Ende der legalen Insolvenzverschleppung

Gold News vom 26. April 2021

Gold & Gesellschaft

Überschuldete Unternehmen, die bislang noch ihre Rechnungen bezahlen konnten, haben vom Staat eine Frist bis zum 30. April 2021 bekommen, trotz Überschuldung nicht Insolvenz anmelden zu müssen.

Diese Frist läuft nun zum 1. Mai 2021 aus – und es wird erwartet, dass viele Unternehmen nun den Gang zum Insolvenz-Richter antreten müssen. Denn trotz des Gesellschaftsmodells „mit begrenzter Haftung“ (GmbH oder Limited) trifft die persönliche Haftung nämlich diejenigen Geschäftsführer, die nicht rechtzeitig Insolvenz im Falle einer Überschuldung angemeldet haben.

Nun äußert sich die Problematik der deutschen Real-Wirtschaft in den Zahlen zur sogenannten Staats-Quote. Das ist das Verhältnis der öffentlichen Ausgaben zum Gesamt-Bruttoinlands-Produkt. Diese Zahl lag im Jahr 2019 bereits bei 43,5 Prozent und ist im Corona-Jahr 2020 auf 50,5 Prozent angestiegen.

Aber bei diesen Zahlen handelt es sich um einen Etiketten-Schwindel. Schließlich gehören auch die Stadtwerke, die Sparkassen und ehemalige staatliche Monopol-Betriebe wie die Deutsche Bahn, die Deutsche Post und die Deutsche Telekom zur halbstaatlichen Phalanx.

Allein die Monopol-Betriebe machen mit 200 Milliarden Euro jährlichen Umsatz weitere 6 Prozent des BIP aus. Hinzu kommen versteckte Steuern und Abgaben wie die GEZ-Sender, die Zwangsbeiträge zu den diversen IHKs. Und natürlich die Monopol-Kosten wie Steuerberater und Schornsteinfeger. Auch da wird privatwirtschaftliche Leistung geheuchelt – während es sich de facto um staatlich vorgeschriebene Monopol-Leistungen handelt.

Führt das Auslaufen der Insolvenz-Sonderregelung nun zum Verlust weiterer Prozent-Anteile der Privat-Wirtschaft am Brutto-Inlandsprodukt? Es ist zu erwarten. Und die Quote dürfte am Ende auf das Niveau der untergegangenen UdSSR fallen. Da waren nämlich drei Viertel des Sozialprodukts durch den Staat beeinflusst.

Aber solange noch die Aufschuldung des Staates, die Gelddruck-Maschine der Notenbanken und die Überzeugung von Politikern, Beamten und Angestellten des staatlichen Apparats vorherrscht, man sei „systemrelevant“ und müsste trotz der Krise weiterhin 100 Prozent seiner Bezüge erhalten, wird sich nicht viel enden,

So steuert man die Deutschland-Titanic direkt auf Kollisions-Kurs.

Aber nur wenige scheint das zu beunruhigen: Joe Biden steuert nach 100 Tagen Regierungszeit neuen Beliebtheitswerten entgegen.

Marktdaten

KW17 EUR/USD 26.04.21 Kurs / Delta in Prozent
Gold 19:30 Uhr 0,8279 1.780,30 USD 1.473,91 EUR  
  3,02 0,2%
Silber 19:30 Uhr 0,8279 26,10 USD 21,61 EUR  
  0,08 0,4%
Au/Ag 19:30 Uhr   68,2  
[ratio]   -0,1 -0,2%
Platin 19:30 Uhr 0,8279 1.236,00 USD 1.023,28 EUR  
  10,30 1,0%
Palladium 19.30 Uhr 0,8279 2.819,00 USD 2.333,85 EUR  
  51,33 2,2%
NIKKEI225 7:00 Uhr   29.133,54  
  124,73 0,4%
DAX30 17:30 Uhr   15.300,31  
  26,73 0,2%
S&P500 22:00 Uhr 19:30 Uhr 4.185,85  
    3,92 0,1%

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