Gold News vom 2. März 2021

Gold & Gesellschaft

„Selbständige wollen nicht länger die Lasten des Lockdowns tragen“, schreibt die Neue Züricher Zeitung heute und fährt fort: „die Legitimität staatlicher Eingriffe in Grundrechte ist ausgereizt. Darüber können auch frische Haarschnitte, die den Bürgern seit Montag quasi im Gnadenakt zugestanden werden, nicht hinwegtäuschen.“

Im Gegensatz zu den vielen, mit Monopol-Einkommen Ausgestatteten, müssen Selbstständige und Freiberufler ihr Einkommen jeden Monat durch aktive Arbeit verdienen. Wenn sie in der IT-Branche arbeiten, dann funktioniert vielleicht die Variante Home-Office. Aber für die vielen Verkäufer der in zwangsweise geschlossenen Geschäften arbeitenden hilft auch diese Variante nicht.

Während die Beschäftigten in Gewerbe-Betrieben sowie der Industrie munter mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu Arbeit fahren können, in den lokalen Kantinen und Aufenthaltsräumen Kollegen treffen, besteht diese Möglichkeit für die Selbstständigen nicht. Sie werden mit einem de facto Berufsverbot belegt, obwohl ihre Tätigkeit vielfach genauso infektionsanfällig ist, wie die der Arbeitnehmer.

Wenn die Infektionszahlen steigen, dann werden gerade die Selbständigen in Kollektiv-Haftung genommen, bei der jeder Rückschlag entweder zu Verschärfungen führt, oder das bestehende Berufsverbot um einen weiteren Monat verlängert.

Mit diesem Maßnahmen-Bündel wird es die Politik nie schaffen, den Lockdown-Zustand zu beenden. Zumal die Monopol-Einkommensbezieher stark darauf drängen, ihren altgewohnten Urlaub per Flugzeug oder Kreuzfahrschiff wieder anzutreten zu dürfen. Mit Lufthansa, Condor und TUI haben sie schließlich eine starke Lobby, in die der Staat mehrere Milliarden von Steuergelder gesteckt hat.

Wir werden es zu Ostern wieder sehen.

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