Die nächsten sechs Monate auf dem Weg zu viel Geld

Gold News vom 11. September 2019

Marktgeschehen

Nach der Konjunkturkrise werden wir eine Energiekrise bekommen. Versorgungssicherheit ist genauso wie die Vermögenssicherung ein wesentlicher Baustein für jeden Bürger. Diese Entwicklung ist jetzt schon für die nächsten zwei Jahren abhersehbar. Das Handelsblatt berichtet über das Ende der europäischen Gas-Selbstversorgung, die von den Felder in Groningen gespeist wurden: „VERSORGUNGSSICHERHEIT - Niederländer kappen Gasförderung – Deutschland direkt betroffen. Nach der Kernenergie und der Kohle schalten wir nun auch noch einen Teil der europäischen Gasversorgung ab.

Die jungen Deutschen sind Renditemeister. Jedenfalls glauben sie, in dem derzeitigen Klima von Null- und Negativzinsen eine jährliche Rendite von durchschnittlich 9,2 Prozent erzielen zu können. Laut der FAZ – „So maßlos verschätzen sich vor allem junge Sparer“ - ist dieser Effekt bei 14,5 % der 16 bis 29-jährigen sogar noch ausgeprägter. Hier erwartet man sogar jährliche Renditen jenseits der 10 Prozentmarke. Die Berichte der letzten Monate über steigende Immobilienpreise und Aktienkurse, verbunden mit Fällen, wie man bereits mit 50 für seine Rente ausgesorgt haben könne, verstärken wohl diese Realitätsverweigerung der Jungen, die von der Gesetzlichen Rente nicht mehr viel erwarten können außer der Altersarmut. Wenn man Geld anlegen in Gold,während der letzten 46 Jahre gleichmäßig praktiziert hatte, konnte man sich über eine jährliche Rendite von 4,6 Prozent freuen. Wobei diese Rendite der Teuerung auf dem Münchener Oktoberfest geschuldet war. Wie in den siebziger Jahren bekommt man heute auch noch 100 Maß Bier für eine Unze zum derzeitigen Gegenwert in Euro ausgeschenkt.

Nachdem man die Rezession mit den aktuellen Datenmaterial und Nachrichten der Unternehmen nicht mehr leugnen kann, werden die „Experten“ vorangeschickt, die die Rezession nur als eine temporäre Entwicklung bezeichnen. „Prognose: Wirtschaft fängt sich nach kurzer Rezession wieder“ jubiliert das Handelsblatt und verweist auf eine Einschätzung des Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW). Dort berichtet man: „Im dritten Quartal wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wohl noch einmal zurückgehen“, dürfte sich aber nächstes Jahr wieder fangen. Die Hoffnung basiert auf dem starken privaten Konsum und die erwartete Lockerung der Geldpolitik der EZB. Aber die Hoffnung ist ja zumindest das letzte, was stirbt. Wir empfehlen weiterhin, Vorsicht walten zu lassen und lieber auf die Wertanlage Gold zu setzen. Die lässt einen im Notfall nämlich nicht im Stich.

Gold & Gesellschaft

Wenn man die Entwicklung der Aktienmärkte während der letzten Monate beobachtet, dann kann man trotz negativer wirtschaftlicher Entwicklung der Unternehmen einen stetigen Aufwärtstrend erkennen. Selbst der Handelskrieg USA-China, der Brexit und der in US-Medien bereits gemeldete wirtschaftliche Abstieg des Vorbildlandes Deutschland können die Aktienindices nur kurzfristig bremsen – dann geht es aber wieder stetig bergauf.

Es herrschen eben Zeiten vor, in denen das klassische Schuldgeld mit den Notenbanken seinen Charakter als Wertaufbewahrungsmittel verliert. Obwohl diese Eigenschaft bei analytischer Betrachtungsweise nie existiert hatte. Aber ein Großteil unserer Ersparnisse liegen in solchen Titeln, die auf dem Schuldgeld basieren. Wie z.B. Staatsanleihen, Unternehmensanleihen und Bankschuld-Verschreibungen. Diese Titel bilden wiederum die Basis für viele Versicherungsverträge und Pensionsschuldverschreibungen. Das ist alles Geld, von dem wir uns zukünftig verabschieden müssen.

Noch tun wir das in Form niedriger Renditen, die durch den Effekt der niedrigen Teuerungsrate für den Sparer nicht so offensichtlich werden. Aber die nächste Eskalations-Stufe der Geldpolitik ist schon absehbar: Die niedrigen Renditen werden durch negative Sparraten, also eine nominelle Reduzierung des angesparten Gelds, ersetzt werden. Und die Teuerungsrate will man gleichzeitig in Kategorien hochtreiben, die wir noch mit knapp unter zehn Prozent aus den siebziger und frühen achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts kennen.

Das Grundübel liegt in dem Wachstumszwang, dem das Schuldgeldsystem permanent unterliegt. Stagnation oder sogar Schrumpfung würde zu einer deflationären Abwärtsspirale führen, die am Ende die Schulden entwerten würde, auf denen das Schuldgeld basiert. Denn Geld, das seine in ihm liegenden Verpflichtungen nicht mehr erfüllen kann, hat am Ende keinen Wert mehr.

Deshalb stürzen sich die Notenbanken auch wie wild auf die letzten Hard Assets, die mit einer neuen Geldflut in ungeahnte Höhe steigen werden. Dazu gehört auch das Investieren in Gold, das nicht nur die Notenbanken von Russland und China seit Jahren verstärkt betreiben. Das verhindert am Ende zwar nicht den Zusammenbruch dieses Systems, kann aber noch etwas Zeit kaufen. In der Zwischenzeit verschulden sich ein Großteil der Bürger eben in Immobilien, während für die Reichen der Aktienmarkt zu einer sprudelnden Quelle des Papiergeld-Wohlstands wird. Solange diese Illusion noch aufrecht erhalten werden kann, besteht die Möglichkeit des Reichwerdens innerhalb einer kurzen Zeitspanne. 

Marktdaten

EUR/USD 11.09.29 Kurs / Delta in Prozent
Gold 0,9081 1.495,00 USD 1.357,61 EUR  
  6,64 EUR 0,5%
Silber 0,9081 18,07 USD 16,41 EUR  
  0,05 EUR 0,3%
Au/Ag   82,7  
[ratio]   0,1 0,2%
Platin 0,9081 937,00 USD 850,89 EUR  
  #VALUE! #VALUE!
Palladium 0,9081 1.545,00 USD 1.403,01 EUR  
  #VALUE! #VALUE!
NIKKEI225   21.595,07  
  196,63 0,9%
DAX30   12.350,11  
  77,78 0,6%
S&P500   2.995,07  
    25,34 0,9%

Kommentare zu diesem Thema

- Noch kein Kommentar vorhanden -

zurück zur Liste Kommentar schreiben