Verschenken Sie ihr Haus noch schnell

Gold News vom 21. November 2022

Gold & Gesellschaft

Die Aufforderung klingt grotesk. Aber wie der FOCUS berichtete, könnte das Vererben sonst viel teurer werden.

In einer Modellrechnung steigt die Belastung für den Erben (oder Beschenktem) bei einem Einfamilienhaus, das auf einem mit 350.000 Euro [Bodenrichtwert] bewerteten Grundstück steht und einen Herstellwert von 260.000 Euro hat, von bislang 9.625 Euro auf 57.855 Euro.

Hintergrund ist die fiktive Wertsteigerung um 61 Prozent, die das Finanzamt ab dem 1. Januar 2023 für alle Erb- bzw. Schenkungsfälle einführen will. Dazu wurde die Lebensdauer des Objekts von 70 auf 80 Jahre angehoben, ein Sachwertfaktor und dazu noch ein Regionalfaktor geschaffen, die das Haus noch wertvoller erscheinen lässt. Wobei sich der Regionalfaktor sowieso schon am Bodenrichtwert orientiert.

Sechs Wochen vor Jahresende empfiehl die FAZ doch ernsthaft, sein Haus noch schnell im alten Jahr an die potentiellen Erben zu verschenken.

Haben nicht die Sozialdemokraten bei ihrer Forderung nach einer höheren Erbschafts- und Vermögenssteuer gefordert, dass das Haus von Oma von solchen Belastungen verschont werden solle.

Aber mit Ehrlichkeit gegenüber den Bürgern haben es die Sozialisten noch nie so ernst genommen. Es ist in unserer heutigen Gesellschaft sowieso schon schwierig genug, eine Immobilie, die oftmals entfernt vom Arbeitsplatz des Nachwuchses steht, nutzbar zu machen. Nun soll der Erbe auch noch mit 58.000 Euro Steuer belastet werden. Klar, dass die viele Erben gleich an den Verkauf an institutionelle Investoren denken, um so das notwenige Geld zwecks Bezahlung der Erbschaftssteuer zu erlösen.

Das ganze erfolgt zu einer Zeit, wo Immobilienbesitz schon wegen der um den Faktor drei gestiegenen Zinsbelastung für eine Familie nicht erschwingbar wird. Das heißt, es dürfte immer schwieriger werden, einen entsprechenden Käufer zu finden.

Was passiert dann mit Omas Häuschen nach deren Ableben? Wird das Erbe dann ausgeschlagen, weil der Nachwuchs das Geld nicht auftreiben kann; und darüber hinaus sowieso wegen des Standort seines Arbeitsplatzes keine wirkliche Verwendung hat.

Als das Deutsche Reich eine Hauszinssteuer ab dem Jahr 1924 erhoben hat, um den Wertgewinn durch den Verlust der Geldanlagen der Bürger abschöpfen zu können, mussten auch Viele auf ihr Eigentum verzichten. Dann haben sie es eben dem Staat übertragen, d.h. verschenkt.

Marktdaten

KW47 EUR/USD 21.11.22 Kurs / Delta in Prozent
Gold 19:30 Uhr 0,9774 1.738,50 USD 1.699,21 EUR  
  4,39 0,3%
Silber 19:30 Uhr 0,9774 20,84 USD 20,37 EUR  
  0,10 0,5%
Au/Ag 19:30 Uhr   83,4  
[ratio]   -0,2 -0,2%
Platin 19:30 Uhr 0,9774 982,00 USD 959,81 EUR  
  15,82 1,6%
Palladium 19.30 Uhr 0,9774 1.796,00 USD 1.755,41 EUR  
  -66,79 -3,8%
NIKKEI225 7:00 Uhr   27.924,27  
  32,45 0,1%
DAX30 17:30 Uhr   14.397,67  
  -35,82 -0,2%
S&P500 22:00 Uhr 19:30 Uhr 3.945,91  
    1,62 0,0%

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