Kaum geht es etwas runter – GEZ-Funk empfiehlt Gold verkaufen

Gold News vom 6. September 2019

Marktgeschehen

Der gestrige kräftige Preisrückgang bei Gold, der sich auch besonders stark auf den Silberpreis auswirkte, setzte sich heute am Vormittag fort. Dann erwies sich die schon von den GEZ-Sendern und den Verbraucher-Zentralen herbeigeschriebene Gefahr des in Gold investieren für Kleinanleger als Eintagsfliege.

Je stärker Gold und Silber steigen, desto gefährdeter werden beide Metalle für zum Teil kräftige Einbußen – wie am Donnerstag-Nachmittag. Da der Silbermarkt im Vergleich zum Goldmarkt vom Volumen her nur einen kleinen Bruchteil darstellt, kann der Silberkurs durch die Marktteilnehmer, die ein Interesse an sinkenden Notierungen haben, leichter beeinflusst werden. Aber auch als Kleinanleger sollte man sich von dieser Entwicklung nicht beirren lassen. Starke Hände, die auf diesem Kursniveau eine Kaufgelegenheit sahen, haben nämlich zum Nachmittag den Kursverlauf bereits wieder gedreht.

Gold Tafelgeschäft – erst 15.000 Euro, dann 10.000 Euro und demnächst 2.000 und weg

Wenn wir über die Möglichkeit, Gold anonym kaufen bis zu einem Höchstbetrag von 10.000 Euro pro Person referieren, dann betrifft das sowieso nur die Kleinanleger. Das sind auch diejenigen, die das Volumen des derzeitigen Gold-Rausch ausmachen, da sie zum viel gescholtenen Mittelstand gehören. Da wurde vielfach in der Vergangenheit gut verdient – und auch gut gespart. Und mangels Produkten der Finanzindustrie, die ein auskömmliches Leben im Alter oder in Krisenzeiten ermöglichen sollen, bleibt für viele eben nur Gold übrig. Das mögen gerade diejenigen nicht, die sich die Interessen der Verbraucher auf die Fahne geschrieben haben. Wie die Freiheit über die Zeit durch staatliche Handelsmaßnahmen erodiert, kann man beim Gold Tafelgeschäft gut verfolgen: Erst betrug die Anonymitäts-Grenze 15.000 Euro pro Person, dann wurde der Betrag auf 10.000 Euro reduziert. Und jetzt sollen es nach Auffassung unseren Finanzministers nur noch 2.000 Euro sein.

Gold physisch kaufen – die GEZ-Presse jubelt bei der 50g-Begrenzung

Die Tagesthemen meinten in ihrem Kommentar kürzlich, dass es zu befürworten sei, dass Goldkäufer bereits beim Kauf eines 50g-Goldbarrens ihren Ausweis zeigen müssten. Dabei ist der Gold-Ankauf bereits jetzt schon „ausweispflichtig“ – nämlich aus Gründen der Nachverfolgung von Falsch-Gold durch die Edelmetall-Händler. De facto war die Geldwäsche mittels physisches Gold kaufen also schon seit langem praktisch unmöglich, weil es einen anonymen Goldankauf gar nicht gibt. Zum Waschgang gehört schließlich nicht nur das Füllen der Geldwaschanlage, sondern auch das Entleeren.

Wertanlage Gold – ist die Feindschaft nur einfach Besitzer-Neid

Man bekommt langsam beim Verlauf der Diskussion und die steigenden Gold-Notierungen den Eindruck, dass es sich bei der Frage um die Wertanlage Gold um puren Besitzerneid handelt – oder besser gesagt, nicht-Besitzer-Neid. In einer Demokratie wird derjenige, der abseits des Mainstreams beispielsweise in Edelmetalle investiert, nicht nur argwöhnisch beobachtet, sondern auch beneidet, wenn er mit seinen Prognosen recht haben sollte. Dieses Verhalten, das zur Schwäche der menschlichen Natur dazugehört, nutzen Politiker und diverse Interessensgruppen gerne dazu aus, Stimmung gegen diese Bürger zu machen.

Da ist vielfach die folgende Strategie die beste: Gold anonym kaufen und Schnauze halten

Gold & Gesellschaft

Der Bayerische Rundfunk empfiehlt: „Gold - Richtige Zeit zum Verkaufen“. Schließlich sei auch für die Verbraucherzentralen, die ganz gewiss nur im Interesse der Verbraucher agieren, das ganze nur ein Hype, für den folgende Empfehlung gilt: "Wenn man schon vom Hype gehört hat, ist es letztendlich schon zu spät."

Dann kommt man natürlich mit der Kleine-Leute-Argumentation: „Für Kleinanleger eignet sich Gold weniger.“

Warum eigentlich? – Aber es gibt keine Begründung. Die wenigen Prozente Ausgabeaufschlag bei Münzen können es jedenfalls nicht sein. Für 100g-Barren betragen sie bei uns im Gold Shop lediglich 1,5 Prozent. Und das unabhängig von der derzeitigen Marktlage bei Gold.

Lesen wir einmal weiter: "Gold ist streng genommen keine wirkliche Geldanlage." Meint der Herr von der Verbraucherzentrale. Das stimmt ja auch irgendwie: Gold ist schließlich Geld – und nicht nur eine Anlage in Geld. Aber das meint dieser Herr von der Verbraucherzentrale natürlich nicht. Er will das Gold als „Graumarkt-Produkt“ gegenüber den anderen Segnungen der Finanzwelt diskreditieren. Dabei steht physisches Gold in der Finanzleiter gegenüber unserem Schuldgeld weitaus höher auf dieser Leiter: Es ist nämlich wirkliches Geld und Gegenpartei-risikofrei. Kann also nicht seinen Wert verlieren, wenn der Schuldner nicht mehr dazu imstande sein sollte, sein Leistungsversprechen einlösen zu können. Deshalb hat Gold auch tausende Jahre unbeschadet überlebt – während die damaligen Papierzettel sich im Nichts aufgelöst haben.

Aber der Euro hält 400 Jahre – so der ehemalige Finanzminister Theo Waigel: Ja – ganz, ganz sicher. So wie das 1.000-jährige Reich gerade einmal 12 Jahre überlebt hatte.

Summa Summarum: Wie von den GEZ-Sendern gewöhnt, bekommen wir vollkommen sinnbefreite Empfehlungen.  

Marktdaten

EUR/USD 06.09.19 Kurs / Delta in Prozent Vorwoche in Prozent
Gold 0,9065 1.506,90 USD 1.366,00 EUR      
  -7,79 EUR -0,6% -18,20 EUR -1,3%
Silber 0,9065 18,23 USD 16,53 EUR    
  -0,43 EUR -2,6% -0,02 EUR -0,1%
Au/Ag   82,8    
[ratio]   1,7 2,1% 0,9 1,0%
Platin 0,9065 946,00 USD 857,55 EUR    
  -13,93 EUR -1,6% 13,14 EUR 1,6%
Palladium 0,9065 1.525,00 USD 1.382,41 EUR    
  -17,20 EUR -1,2% -2,16 EUR -0,2%
NIKKEI225   21.193,65    
  107,98 0,5% 473,16 2,3%
DAX30   12.182,95    
  54,83 0,5% 267,65 2,3%
S&P500   2.983,68    
    7,34 0,2% 59,50 2,1%

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