„Inflation kommt doch“

Gold News vom 13. April 2021

Gold & Gesellschaft

So langsam kommt die wirkliche Inflation ans Tageslicht. Bislang war sie nur eine Art von Crack Up Boom, was Wikipedia fälschlicherweise als „Katastrophen-Hausse“ übersetzt.

Aber die Katastrophe ist derzeit noch nicht sichtbar. Und ob sie in dieser Form kommen wird – und vor allen Dinge zu welchem Zeitpunkt – bleibt ungewiss.

Also beobachten wir verschiedene Indikatoren, die darauf hindeuten. Und es sind nicht nur die Aktien- und Immobilien-Märkte, die inflationären Stress andeuten. Langsam kommt die Preissteigerung auch bei den Verbrauchern an, wie Bloomberg heute in seinem Artikel „Consumer Prices in U.S. Advance by Most in Nearly Nine Years“ berichtet. Im Vergleich zum Vormonat [nicht Vorjahres-Monat] ist der Inflations-Indikator CPI [Consumer Price index] um 0,6 Prozent gestiegen.

Auf das Jahr hochgerechnet sind das zwar immer nur noch 2,6 Prozent. Aber die letzten Jahre hatten die Notenbanken Probleme, ihr Inflationsziel von zwei bis drei Prozent jährlich zu erreichen.

Es ist halt wie bei der Pandemie: Da diese entweder negativ [Schrumpfung in Form einer Halbwertszeit-Kurve] oder positiv [Expotentielles Wachstum] verläuft, kann man sie nicht wie mit einem Heizungs-Ventil linear steuern. Entweder man überzieht mit den Maßnahmen. Oder das Virus gerät außer Kontrolle.

Zwei weitere Nachrichten passen in den Zwischenbereich zwischen Crack Up Boom und CPI Anstieg: „Bereitet die FED die Börsen auf Entzug vor?fragt eine Alternative Nachrichtenseite.

Welchen Jahrestag feien wir diese Jahre? – Richtig, 35 Jahre Tschernobyl. Der Reaktor 4 war auf 3.200 Mega-Watt ausgelegt und wurde auf 200 MW im Rahmen eines Tests heruntergefahren. Nachdem der Reaktor wieder hochgefahren wurde, verlor er seine Steuerungs-Fähigkeit und ist innerhalb von 5 Minuten bei einer Last von 33.000 MW explodiert. Das war jedenfalls die Anzeige vor der Explosion.

Die zweite Nachricht kommt von der Washington Post: „U.S. government spent $660 billion more in March than it collected in revenue, the third-largest monthly deficit on record”. Das sind Zahlen eines einzelnen Monats. Selbst bei der Größe der US-Wirtschaft erscheinen uns diese Zahlen als überhaupt nicht mehr verhältnismäßig. Aber sie scheinen das einzige Mittel zu sein, um die ganze Party nicht augenblicklich zu einem Stillstand zu bringen.

Gold musste die letzten Tage wieder einen kräftigen Preisrückgang verzeichnen. Wahrscheinlich im Vorgriff auf die heutigen Meldungen.

Aber der wirkliche Wert des Gelben Metalls liegt in seiner Ehrlichkeit, die wahre Lage im System aufzeigen zu können.  Und das tut es weiterhin sehr gut.

Marktdaten

EUR/USD 13.04.21 Kurs / Delta in Prozent
Gold 0,8369 1.746,30 USD 1.461,48 EUR  
  8,08 EUR 0,6%
Silber 0,8369 25,33 USD 21,20 EUR  
  0,38 EUR 1,8%
Au/Ag   68,9  
[ratio]   -0,9 -1,2%
Platin 0,8369 1.154,00 USD 965,78 EUR  
  -14,05 EUR -1,4%
Palladium 0,8369 2.606,00 USD 2.180,96 EUR  
  19,12 EUR 0,9%
NIKKEI225   29.754,44  
  211,36 0,7%
DAX30   15.244,41  
  10,96 0,1%
S&P500 19:30 Uhr 4.131,35  
    6,07 0,1%

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