Shutdown abgewendet

Gold News vom 1. Oktober 2021

Gold & Gesellschaft

Alle Jahre wieder. Die elendige Diskussion zwischen Präsidenten und dem Kongress über die Anhebung der US-Schuldenobergrenze. Die stellt nämlich im Gegensatz zu deutschen oder europäischen Regelungen zur Schuldenbremse eine wirklich harte Barriere dar.

Wird die Schuldenobergrenze überschritten, dann müssen Beamte und auch Soldaten ohne Pay-Check nach Hause geschickt werden. Insoweit sind die Vereinigten Staaten an dieser Stelle rigoroser als andere Nationen.

Aber am Ende wird man sich immer wieder einig werden. Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus. Und der eigentliche Normalzustand, dass Steuereinnahmen vollständig die Ausgaben des Staates decken sollen, gehört schon längst zur Geschichte.

Ohne neue Schulden geht gar nichts. Insbesondere in den USA, wo fast im Wochen-Rhythmus eine Billionen Dollar an neuem Geld aka neue Schulden gedruckt werden. Die Illusion einer gesunden Wirtschaft lässt man daran erkennen, dass die Unternehmen und sonstige Wirtschaftsbetriebe gute Erträge generieren. Dass diese am Ende AUSSCHLIESSLICH aus den neuen Staatsschulden generiert werden, kümmert inzwischen keinen mehr.

Hauptsache die Party läuft weiter. Zwar mit einigen Rückschlägen wie bei der Preissteigerung, die für Hard Assets wie Immobilien, Aktien und Gold schon viele Jahre läuft. Aber die Medien erzählen uns Deutschen ja auch immer öfters, dass Inflation gut für den Staat sei, weil so Schulden abgebaut würden. Abgebaut wird zwar nichts, aber die Kaufkraft des geliehenen Geldes verliert zunehmend an Wert.

Aber die reale Entwertung der Staatsschulden geht auch automatisch mit der realen Entwertung der Kaufkraft der Bürger und deren Ersparnisse einher. Bloß das erzählen uns die GEZ-Sender natürlich nicht. Da wird lieber mit Thesen wie ‚Finanzbildung‘ von der Tatsache abgelenkt, dass unser Geldsystem eben nicht zum Sparen geeignet ist. Und da sich dieser Verlust  der Kaufkraft in immer schnelleren Tempo vollzieht, muss man die Bürger in immer riskantere Anlageformen treiben.

Da steht er nun alleine da, der liberale Trottel: In einem Haifischbecken von Notenbanken, Großbanken, Private Equity Unternehmen und Hedge Fonds. Wer Glück hat, wird nicht gefressen bei seiner Suche nach den wenigen Brocken Ertrag, die das System als Köder ausgelegt hat.

Aber was nutzen einem privaten Hausbesitzer, der einfach nur bis zu seinem Tod in den eigenen vier Wänden wohnen möchte, die enormen Preissteigerungen bis in den Millionen-Bereich. Da schafft man höchstens ein Anspruchsdenken Linker Politiker auf eine jährlich anfallende Substanzsteuer, die sich verniedlichend Vermögenssteuer nennt. Oder die Erbschaftssteuer, wenn der Besitzer die Unverschämtheit besitzen sollte, sein sowieso schon mit konfiskatorischen Steuersätzen belastetes Eigenheim an den eigenen Nachwuchs vererben zu wollen.

Mit Vermögen assoziieren die Menschen eben auch gute und praktisch risikolose Erträge ohne eigene Leistung. Und hier soll die Vermögenssteuer den Rahm für die Gesellschaft abschöpfen. Aber Erträge aus Vermögen unterliegen ja bereits jetzt schon der Einkommens- bzw. Körperschaftsteuer – sind also zu versteuerndes Einkommen.

Einen zweiten Aspekt sehen viele auch im Preis-Anstieg der eigenen vier Wände nicht. Nämlich die Kosten für Handwerker zwecks Instandhaltung, Instandsetzung und der staatlich vorgeschriebenen Erneuerung. Diese Kosten wachsen prozentual noch viel stärker, als die eigentliche Immobilie an Wert gewinnt.

So brauchen wir also die Staatsschulden, um die Bürger Zeit ihres Lebens an der Kandare halten zu können. Das ist wie mit der sprichwörtlichen Möhre, mit der man den Esel in Bewegung halten kann.

Marktdaten

  EUR/USD 01.10.21 Kurs / Delta in Prozent Vorwoche in Prozent
Gold 0,8619 1.758,80 USD 1.515,91 EUR      
  -1,69 EUR -0,1% 21,88 EUR 1,4%
Silber 0,8619 22,50 USD 19,39 EUR    
  0,36 EUR 1,9% 0,28 EUR 1,5%
Au/Ag   78,17    
[ratio]   -1,6 -2,0% 0,0 0,0%
Platin 0,8619 974,00 USD 839,49 EUR    
  8,71 EUR 1,0% 6,01 EUR 0,7%
Palladium 0,8619 1.854,00 USD 1.597,96 EUR    
  14,12 EUR 0,9% -17,81 EUR -1,1%
NIKKEI225   28.775,78    
  -696,00 -2,4% -1.474,57 -5,0%
DAX30   15.126,11    
  -185,34 -1,2% -397,98 -2,6%
S&P500   4.336,43    
    13,55 0,3% -113,77 -2,6%

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