Gold News vom 10. Januar 2020

Marktgeschehen

„Technischer Defekt - Elektro-Postauto in Herne abgebrannt - Akkus explodieren“. Falsch - das war kein „Technischer Defekt“ – das war eine NAU: Der Normal Anzunehmende Unfall. Schließlich enthalten die Batterie-Zellen im Geladen-Zustand wirklich metallisches Lithium, das sich im Rahmen der elektrochemischen Rektion auf einem metallischen Ableiter – der negativen Elektrode [= Anode] metallisch abscheidet.

Wir kennen sicherlich noch aus dem Chemie-Unterricht das Verhalten von metallischen Natrium, das in eine mit Wasser gefüllte Schüssel gegeben wird: Das Natrium löst sich unter heftiger chemischer Reaktion unter Abgabe von Wasserstoff und Bildung von Natronlauge auf – und der Wasserstoff droht sich dabei von selbst zu entzünden. Und metallischen Lithium ist noch reaktionsfähiger als Natrium.

Lithium ist auch quasi alternativlos, da es im Periodensystem der Elemente ganz oben in der Gruppe der Alkalimetalle steht; d.h. am meisten Stromspeichermöglichkeiten [= Elektronenabgabe] besitzt. Natürlich kann man auch andere Elemente nehmen, wo dann aber die spezifische Energie von 0,165 kWh/kg nicht mehr erreicht werden kann. Auch der Stoff, der sich an der positiven Elektrode [= Kathode] befindet, Lithiumcobaltoxid [der Kobold!], gilt als state-of-the-art von Hochleistungs-Akkumulatoren.

Während der Wirkungsgrad, d.h. das Maß der realen Energieabgabe beim Entladen zum Aufladevorgang, mit 80 Prozent als relativ hoch gilt, ist die Lebensdauer einer solchen Batterie zu berücksichtigen: Sie beträgt 80% nach 200 Aufladezyklen, d.h. nach 200 Ladevorgängen kann der Akku anstatt ursprünglichen 50 kWh nur noch 40 kWh speichern. Hinzu kommt die Gefahr des „thermal runaway“, d.h. das Durchbrennen der Zelle, die zur Zerstörung durch einen Wärmestau führt. Auch hier kann das Entflammen des metallischen Lithiums die Folge sein. Zu einem „thermal runaway“ kann es durch einen einfachen Kurzschluss kommen. Da die Zellen einen sehr kleinen inneren Widerstand haben, kann ein solcher Kurzschluss zu sehr hohen Strömen führen, die die Zelle schnell auf ihre thermischen Durchbrenn-Punkt bringen.

Also: Hier ist noch gar nichts unter Kontrolle und mit der angestrebten stärkeren Verbreitung von Elektromobilen wird die Anzahl der Brandfälle stark ansteigen.

Gold & Gesellschaft

Der Vertrieb verantwortet den Auftragseingang, während Produktion mit Operations den Umsatz eines Unternehmens machen. Diese einfache Regel, die mit einem Pipeline-Prozess modelliert wird, gilt für jede Art des Wirtschaftens. Insbesondere in der Investitionsgüter-Industrie und der Bauwirtschaft kann ein viele Monate oder sogar Jahre betragender Zeitversatz zwischen Auftrag und Übergabe des Produkts an den Kunden liegen. Deshalb ist auch der Auftragseingang die am besten geeignete Ziffer, um zukünftige Umsatz-Erwartungen und damit auch den Personal-Bedarf, Gewinne und zu zahlende Steuern abschätzen zu können.

Querschuesse.de wertet diese Statistiken, die meist von staatlichen Stellen erstellt werden, aus und präsentiert sie dem interessierten Leser im Kontext. So meldet diese Webseite unter „Deutschland: Auftragseingang November 2019“: „Der saisonbereinigte und reale Auftragseingang der deutschen Industrie sank im November 2019 um -6,5% zum Vorjahresmonat. Damit geht es im Vergleich zum Vorjahresmonat bereits den 18. Monat in Folge abwärts.“

Graphisch aufbereitet findet man den Auftragseingang im Vorjahresmonats-Vergleich, der neben der eigentlichen Veröffentlichung der aktuellen Zahlen die ganze grausame Realität der deutschen Industrie darstellt. Nun ist das kein Wunder – schließlich befindet sich das Herzstück der deutschen Industrie, die Auto-Industrie, in einem kräftigen Abschwung.

Während in Politik und Systempresse die Hoffnung auf neue Geschäftsfelder propagandistisch mit Nachrichten rund um den Erdball mittels der Klimakatastrophe abgelenkt wird, verbrennen ganz konkret die Jobs im verarbeitenden Gewerbe. Soziologen, Genderwissenschaftler und Politologen ernähren am Ende schließlich kein Volk.

Das ist jetzt das dritte Mal, wo die Politik unter Merkel nach dem Prinzip Hoffnung bestehende und erprobte Strukturen leichtfertig opfert, ohne dass eine konkrete Lösung für die Zukunft sichtbar wäre. So wurde die deutsche Stromversorgung, die zu einer der stabilsten der Welt gehörte, leichtfertig durch Abschaltung der CO2-freien Kernkraftwerke auf dem Altar einer grünen Urforderung geopfert. Dass es bislang noch nicht zu großflächigen Blackouts gekommen ist, lässt sich nur auf die vielfache Überdimensionierung im Stromnetz erklären, die derzeit bis an ihre Grenzen getestet wird. Und natürlich Glück: Wenn schließlich kein Feuer ausbricht, braucht man auch keine Feuerwehr – und ohne Katastrophen bedarf es keines Katastrophenschutzes. Status: Schaun mer mal!

Ebenso wie bei der Massen-Einwanderung von Millionen von Immigranten alle Grenzen und Gesetze mutwillig außer Kraft gesetzt wurden. Status:  Wir schaffen das!  

Und nun beim Herz der deutschen Wirtschaft und der Grundlage unseres Wohlstands – der deutschen Industrie. Ohne technisch und wirtschaftlich begründete Aussichten auf Nachfolgetechnologien. Wie im Zweiten Weltkrieg legt man seine eigenen Fabriken in Schutt und Asche und hofft, dass wie sich wie Phönix aus der Asche etwas Neuen entwickeln möge. Status: Mut zu neuem Denken – bekannte Wege verlassen!

Et hätt noch emmer joot jejange.

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