Erst zwei, dann acht, dann fünfzehn …

Gold News vom 22. Juli 2022

Gold & Gesellschaft

Ja, ist denn heut‘ schon Weihnachten ? Denn die Rettungs-Milliarden für den angeschlagenen Gas-Großhändler Uniper lassen schon im Spät-Sommer einen vorgezogen Vierundzwanzigsten erwarten.

Erst war es ein KfW-Kredit von zwei Milliarden Euro, den Uniper von der Förderbank des Bundes – also der Institution, die „Sondervermögen“ für die Bundesrepublik Deutschland mittels Schulden kreiert – erhalten hat. Dann kam der Bailout von acht Milliarden.

Soweit der Stand von unserem Gold News Bericht vom 20. Juli 2022.

Und heute sind es nach einem Artikel des US-Wirtschaftssenders CNBC unter dem Titel „Germany agrees to bail out energy giant Uniper as Russia squeezes gas suppliesbereits 15 Milliarden Euro. Mit dem Hinweis: Sollte der Verlust Unipers die Marke von 9 Milliarden Euro überschreiten, dann werden wohl weitere Schritte folgen. Soll heißen: Gelder fließen.

Und wir wissen aus über zwanzig Jahren Finanzerfahrung: Genau dieser Fall wird eintreten.

So hat die Finanzkrise 2008 auch angefangen, Mit einem moderaten Bailout der Mittelstands-Förderbank IKB, über die Gründung einer Bad Bank Hypo Real Estate. Bis hin zur Zerstörung der größten deutschen Sparkassen Oberbank – der WestLB.

Aber hier ging es „nur“ um virtuelles Geld – d.h. Garantien, damit sonst fällig gestellte Hypotheken-Kredite nicht zu einem Massaker auf dem Immobilien-Markt führen sollten.

Jetzt geht es um konkrete Zahlungsströme, die diametral zu den Gaslieferungen verlaufen. Also keine Garantien: Kein funny money – sondern echtes Geld.

Fehlt nur noch, dass sich Scholz und Habeck wie damals Merkel und Steinbrück vor die Kameras stellen und versprechen: „Die deutsche Gas-Versorgung ist sicher“.

Gut, dass sich unsere Corona-Lichtgestalt Klabautermann in letzter Zeit wieder in Szene gesetzt hat. Home-Office Mitarbeiter leiden schließlich gemeinsam mit ihren Familien. Und aus dem Eigenheim-Slum im Umkreis Frankfurts, Stuttgarts, Hamburgs und Berlins kommt es schon wegen der Überlastung des 9 Euro-Nahverkehrs zu keinen größeren Menschen-Ansammlungen.

Man stelle sich vor, die Frierenden würden gemeinsam über die Zeil laufen.

Marktdaten

EUR/USD 22.07.22 Kurs / Delta in Prozent Vorwoche in Prozent
Gold 0,9775 1.729,00 USD 1.690,10 EUR      
  9,06 EUR 0,5% -3,98 EUR -0,2%
Silber 0,9775 18,72 USD 18,30 EUR    
  -0,13 EUR -0,7% -0,27 EUR -1,5%
Au/Ag   92,36    
[ratio]   1,2 1,3% 1,1 1,2%
Platin 0,9775 878,00 USD 858,25 EUR    
  0,71 EUR 0,1% 14,48 EUR 1,7%
Palladium 0,9775 1.942,00 USD 1.898,31 EUR    
  128,49 EUR 7,3% 162,19 EUR 8,5%
NIKKEI225   27.907,13    
  104,13 0,4% 1.263,74 4,8%
DAX30   13.269,99    
  23,35 0,2% 399,67 3,1%
S&P500 19:30 Uhr 3.960,30    
    -38,65 -1,0% 97,66 2,6%

Kommentare zu diesem Thema

Geschrieben von GAST am 23.07.2022 02:14 Uhr

Die Berliner Bundesregierung hat einen wirtschaftlichen Schaden verursacht, den sie durch zusätzliche Gelder zu vertuschen wünscht. Zwar verzeichnet der Bund zusätzliche Steuereinnahmen aufgrund der inflationären Politik, doch der Bund ist überschuldet ohne den Hauch einer Hoffnung, die Schulden jemals tilgen zu können. Die Nullzinspolitik hat den Wahnsinn lediglich zeitweilig gebremst. Das ist inzwischen vorbei. Die Inflation galoppiert aufgrund der Corona-Politik. Statt zu retten, was zu retten ist, wird verschlimmert, was auch immer zu verschlimmern ist. Das Ende der Fahnenstange rückt näher, weil der Petro-Dollar sichtbar schnell an Wirkung verliert und die US-hörigen Länder nur noch eine Minderheit auf diesem Planeten bilden. Was dann bleibt, ist Halbmast für die US-Hegemonie seit 1945, die ihr verdientes abruptes Ende findet. https://www.dz-g.ru/Voellig-irrationale-Energiepolitik_UNIPER-und-Bundesregierung Als ich gestern Nachmittag den Tageskurs von Uniper anschaute, schwante mir Böses. Ich zog mir ein schwarzes T-Shirt an.

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