Eins-Zwei-Drei: Schon ist der Trump-Optimismus vorbei

Gold News vom 2. Dezember 2024

Gold & Gesellschaft

Abbau des Woke-/Gender-Wahns, Rückbau des Staates [2 Millionen mehr Staatsangestellte unter Biden], Remigration von Millionen von Flüchtlingen: Das werden die Haupt-Aufgaben für die Trump-Präsidentschaft sein.

Aber ‚America First‘ heißt gleichzeitig auch ‚Europa Last‘: Durch Zölle und Verlagerungen von Betrieben und damit natürlich auch Personal. Dass das nicht spurlos an den Europäern vorbei gehen würde, darauf habe ich am 11. November [‚Eine sinnvolle Bereinigung kann sich auch schnell gegen einen richten‘] hingewiesen.

Hinzu kommt, dass Trump nun eine Konkurrenz zur Welt-Leitwährung Dollar durch die BRISC-Staaten unbedingt verhindern will. Während auf Jalta Anfang 1945 die Nachkriegs-Ordnung beschlossen wurde, haben sich schon die USA bilateral (zusammen mit Großbritannien) Mitte 1944 in Bretton Woods – ohne Beteiligung der Sowjetunion – auf eine Finanz-Nachkriegsordnung verständigt. Da konnte sich der damalige UK-Verhandlungsführer, der durch die staatliche ‚deficit spending‘ Politik [Keynesianismus] bekannt gewordene John Maynard Keynes, nicht gegen den US-Vertreter Harry Dexter White durchsetzen. Die USA saßen damals auf riesigen Gold-Beständen, die sie von Großbritannien durch die Exporte von Kriegsmaterial übertragen bekommen haben. Die Weltleit-Währung Dollar mit einem festen Umtauschkurs von $35 pro Feinunze Gold war geboren.

In 1971 musste der US-Präsident Richard Nixon diese Bindung aufheben, weil insbesondere Frankreich unter de Gaulle [‚1960s France demanded Gold Bullion Delivery for USD, led to an London Gold Pool Price Rigging‘] auf Lieferung von physischen Gold in Austausch seiner US-Dollar Reserven bestand. Seit dieser Zeit ist der US-Dollar nur noch eine reine Fiat-Währung, die nur durch die US-Notenbank FED geschaffen werden konnte.

'The dollar is our currency, but it's your problem.' sagte 1971 der US-Finanzminister John Connally. Und genau aus diesem Grund wollen die BRISC-Staaten eine Alternative zum US-Dollar für den internationalen Warenverkehr schaffen. Bei einem jährlichen Volumen von $25 Billionen würde das 300.000 Tonnen Gold-Austausch bedeuten. Bei einer Förderung seit Menschengedenken von 200.000 Tonnen.

Durchsetzen will Trump diese ‚Dollar first-and-only‘ Politik mit 100% Zöllen, sollten die BRISC-Staaten es wagen, eine eigene Währung für die Bezahlung des Warenaustausch zu etalieren.

Drittens: Die USA arbeiten seit Jahren und Jahrzehnten daran, das Vertrauen der Welt in den US-Dollar selbst zu erschüttern. Nämlich dadurch, dass sie den Dollar als monetäre Waffe – neben ihrer militärischen Überlegenheit – gegen andere Staaten einsetzen. Beispiele sind das Internationale Zahlungssystem SWIFT das von den USA kontrolliert wird. Wer nicht spurt, wird gecancelt. Darüber hinaus sind die USA sehr aktiv bei der Beschlagnahme fremder Dollar-Guthaben für durch den Kongress definierte 'feindliche Staaten'. Außerdem obliegt jeder, der in Dollar für Geschäfte (auch ohne Mitwirkung der USA) zahlt, der US-Gerichtsbarkeit. Und da der US-Dollar die Währung eines Staates ist, obliegt es ausschließlich der FED, beliebig viele neue Dollar zu schaffen bzw. auch wieder zu vernichten.

Stalin hat das damals nicht gerafft; war er doch eher mit der Frage beschäftigt, wie viele Divisionen der Papst hat. Aber Moral/Religiosität sowie die Kontrolle über den internationalen Geldfluss haben eine andere Bedeutung bekommen, als militärische Stärke.

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