Gold News vom 7. April 2021

Gold & Gesellschaft

Wir versuchen, unsere Worte möglichst mit Parallelen zur geschichtlichen Entwicklung zu wählen. Wenn wir von dem „Währungskerker Euro“ sprechen, assoziieren wir damit das Schicksal der Habsburger-Monarchie Österreich/Ungarn in den Balkan-Ländern. Diese waren nämlich in kriegerischen Auseinandersetzungen z.B. während des Ersten Weltkriegs für die Truppen der Donau-Monarchie während der Schlachten mit Russland und Italien wenig hilfreich.

Wenn man Völker eben zu etwas zwingt, was gegen ihre natürlichen Interessen verstößt, so kann man keine besonders hohe Motivation im Gefecht erwarten.

Nun ist der Euro zwar ein geistiges Produkt eines Kanadiers, Robert A. Mundell, aber ein politischer „Währungskerker“ französischer Großmacht-Phantasien des damaligen Präsidenten Mitterand und seines heute immer noch lebenden – und Macron unterstützenden - Beraters: Nämlich Jacques Attali.

Damit versuchte man in Paris, die europäischen Staaten unter das Dach der französischen Vormachtstellung zu vereinigen.

Das gelang aber mehr schlecht als recht.

Im Gefecht um die währungspolitische Vormachtstellung in der Welt hat diese Kunstwährung gegen den US-Dollar versagt und ist gegen den chinesischen Rivalen inzwischen in den Hintergrund getreten. Was nicht zusammen gehört, kann eben auch nicht zusammen eine Schlacht erfolgreich bestreiten. Egal, ob die beteiligten Völker in einem künstlichen Gebilde, ob es nun der Balkan oder der Euro sei, sich wie in einem Kerker eingesperrt fühlen.

Das Ergebnis kennen wir aus der Geschichte: So wie die Habsburger-Monarchie in den Konflikten mit dem zaristischen Russland und Italien nur mit Hilfe der Reichswehr einen Total-Zusammenbruch der Ost- und Südfront vermeiden konnte, genauso beherrscht Deutschland heute das Währungskonstrukt Euro. Übrigens ohne die Merkel’sche Lachnummer an der Spitze der einstmals gefürchteten Bundesbank

Wider Willen, muss man konstatieren. Denn der Euro ist nur durch französische Erpressung während des Bemühens von Helmut Kohl, die Vereinigung der beiden Staaten Deutschlands zu erreichen, entstanden. Deshalb musste Deutschland auf die Deutsche Mark verzichten und sich dem großeuropäischen Euro-Regime unterordnen.

Wie das ausgegangen ist, sehen wir an der Euro-Krise, die sich nach dem Zusammenbruch der US-Investmentbank Lehman Brothers im Herbst 2008 entwickelte. Zwar ist es trotz massiver Kraftanstrengung gelungen, den Euro noch einmal nach sechs jungen Jahren von der Schippe springen zu lassen. Aber ein richtiger internationaler Durchbruch blieb dieser Kunstwährung sei dem verwehrt.

Schließlich führte das zu einer Politik, die es in Wirklichkeit niemals geben dürfte: Die der „Alternativlosigkeit“. Das wahre historische Vermächtnis der Regierungsjahre von Angela Merkel.

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