Die Berliner sind die Griechen Deutschlands

Gold News vom 5. Februar 2020

Markgeschehen

Wenn das grüne Klimareich vor dem Zusammenbruch unseres „Die Rente ist sicher“ Mantras steht, wird auch mal gerne in ferne Gefilde deutsches Geld gepumpt. So wie damals nach Griechenland, um deutsche und insbesondere französische Banken vor dem Kollaps zu retten.

Deutsche Lebensversicherer schöpfen Hoffnung: Merkel erwägt Hilfe für Argentinien" titelt DWN seinen Bericht und schreibt: „Kanzlerin Merkel zufolge sollen Pläne ausgearbeitet werden, um Argentinien aus seiner Wirtschaftskrise zu helfen. Sie will damit offenbar deutsche Lebensversicherer, die massiv argentinische Staatsanleihen aufgenommen haben, retten.

Das sagen wir schon seit Beginn. Die Finanzkrise 2008/2009 wurde niemals gelöst – sie wurde nur mittels massiven Rettungsmilliarden notdürftig gekittet. Und bricht jetzt auf, wie der undichte Sarkophag des 1986 explodierten Kernkraftwerks Tschernobyl. Wegen der Null- und zu Teil Negativzinsen auf Staatsanleihen verliert die Versicherungs-Branche sowieso jährlich mehrere Milliarden Euro an verwalteten Kundengeldern, die die Aussicht für ein auskömmliches Leben im Alter sicherstellen sollten. Dabei ist unserer Auffassung nach Gold als Wertanlage sowieso die beste Form der Aufbewahrung der während der aktiven Arbeitszeit geschaffenen Werte. Dazu muss man „nur“ physisches Gold kaufen, denn das macht einen völlig unabhängig von Bank-Bilanzen, internationalen Schulden und den zwielichtigen Geschäften der Versicherungs-Branche – wie diese Nachricht wieder einmal bestätigt.

Gold & Gesellschaft

Wenn man den Zeitraum der Jahre 2008 bis 2017 betrachtet, dann hat Berlin am meisten von dem Länderfinanzausgleich partizipiert. Das Bundesland erhielt 33,9 Mrd. Euro, gefolgt von Sachsen, das 33,1 Mrd. Euro erhielt.

Auf EU-Ebene erhielten im Rahmen der Umverteilung Griechenland 114,4 Mrd. Euro, während Polen in dieser Zeit 103,7 Mrd. Euro an Geldern aus der EU-Kasse mehr einnahm, als es einzahlte. Diese Kohärenz-Gelder sollen dafür sorgen, dass reiche Länder belastet werden, während ärmere Länder Finanzhilfen erhalten, um ihre Wirtschaft auf ein von der EU bestimmtes Mindest-Niveau zu bringen. Allerdings trieben diese Finanzhilfen insbesondere die Immobilien-Märkte, aber auch die Konsumenten-Märkte der geholfenen Länder in luftige Höhen. Was man am Preisniveau in Ländern wie Griechenland und auch Polen ablesen kann.

Wer bezahlt am Ende diese Rechnung? Beim Länderfinanzausgleich insbesondere Bayern, das 62,9 Mrd. Euro im Zeitraum 2008-2017 zur Verfügung stellte. Gefolgt von den Bundesländern Baden-Württemberg und Hessen. Die anderen Bundesländer waren entweder selber Empfänger, oder nur kleine Netto-Zahler wie zum Beispiel Hamburg.

Aus EU-Ebene sieht die Rechnung wie folgt aus: Deutschland zahlte insgesamt 137,7 Mrd. Euro mehr ein, während es Frankreich auf 80 Mrd. Euro brachte.

Nun bilden sich in der Europäischen Union ohne Großbritannien neue Mehrheiten. Und die liegen auf der Netto-Beitragsempfänger-Seite. Insbesondere die Länder im Süden und Osten Europas. Diese Freunde der Kohärenz wollen am Ende nur eines: Die in der Vergangenheit reichlich geflossenen Gelder aus dem EU-Haushalt auch in Zukunft weiter empfangen. Da der zweitgrößte Beitrags-Nettozahler zum Jahresende wegfallen wird, müssen die verbliebenen Länder der Nordschiene die entsprechenden Gelder zuschießen. Das kann nur zum großen Teil Deutschland sein – mit seinen eigenen Nettozahlern Bayern, Baden-Württemberg und Hessen.

Man sieht, hier spitzt sich eine Pyramide immer weiter zu, bei der nur noch wenige die ganze Party in Deutschland auf Länderebene und Europa auf EU-Ebene finanzieren. Da Bayern und insbesondere Baden-Württemberg zu den von der Auto-Krise am stärksten betroffenen Bundesländern gehören, braucht man nicht viel Phantasie, um sich die weitere Belastbarkeit dieser Bundesländer für den Länder- und EU-Finanzausgleich vorzustellen.

Marktdaten

EUR/USD 05.02.20 Kurs / Delta in Prozent
Gold 0,9086 1.558,70 USD 1.416,23 EUR  
  11,39 EUR 0,8%
Silber 0,9086 17,61 USD 16,00 EUR  
  0,11 EUR 0,7%
Au/Ag   88,5  
[ratio]   0,1 0,1%
Platin 0,9086 983,00 USD 893,15 EUR  
  22,26 EUR 2,6%
Palladium 0,9086 2.305,00 USD 2.094,32 EUR  
  5,80 EUR 0,3%
NIKKEI225   23.322,80  
  244,61 1,1%
DAX30   13.479,67  
  204,54 1,5%
S&P500 19:30 Uhr 3.325,59  
    25,19 0,8%

Kommentare zu diesem Thema

- Noch kein Kommentar vorhanden -

zurück zur Liste Kommentar schreiben