Gelderzeugung aus dem Nichts

Gold News vom 19. April 2021

Gold & Gesellschaft

Deutsche Politiker und oft staatsbezahlte Ökonomen sind ja bereits sehr kreativ beim Erfinden neuer Steuerquellen, wenn es um die Finanzierung des Modells einer neuen Staatsökonomie geht. Aber getoppt werden sie dabei von den Franzosen.

So ein Franzose, der Ökonom Gabriel Zucman, hat so ein neues Steuermodell entwickelt. Die G20-Länder könnten jährlich zusätzliche $180 Milliarden erzielen, wenn sie den aktuellen Börsenwert ihrer Unternehmen mit 0,2 Prozent belasten würden.

Natürlich kommt prompt Beifall von einem Großteil der inzwischen durch Linke Enteignungs-Phantasien konditionierten Öffentlichkeit. Dabei trifft die Abgabe nicht nur die „Kapitalisten“, wie die Neue Züricher Zeitung in ihrem Artikel „Finanzierung der Corona-Krise: Was taugt die 180-Milliarden-Dollar-Idee?https://www.nzz.ch/wirtschaft/finanzierung-der-corona-krise-die-180-milliarden-dollar-frage-ld.1612266?mktcid=nled&mktcval=164_2021-04-19&kid=nl164_2021-4-18&ga=1&trco= bemerkt. Sondern auch die Arbeitnehmer.

Aber woher soll dieses Geld kommen? Schließlich ist der Börsenwert eines Unternehmens nur ein fiktiver Betrag, der weder auf einem Konto noch in einem Bankschließfach sinnlos vor sich her dümpelt.

Die Firmen könnten für den geforderten Betrag neue Aktien an den Börsenplätzen emittieren, so lautet die Argumentation dieser Galionsfiguren einer neuen Ökonomie. Und das durch den Verkauf eingenommene Geld würde prompt zur Entrichtung der Steuer verwendet. Klingt erst einmal logisch, da der Aktienmarkt derzeit sowieso – auch durch die staatlichen Notenbanken angefeuert – heiß läuft.

Aber das Geld muss trotzdem irgendwie „erwirtschaftet“ oder „verdient“ werden. Denn in der Börsenkapitalisierung eines Unternehmens steckt zum Großteil die Erwartung der Anteilseigentümer, dass das Geschäftsmodell zukünftig Renditen erwirtschaften würde. Und der Franzose – oberschlau – will sich mit der Erhebung dieser Steuer einen Großteil dieser Renditen für den Staat sichern.

Im Prinzip ist diese Börsenkapitalisierungs-Steuer also nur eine geschickt verdeckte Kapital-Ertragssteuer auf zukünftige Unternehmens-Erträge. Und falls diese nicht fließen sollten, dann handelt es sich de facto um eine Substanz fressende Steuer auf das – fiktive - Kapital.

Ein Perpetuum Mobile gibt es nämlich auch in der Finanzwirtschaft nicht. Höchsten in Form leistungsloser Renditen: Aber das sind ausnahmslos Schneeball-Systeme [englisch Ponzi Scheme].

Und jede Rendite-Rechnung muss sich am Ende mit dem leistungslosen Investment in Gold messen lassen. Erst wenn man Unternehmen oder Immobilien findet, die Erträge oberhalb der durch den langfristigen Goldpreisanstieg von jährlich ca. 4,6 Prozent erwirtschaften, erwirtschaftet man eine echte Rendite.

Marktdaten

KW16 EUR/USD 19.04.21 Kurs / Delta in Prozent
Gold 19:30 Uhr 0,8313 1.770,20 USD 1.471,57 EUR  
  -12,39 -0,8%
Silber 19:30 Uhr 0,8313 25,75 USD 21,41 EUR  
  -0,32 -1,5%
Au/Ag 19:30 Uhr   68,7  
[ratio]   0,4 0,6%
Platin 19:30 Uhr 0,8313 1.199,00 USD 996,73 EUR  
  -3,48 -0,3%
Palladium 19.30 Uhr 0,8313 2.723,00 USD 2.263,63 EUR  
  22,97 1,0%
NIKKEI225 7:00 Uhr   29.679,24  
  -22,07 -0,1%
DAX30 17:30 Uhr   15.378,73  
  -81,29 -0,5%
S&P500 22:00 Uhr 19:30 Uhr 4.159,39  
    -18,08 -0,4%

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