„Inflation gibt es nicht“

Gold News vom 12. April 2021

Gold & Gesellschaft

Wir hören schon seit mehreren Wochen, dass die Sägewerke in Europa von amerikanischen Firmen leergekauft werden, weil die dortige Bauindustrie diesen Rohstoff dringend benötigt. Von zweistelligen Preiszuwächsen bis hin zur Vervielfachung der Preise mit Lieferproblemen reichten dabei die Nachrichten.

Nun steht diese Meldung auch in der Systempresse. Zum Wochenende gleich zwei mal. Einmal bei N-TV unter dem Titel „"Preisschock" für Häuslebauer - Corona macht Bauen schwierig und teuer“ und in der FAZ. Dort heißt es „ZUNEHMENDE KNAPPHEIT: Panik am Holzmarkt“.

Wir haben ja die letzte Woche darüber berichtet, dass die Preise auf dem Immobilien-Markt Rhein-Neckar in den letzten fünf Jahren um 38 Prozent zugelegt haben, während die Real-Einkommen derjenigen, die das Zielpublikum sein sollten, um lediglich 1,2 Prozent zugelegt haben.

Uns wird ja immer von der Politik und den Verbandsvertretern der Baubranche eingeredet, dass der Preisanstieg bei Immobilien auf zu wenig Neubauten beruhe. Aber das ist eine weitere Mär, die uns aufgetischt wird. In Wirklichkeit sind nämlich die Ressourcen in Form von Bauholz und weiteren Materialien knapp und werden nur mit zweistelligen Prozentzuwächsen an die Bauherren verkauft.

Lesen wir, was die FAZ schreibt: „Auf Baustellen wird das Holz knapp. Sägewerke kommen nicht mehr nach, Amerikaner zahlen das Dreifache – und das „Käferholz“ wandert containerweise nach China. Klar ist nur eins: Bauen wird teurer. „Douglasie ist ausverkauft“, sagt Matthias Zimmer, „bis Jahresende nicht mehr zu liefern.“ Auch für Kunden, die ihren Dachstuhl mit Fichte, Tanne oder Kiefer bauen lassen wollen, hat der Zimmermeister aus der Pfalz keine guten Nachrichten. Die Lieferzeiten für Bauholz hätten sich seit Jahresanfang auf bis zu 30 Wochen verlängert, sagt er. Die Preise seien in dieser Zeit um weitere 30 Prozent gestiegen.

Da ist keine Rede von den angeblichen Problemen, die Corona verursachen würde. Deshalb steht der FAZ-Artikel vorsichtshalber nur dem Bezahl-Publikum zur Verfügung. Und nicht wie der N-TV Bericht.

Dabei ist Bauen für viele Familien trotz der rekordverdächtigen niedrigen Zinsen sowieso zu einem Unterfangen geworden, wo man nahe an der eigenen Zahlungsunfähigkeit operiert. Kostentreiber wie Bauholz, die nicht die Baufirma kompensieren kann und deshalb direkt an den Bauherren weitergibt, können so schnell zur Kostenfalle werden.

Aber wir haben ja laut den Verlautbarungen unserer Politiker und Notenbanker „keine Inflation“. Und das in Billionen-Höhe frisch gedruckte Geld sei sowieso nicht schuld daran, wenn sich Inflation entwickeln würde. Wir arbeiten heute auf Basis der Modern Money Theory [MMT] bzw. des Keynesianismus. Und diese Theorien haben immer recht zu haben.

Marktdaten

KW15 EUR/USD 12.04.21 Kurs / Delta in Prozent
Gold 19:30 Uhr 0,8389 1.732,50 USD 1.453,39 EUR  
  -12,30 -0,8%
Silber 19:30 Uhr 0,8389 24,82 USD 20,82 EUR  
  -0,36 -1,7%
Au/Ag 19:30 Uhr   69,8  
[ratio]   0,6 0,9%
Platin 19:30 Uhr 0,8389 1.168,00 USD 979,84 EUR  
  -24,33 -2,5%
Palladium 19.30 Uhr 0,8389 2.577,00 USD 2.161,85 EUR  
  24,22 1,1%
NIKKEI225 7:00 Uhr   29.543,08  
  -239,56 -0,8%
DAX30 17:30 Uhr   15.233,45  
  6,33 0,0%
S&P500 22:00 Uhr 19:30 Uhr 4.125,28  
    16,11 0,4%

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