Gold News vom 27. August 2019

Marktgeschehen

Silber hat heute seinen zweiten Kick-Start gegen Gold begonnen. Diese Entwicklung setzt den Anstieg fort, den wir in unserem Bericht vom 25. Juli 2019 – „Der stetige Anstieg des Silbers“ - beschrieben haben. Den Grund, warum wir „plötzlich“ Silber-freundlich geworden sind, haben wir bereits am 5. Juni 2019 unseren Kunden transparent gemacht. Damals schrieben wir: „Silber – der Turbo in Zeiten der Stark-Inflation“. Kurz zuvor haben wir uns im Ziemann Trading and Consult Gold Shop mit einer Handelsposition Silber eingedeckt.

Während das Gelbe Metall auf seinem derzeitigen Allzeit-Euro-Hoch verweilte, ging es bei Silber weiter bergauf. Kein Wunder, wird Gold doch für die Masse der Investoren inzwischen unerschwinglich. Das Gold / Silver Ratio, das gestern Morgen noch bei 87,5 stand, steht 24 Stunden später bereits einen Punkt niedriger. Und bei Kursen jenseits der $18er-Marke für Silber ging es zum Nachmittag weiter auf 85 runter.

Im Gegensatz zu vielen anderen Marktteilnehmern verstehen wir die makroökonomischen Treiber, die Silber derzeit so attraktiv für diejenigen machen, die mit etwas mehr Risiko viel mehr Erträge erzielen wollen. Wir sehen nämlich Silber nicht als Basisabsicherung zur Vermögenssicherung an, sondern als ergänzende Maßnahme für diejenigen, die ihr Geld anlegen in Gold wollen. Mit dem Ziel, den ertragslosen Cash-Anteil, den jedes Portfolio zur Sicherstellung der Liquidität umfassen sollte, mit Silber zu hebeln.

Alles basiert – weiterhin – auf unserer Beschreibung der „DNA der Edelmetalle“, die vom Start des Gold Shops Bestandteil unseres Grundlagenwissens war, das wir an unsere Kunden weitergeben möchten. Da im Februar 2019 allerdings die monetäre Deflation überwiegte, haben wir von einem Investment in Silber abgeraten. Aus gutem Grund, wie jeder anhand des Chartverlaufs von Silber manipulationssicher feststellen kann. Ein Silber-Investment hat schon aus $100 während des Jahres 2018 $91 gemacht. Es hat bis Anfang Juli 2019 gedauert, bis der Höchststand Gold gegen Silber [Gold/Silver Ratio = 93] endlich gebrochen werden konnte. Das hat fast alle Experten überrascht – uns allerdings nicht. Deshalb sind wir ja auch plötzlich von einem reinen Gold-Händler zu einem Gold-/Silber-Händler avisiert.

Natürlich gelten die Regeln, Gold anonym kaufen zu können, genauso für Silber. Oder einer Kombination aus physisches Gold kaufen mit Silber-Barren. Bloß die 10.000 Euro-Grenze darf dabei nicht gerissen werden. Und diese Regelung läuft in 126 Tagen ab – sowohl für Gold als auch für Silber.

Gold & Gesellschaft

Für 8 Euro pro qm Miete kann man in den Ballungsräumen keine Wohnungen mehr bauen. Denn die Auflagen für das energiesparende Bauen sind inzwischen schon so hoch, dass selbst einfache Wohnungen so teuer wie Luxuswohnungen mit Marmor-Bädern oder goldenen Wasserhähnen sind. Das ist aber die neue Vorgabe des Berliner Senats laut Auffassung der Linken für die Vermietung von Wohnimmobilien – egal welcher Bezirk und welche Ausstattung.

Aber auch mit der energetischen Sanierung sieht es nicht viel besser aus. Auch hier wird die Umlage der Renovierungskosten über mehrere Jahre zu Mieten oberhalb von 8 Euro führen. Alle Vermieter, die dabei auf die bestehende Rechtssicherheit vertrauten, werden mit erheblichen Mindereinnahmen rechnen müssen. Plus der Rückzahlung der Mieten, die bereits oberhalb dieser Grenze lagen. Das wird für viele Investoren in Betongold zu einer Investitions-Ruine führen, die man ja bereits mit Staatanleihen und anderen Investments hat.

Auch die Immobilien-Blase droht durch einen Stich ins Herz zu Platzen. Denn wer will schließlich in ein Objekt investieren, das am Ende nur Verluste einfährt? So zerstört die Politik freiwillig die letzte Säule, auf der der Wirtschaftsausschwung in Deutschland die letzten zehn Jahre basierte: Die Immobilien-Wirtschaft. Schließlich befindet sich die stark exportlastige Industrie bereits in einer Rezession, die von Woche zu Woche schwerer verlaufen wird. Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit werden dazu beitragen, das der Dienstleistungs-Sektor mit Einbußen zu kämpfen haben wird. Denn wenn kein Geld bei den Verbrauchern da ist – wer soll dann die Binnenkonjunktur am Ende noch stützen?

Marktdaten