Der Blackout – verdächtig oft in den Medien

Gold News vom 13. September 2019

Marktgeschehen

Deutschland macht sich beim Export nach China immer mehr abhängig. Der Anteil deutscher Exporte wuchs in den letzten zehn Jahren von 4,6 Prozent auf 7 Prozent, wie die Welt heute in ihrem Bericht „Konflikt mit Volksrepublik -Made in Germany“ in der China-Falle“ meldete. Das vergrößert die Abhängigkeit von politischen Themen wie der Hongkong-Frage. Solange die Bundesregierung noch China dazu nutzte, um eine gemeinsame Politik gegen Donald Trump und die USA zu formulieren, ist das nicht weiter aufgefallen. Nun schreibt selbst die Welt: „Die Bundeskanzlerin kuscht. Zu den Protesten in Hongkong äußert sie sich nicht, denn sie will die Handelsbeziehungen zu dem Land nicht aufs Spiel setzen. Und auch von deutschen Unternehmensführern, die sich sonst durchaus mal politisch äußern, ist nur eisernes Schweigen zu vernehmen. Das hat einen guten Grund. Denn die Abhängigkeit der deutschen Wirtschaft von China ist enorm, und vor allem wächst sie immer weiter, selbst jetzt noch, bei einer lahmenden Konjunktur.“ Eine interessante Einschätzung, weil uns die GEZ-Medien landauf / landab eintrichtern wollen, dass insbesondere die deutsche Bundeskanzlerin zu den Verfechtern der Demokratisierungs-Bewegungen in der ehemaligen britischen Kronkolonie gehöre.

Auch die wirtschaftliche Abhängigkeit von China, das seit der Weltfinanzkrise im Jahr 2008 insbesondere Deutschland und die Europäische Union vor dem Kollaps rettete, wird zunehmend zum Problem. Die deutsche Elektroindustrie ist der größte Exportmarkt für deutsche Produkte, während China nach den USA bei deutschen Automobilen bereits Platz 2 einnimmt. Dieses Klumpenrisiko wird die Rezession in Deutschland noch zusätzlich anfeuern, da insbesondere China derzeit schwächelt.

Wir werden immer wieder gefragt, wie man am besten mit Gold und Silber durch die Krise kommt. Zuerst einmal muss man sich wie beim Thema Blackout darüber bewusst sein, dass wir ein Problem haben. Wenn alles gut läuft, braucht man schließlich nicht sein Geld anlegen in Gold. Aber selbst diese Aussage ist nur die halbe Wahrheit, wie zum Beispiel die Feststellung: „Meine Wohnung besteht aus unbrennbaren Materialien – deshalb können wir auf die Feuerwehr gänzlich verzichten“. So funktioniert das aber bei der Vermögenssicherung nicht. Denn die Goldreserven, die die Bundesbank hält, sind keine Feuerwehr, die das Haus im Falle eines Brandes schützen kann. Sie dienen lediglich dazu, im Krisenfall die Importfähigkeit Deutschlands sicherstellen zu können.

Schon allein die Aussage über die Stabilisierung der Währung ist ein Trugschluss. Wenn der Euro international nicht mehr akzeptiert werden sollte, dann helfen die Gold-Reserven der Bundesbank auch nicht mehr. Denn die klassische Goldbindung der Währungen gibt es seit den siebziger Jahres des letzten Jahrhunderts nicht mehr. Aber dann verlangen die exportierenden Staaten – insbesondere für ihre Rohstoffe - die Bezahlung mittels physischem Gold. Aus dem Grunde ist es für den Bürger essentiell, nur physisches Gold kaufen zu tun. Und keine ETFs oder sonstige Goldforderungen in Form von Konten, die angeblich ein Drittverwahrer für sie bereithält. Im Krisenfall stellt sich dieses Gold entweder als nicht vorhanden oder von einer dritten Partei wie dem Staat beschlagnahmt heraus.

Aber selbst bei der Lagerung mittels eines Schließfaches sehen wir ein Problem. Banken können schließlich zusperren – und werden das im Krisenfall auch tun. Beispiel Venezuela oder zuletzt Argentinien. Merke: Nur physisches Gold, das man selbst im Besitz hält, ist am Ende wirklich verfügbar. Was hilft schließlich die Feuerwehr, wenn sie nicht ihr Depot nahe des Brandherdes hat, sondern 100 km entfernt? Diese grundlegenden Überlegungen haben wir in unserem „Elevator Pitch für Gold – Warum sollen wir in Gold investieren?“ zusammengefasst. Es lohnt, die dort gemachten Überlegungen einmal selbst gedanklich durchzuspielen. Auch als Anregung für Überlegungen außerhalb der Finanzkrise, denn nicht nur Strom stellt den essentiellen Lebenssaft für unser derzeitiges Leben bereit. Man denke nur an Sicherheit.

Gold & Gesellschaft

Dostojewski schrieb einmal in seinem Roman Die Brüder Karamasow: "Am Ende werden sie uns ihre Freiheit zu Füßen legen und zu uns sagen 'Macht uns zu euren Sklaven, aber füttert uns'." So ähnlich wird das auch mit dem groß von der Politik angekündigten Blackout laufen – statt Futter wird dieses Mal aber der Strom stehen. Denn „nach 24 Stunden ohne Strom hätten wir katastrophale Verhältnisse“, warnt uns vorsorglich schon der Präsident des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), Christoph Unger. Irgendwie ein perfektes Versklavungs-Instrument dieser Strom, oder?

Genauso verrückt wie bei Dürrenmatt sind die Physiker[innen] auch heute. Bloß sie haben eine neue Entdeckung gemacht, um die Welt aus ihren Angeln heben zu können – die Energiewende.

Noch versteckt man die Warnung ganz politisch korrekt hinter der Gefahr eines Cyberangriffs [natürlich von Russland] oder sieht sie als ein „technisches Schicksal“ [außerhalb der Vorstellungskraft von Politikern] an. Aber zu einem solchen kann ganz leicht die Natur selbst werden. Zum Beispiel wenn der Wind nicht entsprechend den Planungen wehen will oder Wolken bzw. Hochnebel die wirkliche Solarleistung auf praktisch Null absinken lassen. In einem Land, wo es am Ende keine Alternative mehr zu Solarstrom oder Windstrom gibt, macht man sich unfreiwillig zum Sklaven der Laune der Natur. Und das in einer volldemokratisierten Gesellschaft, wo man von Natur aus sein Gehirn ausschalten muss. Und bedingungslos auf den Staat hört. Deshalb wird auch so gerne über angebliche Wetterextreme berichtet – primär zur Rechtfertigung der CO2-Steuern. Aber auch als verbindendes Glied zur Stromerzeugung. Nach der Devise: „Seht, ihr Bürger, was der Klimawandel inzwischen angerichtet hat – der Blackout ist nur die Folge  des Klimawandels und nicht etwa der Umstieg auf die ökologische Stromerzeugung“.

Politiker brauchen schließlich immer eine Rechtfertigung, warum andere an ihrem Versagen schuld sein müssen. Und bei dieser Argumentation üben sie schon mal ganz kräftig.

Ganz nebenbei erfährt man in dem Bericht, dass wir während der Sommermonate schon mehrmals vor einem beinahe-Blackout gestanden haben. Aber knapp daneben ist auch vorbei. Und das trotz einer kräftig während der letzten Monate scheinenden Sonne – oder war das ein ‚weil‘? Aber auch zu viel Strom kann der Anlass für den Ausfall der Netze sein. Und das Chaos in Venezuela mit vielen Toten hatte nicht nur die dort regierende Diktatur nebst einer Finanz- und Wirtschaftskrise als Grund. Sondern auch einen landesweiten Ausfall der Stromversorgung, der zum Teil die Patienten in den Krankenhäusern sterben ließ.

Die Kerzenschein-Atmosphäre mit dem Naturleben, wovon erst kürzlich die Grünen bei dem Ausfall in dem Berliner Stadtbezirk Köpenick geträumt haben, ist nämlich nur eine Illusion. Und das werden die Politiker trotz ihrer gefertigten Pläne für Schuldzuweisungen auch noch feststellen. Wo es Tote gibt, da stößt die Grüne Scheinheiligkeit schnell an ihre Grenzen.

Marktdaten

EUR/USD 13.09.19 Kurs / Delta in Prozent Vorwoche in Prozent
Gold 0,9022 1.491,40 USD 1.345,54 EUR      
  -8,21 EUR -0,6% -20,46 EUR -1,5%
Silber 0,9022 17,49 USD 15,78 EUR    
  -0,53 EUR -3,2% -0,75 EUR -4,7%
Au/Ag   85,27    
[ratio]   2,3 2,8% -2,5 -2,9%
Platin 0,9022 950,00 USD 857,09 EUR    
  -0,28 EUR 0,0% -0,46 EUR -0,1%
Palladium 0,9022 1.588,00 USD 1.432,69 EUR    
  -10,40 EUR -0,7% 50,28 EUR 3,6%
NIKKEI225   22.019,66    
  242,66 1,1% 826,01 4,0%
DAX30   12.483,88    
  55,58 0,4% 300,93 2,5%
S&P500   3.010,25    
    -8,52 -0,3% 26,57 0,9%&a

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