Deutsche Bank – Highway to hell

Gold News vom 7. November 2019

Marktgeschehen

Gleichzeitig mit den Gerüchten über die Zukunft der Deutschen Bank befinden sich derzeit die Notierungen der beiden geldigen Edelmetalle Gold & Silber unter Druck. Dieser hatte ja schon am Dienstag zu Kursrücksetzern von 1,5 Prozent bei Gold und zwei Prozent bei Silber geführt. Heute setzte sich diese Entwicklung mit einem zweiprozentigen Rücksetzer bei Gold fort. Silber verlor dabei sogar knapp 3,5 Prozent, und damit stieg das Gold / Silver Ratio wieder auf Werte oberhalb von 86 Punkten an.

Die Wirtschaftsweisen – der Sachverständigenrat der Bundesregierung zur Begutachtung der wirtschaftlichen Lage – prognostiziert trotz der Häufung von Entlassungs-Meldungen insbesondere von Industrie-Unternehmen weiterhin ein leicht reduziertes Wachstum.  

Gleichzeitig will man uns mit den weltweit haussierenden Aktienmärkten signalisieren, dass sich die Weltwirtschaft weiterhin auf Wachstumskurs befinde. Der Disconnect, das heißt die Abkopplung des realen Geschehens von der Wunschvorstellung der Politiker und Märkte wird größer.

Man riecht es förmlich: Es ist etwas großes im Busch!

Wir lassen uns nicht verwirren und beobachten weiterhin – jetzt noch intensiver – die Märkte. Schließlich wollen wir unseren eigenen Handelsbestand bis zum Jahresende wieder erhöhen, nachdem wir derzeit auf einem zu hohen Cash-Bestand sitzen. Zu viel Liquidität vor dem Hintergrund drohender Minus-Zinsen auf Bankguthaben und einer ins Schlingern geratenen Großbank macht uns besonders nervös.

Es ist jetzt 18:00 Uhr MEZ und wir schauen darauf, was kostet ein Kilo Gold ? Es sind in etwa 43.000 Euro, die für zehn fabrikfrische 100g-Valcambi Goldbarren derzeit bei uns bezahlt werden müssen.

Die Anhörung zum Gold Tafelgeschäft mit der neuen 2.000 Euro-Grenze fand gestern im Bundestag statt. Den aktuelle Gesetzesentwurf mit Begründung und den verschiedenen Stellungnahmen finden Sie auf der Webseite des Bundestages unter dem Link.

Gold & Gesellschaft

Wenn die Deutsche Bank schon offiziell auf Pleite-Gerüchte reagiert, dann steht der Untergang wohl unmittelbar bevor.

Wir wissen, dass die Notfall-Liquiditätsspritzen der FED [mittels Repo-Geschäften] i.H.v. weit mehr als $100 Mrd. auch wegen der Deutschen Bank getätigt wurden.

Eigentlich sollte diese Bank ja keine Dollar exposures mehr haben, weil sie sich aus dem Investment Banking Bereich zurückziehen und auf das Geschäftskunden-Geschäft insbesondere in Deutschland konzentrieren wolle. Und dafür braucht man nur Euro-Liquidität, aber keine US-Dollar.

Wie sagt der Lateiner: si tacuisses, philosophus mansisses

Von Godmode Trader: ""Völliger Unsinn": Deutsche Bank dementiert Pleitegerüchte"

Von ZeroHedge: "The Deutsche Bank Death Watch Has Taken A Very Interesting Turn

Dort schreibt man: “The biggest bank in Europe is in the process of imploding, and there are persistent rumors that the final collapse could happen sooner rather than later. [...]

And if Deutsche Bank goes down, it will be even more catastrophic for the global financial system than the collapse of Lehman Brothers was in 2008. 

Germany is the glue that is holding the EU together, and so if the bank that is right at the heart of Germany’s financial system collapses, the dominoes will likely start falling very rapidly".

Marktdaten

EUR/USD 07.11.19 Kurs / Delta in Prozent
Gold 0,9056 1.465,60 USD 1.327,25 EUR  
  -19,49 EUR -1,4%
Silber 0,9056 17,03 USD 15,42 EUR  
  -0,45 EUR -2,8%
Au/Ag   86,1  
[ratio]   1,2 1,4%
Platin 0,9056 909,00 USD 823,19 EUR  
  -13,89 EUR -1,7%
Palladium 0,9056 1.779,00 USD 1.611,06 EUR  
  15,46 EUR 1,0%
NIKKEI225   23.330,14  
  20,32 0,1%
DAX30   13.281,55  
  110,76 0,8%
S&P500 19:30 Uhr 3.091,83  
    18,97 0,6%

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