IWF-Schwundgeld Lagarde wird Euro-Gelddruckerin

Gold News vom 3. Juli 2019

Marktgeschehen

Zum Arbeitsbeginn werfe ich zuerst einen Blick auf den aktuellen Goldpreis: Was kostet ein Kilo Gold um 8:00 Uhr MESZ ? Es waren 41.260 Euro. Also noch ein bisschen höher als am gestrigen Tag. Die Preis-Drückung im frühen asiatischen Handel am Montag ist also wieder im Sand verlaufen.

Zurück bleibt derzeit der kleine Bruder vom Gold: Das Silber. Inzwischen müssen 92 Unzen Silber für eine Unze Gold hingelegt werden. Aber die Investoren konzentrieren sich derzeit auf eine Flucht-Währung, in der sie die kommenden Monate getrieben werden. Und das ist eben erst Mal das Gelbe Metall. Es geht hier darum, Geld anlegen in Gold  umzusetzen – und das möglichst so schnell, bevor die Notenbanken weltweit ihre Giftschränke öffnen.

Erst wenn dann die Geldmengen die Märkte überschwemmen und zu verstärkter Inflation führen, wird Silber seine wahre Kraft entfalten. Hier müssen wir uns wohl noch zwei bis drei Monate bis zum Ende der Sommerpause gedulden. Dann kommt aber der Silber-Turbo.

Wer weiter größere Mengen an Bargeld hält, sollte sich dieses zur Vermögenssicherung mit circa 10% Silber unterlegen. Schließlich will der Investor, der sowieso schon die Wertanlage Gold für einen großen Teil seines Vermögens gewählt hat, nicht noch weiteres Geld in Gold investieren.

Zum Ende des New Yorker Future-Handels werfen wir erneut einen Blick auf den Kilo-Preis: Der liegt um 19:30 Uhr MESZ bei EUR 41.000.

Gold & Gesellschaft

Die Schacherei um die vier Spitzenposten innerhalb der EU hat gestern Abend einige Überraschungen zutage gebracht. Die erste Überraschung war die Nominierung von Ursula von der Leyen für das Amt des Kommissions-Präsidenten. Da waren insbesondere die Visegrad-Staaten (Polen, Tschechien, Slowakei und Ungarn) die Treiber, die unbedingt die Nominierung des Sozialisten Timmermans verhindern wollten. Da von der Leyen stets eine scharfe Rhetorik gegen Russland anschlägt, ist sie insbesondere für die Polen das kleinstmögliche Übel. Timmermans versucht schließlich schon seit Jahren, die Länder des ehemaligen Ostblocks zur Aufnahme von Flüchtlingen zu zwingen.

Die zweite Überraschung ist die Nominierung der französischen Chefin des Internationalen Währungsfonds, Christine Lagarde, zur Präsidentin der Europäischen Zentralbank.

Die Neue Züricher Zeitung (NZZ) sieht das negativ: „Lagardes Nominierung ist das falsche Signal für die Zukunft des Euro-Raums“, weil „Die Nominierung von Christine Lagarde als Kandidatin für den Chefposten der Europäischen Zentralbank (EZB) verheisst nichts Gutes. Die Personalie ist Ausdruck einer zunehmenden Politisierung der Geldpolitik; dem dringend nötigen Aufbruch im Euro-Raum ist das kaum förderlich.“

Das ist schon etwas naiv, da der derzeitige EZB-Präsident Draghi mehr Europa-Politik als Notenbank-Politik macht. Die Notenbanken sind ein Mittel der Politik – und keine unabhängige Stelle zur Sicherstellung der Geldwertstabilität. Notenbanken sind Gelddruck- und Geldabwerte-Maschinen, die gegen die Interessen der Bürger und für die Eliten arbeiten.

Lagarde wird diese Aufgaben sicherlich mit Bravour meistern. Und gleichzeitig die Bürger mit Negativzinsen auf ihre Einlagen – aber auch auf ihr Bargeld – beglücken. So langsam bleiben wirklich nur noch die Edelmetalle als einzig denkbare Alternative übrig.  

Marktdaten

EUR/USD 03.07.19 Kurs / Delta in Prozent
Gold 0,8865 1.417,40 USD 1.256,53 EUR  
  13,56 EUR 1,1%
Silber 0,8865 15,27 USD 13,54 EUR  
  0,11 EUR 0,9%
Platin 0,8865 839,00 USD 743,77 EUR  
  10,27 EUR 1,4%
Palladium 0,8865 1.555,00 USD 1.378,51 EUR  
  15,03 EUR 1,1%
NIKKEI225   21.611,33  
  -126,20 -0,6%
DAX30   12.612,80  
  85,31 0,7%
S&P500 19:30 Uhr 2.995,82  
    33,28 1,1%

Kommentare zu diesem Thema

- Noch kein Kommentar vorhanden -

zurück zur Liste Kommentar schreiben