Verpuffungsgefahr

Gold News vom 29. Juli 2020

Marktgeschehen

Wenig Bewegung beherrschte heute die Entwicklung bei Gold, Silber & Co. Schließlich warten die Märkte auf die Pressekonferenz des Fed-Chefs Jerome Powell. Ein Statement der Art „whatever it takes“ ist ja bereits keine Überraschung mehr – nach zwei Tagen Fed-Klausur. Also kommt es auf die Rhetorik der Pressekonferenz von Powell an. Und die ist für 20:00 Uhr MESZ angesetzt. Natürlich hören wir da ganz aufmerksam zu und werden morgen für unsere Leser berichten.

Denn es geht um nichts weiter als die Frage: Kommen die $2.000 für eine Feinunze Gold jetzt – oder müssen wir uns noch ein bisschen gedulden?

Gold & Gesellschaft

Frage an Radio Eriwan: „Was ist noch ineffizienter als ein deutscher Beamter? – Antwort: Ein deutscher Beamter im Homeoffice!“ So ähnlich könnte man den heutigen Artikel in der WELT unter dem Titel „INVESTITIONSSTAU - Das Acht-Milliarden-Drama offenbart die Verpuffungsgefahr aller Hilfspakete“ zusammenfassen.

Schließlich gab es den Berliner Großflughafen und die europäische Güterverbindung der Rheintalbahn bei Rastatt bereits zu Zeiten, wo noch keiner die Worte Corona oder Covid-19 kannte.

Einen Technologiewandel kann man auch nicht erzwingen. Gerade nicht von Unternehmern und Selbstständigen, die während der Krise sich bei wegbrechenden Umsätzen primär darum kümmern müssen, wie sie ihre laufenden Rechnungen bezahlen können. Anders als Beamte oder andere öffentliche Angestellte, Rentner und Pensionäre mit staatliche Monopoleinkommen kommt für sie nicht automatisch die monatliche Überweisung pünktlich auf ihr Konto. Und die Notfall-Reserven waren gerade beim armen Leuchtturm Deutschland schnell aufgebraucht - oder gar nicht vorhanden.

Wir befinden uns noch in einer Phase, wo der Staat die Umsatzausfälle der Unternehmen und Freiberufler durch Geldzahlungen ausgleichen muss. Schließlich sind die Hygiene-Beschränkungen ja gemeinschaftlich verursacht – und können damit auch nur gemeinschaftlich bezahlt werden. Jede kapitalistische oder liberale Wirtschafts-Doktrin würde einen Großteil der Wirtschaft mit voller Wucht gegen die Wand fahren.

Was wir also viel dringender brauchen, ist ein bisschen Ruhe – und der Rückgang zum normalen Leben. Beispielsweise, indem wir die ab dem Jahr 2021 geltende CO2-Besteuerung für zwei Jahre aussetzen. Inklusiv den verschärften Emissionen für Industrie und Verkehr. So könnte die realwertschaffende Industrie wieder zu etwas Normalität zurückkehren, und den „Wumms“ bekommt man sowieso durch den Überlebens-Instinkt der Unternehmer. Wer weiter schläft, der muss eben untergehen.

Oder wer in Goldman Sachs Manier, wie der Schraubenmilliardär Reinhold Würth, mit seiner Lufthansa-Erpressung leistungslos Staatsgelder erzwingt und dabei selbst minderwertigen Chinaschrott zu weit überhöhten Preisen verkaufen lässt.

Wenn man sich beispielsweise den Stromerzeugungsverlauf der Woche 29 ansieht, dann wird die ganze Misere sichtbar: Einer täglichen 40 GW Spitze bei der Solarstrom-Erzeugung steht eine Grundlast – Windstrom, Wasserkraft und Biomasse bereits eingeschlossen – von 40 GW gegenüber. Wie soll man denn auf dieser Basis ein effiziente und auf die Zukunft ausgerichtete Volkswirtschaft betreiben?

Marktdaten

EUR/USD 29.07.20 Kurs / Delta in Prozent
Gold 0,8489 1.962,40 USD 1.665,88 EUR  
  5,43 EUR 0,3%
Silber 0,8489 24,22 USD 20,56 EUR  
  -0,01 EUR 0,0%
Au/Ag   81,0  
[ratio]   0,3 0,4%
Platin 0,8489 926,00 USD 786,08 EUR  
  -14,23 EUR -1,8%
Palladium 0,8489 2.080,00 USD 1.765,71 EUR  
  -128,95 EUR -6,8%
NIKKEI225   22.394,14  
  -270,52 -1,2%
DAX30   12.834,65  
  -11,42 -0,1%
S&P500 19:30 Uhr 3.250,08  
    11,57 0,4%

Kommentare zu diesem Thema

- Noch kein Kommentar vorhanden -

zurück zur Liste Kommentar schreiben