895 1.318,00 USD 1.179,61 EUR  
  18,26 1,6%
NIKKEI225 7:00 Uhr   21.311,59  
  49,92 0,2%
DAX30 17:30 Uhr   12.025,47  
  -223,18 -1,9%
S&P500 22:00 Uhr 19:30 Uhr 2.845,14  
    -14,39 -0,5%

Kommentare zu diesem Thema

Geschrieben von GAST am 21.05.2019 22:18 Uhr

Das absolute Maximum an Ökostrom = Fakepower in einem Verbundnetz liegt bei circa 55 Prozent. Dieser Wert wird seit Jahren immer wieder bei Starkwind und im Sommer bei Sonnensein erreicht. DESHALB müssen Solarpanele und Windräder vom Netz genommen werden. Wir vom Stromverbraucherschutz NAEB haben diesen Punkt in die Öffentlichkeit getragen. Erst langsam folgen einige Multiplikatoren unserer Beobachtung, die wir auch belegen. NAEB: 45-Prozent-Dampfkraftwerk-Regel [1 Seite pdf] "Für eine stabile Netzbetriebssituation müssen permanent 45% (Faustformel) der anstehenden Leistung aus großen Synchrongeneratoren kommen (rotierende Massen). Diese müssen außerdem in einem Leistungsbereich hoher Regelgeschwindigkeit arbeiten, der je nach Bauart und Typ bei 30 – 80% der Nennleistung liegt (*). Sturm Xavier hat den Windmüllern volle Taschen gebracht und die Regel bestätigt." https://www.dzig.de/Oekostrom_Die-Grenzen-des-Wachstums

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