Furchteinflößendes Haushaltsdefizit
31.05.2021 19:30
Gold News vom 31. Mai 2021
Gold & Gesellschaft
Als vor 15 Monaten ein Virus die Gesellschaft, die Wirtschaft und den Tourismus hart erwischte, da wagten wir die Prognose, dass unser Leben wie vor der Pandemie nicht mehr wiederkommen werde. Und viele Unternehmen mussten auch die Zeichen einer Zeitenwende erkennen, in welcher sie beispielsweise das Reisen für dienstliche Belange kräftig einschränkten mussten.
Hier ist keine Besserung in Sicht. Höchstens die Tourismus-Branche erwartet eine Entwicklung wie zu vor-Corona Zeiten. Das ist Zweck-Optimismus: Denn außer Reisen hat diese Branche nichts anzubieten. Außerdem hilft das den Fluggesellschaften wie Lufthansa, den vier- oder fünf-Sterne Hotels, den Mietwagen-Firmen mit dem schnittigen Mercedes oder BMW oder den gehobenen Restaurations-Betrieben auch nicht mehr. Denn die können sich höchstens eine Zielgruppe der Oberschicht, d.h. ein Prozent der Bevölkerung, leisten. Der „Rest“ waren normale Arbeitnehmer, die sich auch auf Kosten des üppigen Spesenkontos einmal Reise-Luxus leisten wollten.
Nun ist dieses Geschäftsmodell – ohne Aussicht auf Besserung – weggebrochen. Hinzu kommt, dass für viele Unternehmen des Reisen „klimaneutral“ zu sein hat. Damit fällt also das Flugzeug für Inlands-Reisen oder innereuropäische Besuche weg. Einmal früh morgens von Frankfurt nach Zürich oder London fliegen, um ein zwei Stunden Meeting zu haben und mit der Spät-Maschine wieder zum Heimatort zurückzufliegen, das wird nur noch in den Geschichtsbüchern nachlesbar sein.
Dass das alles auf die Staatsfinanzen kräftig durchschlagen muss, war zu erwarten. Das Handelsblatt spricht es mit seinem Artikel „„Weiß nicht, wie die nächste Regierung die Kurve kriegen will“ – Haushaltsdefizit beträgt wohl bis zu 100 Milliarden Euro“ jetzt einfach nur aus.
So heißt es in dem Bericht: „Der genaue Blick in das Zahlenwerk des Bundes wirkt furchteinflößend. Das ist nicht nur der Coronakrise geschuldet, sondern Folge extensiver Ausgabenpolitik.“
Gleichzeitig schlägt die massive Gelddruckerei der Notenbanken voll auf den Preis der Rohstoffe durch, wie die FAZ unter dem Titel „Hat der Rohstoff-Superzyklus begonnen?“ berichtete.
Aber die positive Nachricht für den einen – den Investor in Rohstoffen – ist eine schlechte Nachricht für viele anderen. Wenn Bauholzpreise, die um 900 Prozent zulegten, dem Bauherren ein durchschnittliches US-Eigenheim um 35.000 Dollar verteuern.
Wir werden wohl noch mehr „furchteinflößendes“ erleben müssen.
Marktdaten
KW22 | EUR/USD | 31.05.21 | Kurs / Delta | in Prozent | |
Gold | 21:00 Uhr | 0,8181 | 1.907,10 USD | 1.560,20 EUR | |
1,92 | 0,1% | ||||
Silber | 21:00 Uhr | 0,8181 | 28,05 USD | 22,95 EUR | |
0,08 | 0,4% | ||||
Au/Ag | 21:00 Uhr | 68,0 | |||
[ratio] | -0,2 | -0,2% | |||
Platin | 21:00 Uhr | 0,8181 | 1.181,00 USD | 966,18 EUR | |
4,55 | 0,5% | ||||
Palladium | 19.30 Uhr | 0,8181 | 2.726,00 USD | 2.230,14 EUR | |
-7,09 | -0,3% | ||||
NIKKEI225 | 7:00 Uhr | 28.860,78 | |||
-290,75 | -1,0% | ||||
DAX30 | 17:30 Uhr | 15.415,19 | |||
-103,37 | -0,7% | ||||
S&P500 | 19:30 Uhr | 4.204,11 | |||
-8,40 | -0,2% |
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