Gold News vom 8. Februar 2021

Marktgeschehen

„Nikkei steigt auf 30-Jahres-Hoch“ jubelte heute das Handelsblatt und schrieb: „Asiatische Anleger hoffen auf das Billionen schwere US-Hilfspaket und die erfolgreiche Einführung von Impfstoffen. Das hievt Tokios Börse auf ein Rekordhoch“.

Super-Biden genießt derzeit den vollen Optimismus aller Finanz-Märkte. Dabei hat er lediglich das angekündigt, was in der Vergangenheit auch immer mehr schlecht als recht funktionierte: Mehr frisches Zentralbank-Geld. Und mit einer Finanzministerin Yellen hat er gleich die richtige Person im eigenen Hause – sozusagen an der FED-Geldquelle.

Na ja – die Aktienmärkte jubilieren derzeit und der japanische Aktienindex NIKKEI stieg auf ein 30 Jahre Rekordhoch. Das war damals die Zeit, als sich Japan anschickte, die Welt zu erobern. Aber die Japan-Blase endete in einem kläglichen Desaster.

Schauen wir einmal auf den DAX: Der stagnierte praktisch auf Freitags-Niveau. Liegt aber trotzdem mit über 14.000 Zählerpunkten auf einem Stand wie vor der Pandemie – als die deutsche Wirtschaft noch wuchs und viele Abgaben in den Staats-Säckel unseres Finanz-Ministers spülte.

Nun darf man gestrige DAX-Gewinne ebenso wie heutige Mietzins-Erträge nicht wie damals betrachten: Mit dem Risiko eines Unternehmen-Anteilsnehmers oder eines Immobilien-Besitzers kommt man einfach nicht mehr auf die 5 Prozent Ertrag pro Jahr, wenn woanders Negativ-Zinsen drohen. Da begnügt man sich eben mit zwei oder drei Prozent Rendite und hofft auf eine noch schlechtere Zukunft für die Geldbesitzer.

Diese Logik klingt schon irgendwie nachvollziehbar. Aber wie sieht die Exit-Strategie denn aus? Vor allen Dingen, wenn ein Großteil der Wirtschaft am staatlichen Tropf hängt – und eben keinen Ertrag erzeugt, sondern lediglich Kapital vernichtet. Da kann man gleich zum Edelmetall Gold greifen: Das produziert zwar nichts, hat in der Krise aber auch keine Gehälter, Mieten, Betriebskosten und Steuern- oder Sozialabgaben zu bezahlen. Und steigt trotzdem im Wert – gemessen in Papiergeld-Währungen.

Gold & Gesellschaft

Warum ist gerade das Edelmetall Silber das jüngste Beispiel für den neuen Trend „Cancel Culture“? Nun, Goldman Sachs, der Leitwolf der US-Finanzelite schrieb neulich: „You go back in history for hundreds of years, silver has always been associated with populist movements. And so the market today is focused on the Hunt brothers cornering of the silver market as the historical analog.” im folgenden Bloomberg-Artikel.

Handeln wir also mit einem “Nazi-Metall“? – Nein, natürlich nicht; das ist einfach nur absurd. Ebenso wie der Vorwurf des Populismus, der oft die Vorstufe zu Rassismus- und Faschismus-Beschimpfungen darstellt. Verschwörungs-Theorie fällt übrigens in die selbe Kategorie. Gold wird ja schon seit Jahren dadurch verunglimpft, dass man die Förderung des Gelben Metalls automatisch mit schweren Umweltsünden assoziiert: Kinderarbeit, Quecksilber-Vergiftung oder Cyanidlaugerei sind nur einige Schlagworte dafür.

Dabei stellen beide Metalle doch eine Rettung der bislang oft durch jahrzehntelange Arbeit erworbenen Ersparnisse dar: Sei es für das Alter, für unerwartete Ereignisse oder einfach zum Vermögensaufbau. Und das mögen Politiker und Finanzeliten gar nicht, die doch lieber die Bürger in dem von ihnen kontrollierten Papiergeld-System halten möchten; da können sie wenigstens wie der sprichwörtliche stete-Tropfen-der-den-Stein-höhlt das Vermögen aushöhlen.

Was die Züricher NZZ heute in einem Interview unter dem Titel „Freiheitsforscherin Ulrike Ackermann: «Die Prinzipien der Aufklärung sind fundamental. Wir müssen sie verteidigen»“ veröffentlicht, muss man im größeren Kontext sehen. Wir haben uns leider schon an diese Form des sprachliches Nudging gewöhnt. Und die wenigen, die trotzdem physisches Gold oder Silber in Münzen- oder Barrenform kaufen, entscheiden vielfach nach ihrem „Hausverstand“, den uns die modernen Kultur-Revolutionäre aberziehen wollen: Bauernschläue muss durch Akademiker-Wissenschaft ersetzt werden.

Das ist nicht nur auf die Wissenschaft oder die Kultur beschränkt. Obwohl Geisteswissenschaften sowie Kultur- und Sozialwissenschaften die Vorreiter dieser Entwicklung sind. Da muss man sich schließlich nicht mit naturwissenschaftlichen Gesetzen oder einer nicht zu verleugnenden Axiomatik auseinandersetzen. Aber helfen tut das trotzdem nicht: Siehe Themen wie Energie-Wende oder Klimawandel. Da wird die Wissenschaft auch bis an die Grenzen verbogen.

In eigener Sache

Ich werde die nächsten Tage auf Dienstreise sein. Der Goldshop bleibt während dieser Zeit geöffnet – allerdings kann es bei Bestellungen zu Zeitverzögerungen kommen. Da alle Produkte im Goldshop durch entsprechende physische Warenbestände gedeckt sind – wir betreiben kein Kommissions-Geschäft oder verkaufen auch keine Ware leer – werden alle Bestellungen spätestens eine Woche später abgewickelt.

Ob und in welchem Umfang unsere Gold News erscheinen werden, können wir derzeit nicht abschätzen. Wir bitten jetzt schon um Ihr Verständnis.

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