Sparer, zur Immobilie, zur Aktie
13.11.2019 19:30
Gold News vom 13. November 2019
Marktgeschehen
Nach den turbulenten Tagen kehrt in die Hard Asset Klasse der Edelmetalle wieder etwas Ruhe ein. Ein Kilo Gold kostet bei uns im Shop 43.420 Euro. Und auch um unser Paket-Angebot, zwei 100g-Barren und eine 1 Unzen Münze Gold anonym kaufen zu können, muss man derzeit wieder knapp 10.000 Euro hinlegen. Genauer gesagt: 9,999,99 Euro. Das ist das Maximum, auf dessen Basis man noch ein Tafelgeschäft abwickeln kann. Ab nächstem Jahr wird es damit vorbei sein. Dann gilt die drastisch reduzierte Anonymitäts-Grenze von 2.000 Euro. An dieser Entscheidung der Bundesregierung wird auch die vor einer Woche durchgeführte Anhörung nichts ändern. Das war zu erwarten: Denn seit über vier Monaten war der Referenten-Entwurf den Betroffenen bereits bekannt. Anstelle gleich zumindest etwas Widerstand gegen diese Regelung vorzubringen, nutzten die GEZ-Medien die Zeit, die Regierungsvorlage öffentlichkeitswirksam zu unterstützen und Gegner als mögliche Geldwäscher anzuschwärzen. Als die FDP-Fraktion noch versuchte, in letzter Minute die Gründe für diese neue Grenze im Rahmen einer Bundestagseingabe zu hinterfragen, war es bereits zu spät.
Gold & Gesellschaft
Die WELT hat ein neues Wort erschaffen: Den Prekär-Sparer. Wenn man die Bürger in eine Falle treiben will, dann muss man deren derzeitiges Verhalten mit möglichst abwertenden und ausgrenzenden Begriffen ‚zur Sonne, zur Freiheit‘ führen. Und das Wort Prekär-Sparer steht für das Prekariat, das heißt die Unterschicht im Lande. Jene also, bei denen es noch nicht einmal mehr zum Proletarier reicht.
Wohin der gesellschaftliche Aufstieg führen muss, wird uns in dem Artikel auch gleich verraten: Das Investment in Immobilien und das Investment in Aktien sei der richtige Weg, so die vermeintliche ‚Finanzbildung‘ der WELT. Zu dieser gehört natürlich nicht das Investieren in Gold. Obwohl dieses Edelmetall für das steht, was die klassische Form des Sparens nicht mehr anzubieten hat: Den eingebauten Inflationsschutz, das heißt die Wertbeständigkeit des gesparten Geldes in der Zukunft. Dass man sich beispielsweise mit einem 100 Gramm-Goldbarren auch nach fünf, zehn oder sogar dreißig Jahren immer noch den Einkaufswagen für vier Monate vollfüllen kann.
Obwohl sich die Immobilien-Märkte die letzten zehn Jahre heißgefressen haben und die Aktienmärkte aufgrund der Geldpolitik der Notenbanken von einem Hoch zum nächsten jagen, sollte man mit positiven Perspektiven für die kommenden Jahre und Jahrzehnte besonders vorsichtig sein.
Obwohl die Politik ein gesteigertes Interesse – schließlich muss die Illusion des Landes, in dem wir gut und gerne leben möglichst auf ewig genährt werden - an diesen beiden Märkten hat und einen kräftigen Absturz mittels der Gelddruckmaschine verhindern wird, drohen Gefahren von ganz anderer Seite: Für die Immobilien aus der gerade durch Entscheid des Bundesverfassungs-Gerichts runderneuerten Grundsteuer, die der Politik alle Freiräume für zukünftige Erhöhungen lässt. Und bei dem Aktienmarkt schwirrt der Begriff der Finanztransaktionssteuer durch den Raum. Diese Steuer ist inzwischen sogar so real, dass damit die Mehrkosten der Grundrente finanziert werden sollen.
Auch beim ungeliebten Gold-Investment führt man derzeit eine neue Art Steuer in Form eines Gold Tafelgeschäft Verhinderungs-Gesetzes - dem Bürger als Gesetz gegen die Geldwäsche verkauft – ein.
Was sollen wir jetzt glauben? Etwa unser ‚sauer Verdientes verprassen‘. Oder sogar ‚auf Pump konsumieren‘, wie es in anderen Ländern üblich sei. Warum nicht. Schließlich ermöglichen uns Instrumente der Sozialpolitik wie Sozialhilfe/Hartz IV oder die erst neulich geschaffene Grundrente, dass wir nicht für unser Konsumverhalten am Ende noch verantwortlich gemacht werden.
Und so fragen wir uns, warum bei so viel fehlender Selbstverantwortung der Artikel uns trotzdem noch in Immobilien und Aktien treiben möchte. Wir kennen die Antwort: Der selbstgewählte Todessprung der Lemminge muss am Ende total sein. Wir dürfen alles Verprassen, auf Kredit konsumieren und Aktien bzw. Immobilien kaufen. Aber uns selber helfen – das dürfen wir nicht.
Marktdaten
EUR/USD | 13.11.19 | Kurs / Delta | in Prozent | |
Gold | 0,9094 | 1.462,00 USD | 1.329,54 EUR | |
10,76 EUR | 0,8% | |||
Silber | 0,9094 | 16,91 USD | 15,38 EUR | |
0,21 EUR | 1,4% | |||
Au/Ag | 86,5 | |||
[ratio] | -0,5 | -0,5% | ||
Platin | 0,9094 | 872,00 USD | 793,00 EUR | |
5,76 EUR | 0,7% | |||
Palladium | 0,9094 | 1.685,00 USD | 1.532,34 EUR | |
7,81 EUR | 0,5% | |||
NIKKEI225 | 23.319,97 | |||
-202,89 | -0,9% | |||
DAX30 | 13.230,43 | |||
-66,91 | -0,5% | |||
S&P500 | 19:30 Uhr | 3.096,08 | ||
-0,20 | 0,0% |
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