Monopol-Kapitalisten Strom-Netzbetreiber

Gold News vom 2. November 2023

Gold & Gesellschaft

Für einen Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 5000 Kilowattstunden erhöhen sich die Stromkosten dadurch von im Schnitt 425 auf 472 Euro im Jahr“ schreibt heute die FAZ über die Preissteigerungen bei den Übertragungs-Netzbetreibern.

Das macht 9,44 Cent pro kWh.

Der Haushaltsstrom in Bulgarien kostet insgesamt etwas mehr als 10 Cent/kWh. In diesem Preis sind allerdings die Kosten für die Produktion (Kraftwerke), den Vertrieb, die Rechnungserstellung, das Inkasso und die Verteilung des Stroms zu den Haushalten enthalten. Inklusiv den Kosten für den Netzbetreiber ESO.

Und die Milliarden-Zuschüsse der Bundesregierung an die Netzbetreiber 50Hertz, Amprion, Tennet und Transnet BW sind in dieser Kalkulation noch nicht einmal erhalten. Damit versucht die rot/grün/gelbe Regierung die offensichtliche Katastrophe bei der Energiewende zu verschleiern.

Denn es sind nicht die auffälligen 380 kV-Leitungen oder die wuchtigen Umspannwerke, die diese Kosten verursachen. Die gab es schon in den 70er-Jahren – und viel früher.

Es ist die immer komplexer werdende Netzsteuerung, d.h. das Zu- und Abschalten von Kraftwerken und Verbrauchern, der Einkauf bzw. Verkauf von fehlenden bzw. überschüssigen Strom ans Ausland. Denn Strom kann man trotz gegenteiliger Behauptungen der Politik und gewisser Wissenschaftler und Energie-Ökonomen nicht speichern. So müssen die Netzbetreiber eben zu jeder Sekunde dafür sorgen, dass genauso viel Strom produziert, wie abgenommen wird.

Die zunehmende dezentrale Infrastruktur der Stromerzeugung durch Solarparks, Solardächer, Onshore und Offshore Windräder bedeutet nicht nur ein Mehr an Anschlussleitungen. Auch die bestehenden Umspannwerke müssen mit neuen Transformatoren und regelbaren Stromschaltern ausgerüstet werden. Bzw. es müssen neue Standorte für die Knotenpunkte entstehen.

Am Ende muss alles in einer zentralen Netzsteuer-Anlage zusammenfließen und dynamisch geregelt werden. Auch die Kommandos für das Zuzuschalten oder Abschalten von konventionellen Kraftwerken. Ein Windrad kann man von Remote in den Leerlauf versetzen, ebenso wie eine Solaranlage. Aber ein Kohlekraftwerk braucht oftmals Stunden, um in den Volllastbetrieb hochgefahren zu werden. Das verursacht astronomische Kosten, die die eigentlichen Erzeugungskosten für den Strom in den Hintergrund treten lassen.

Und das Schlimme ist: Diese Kosten werden immer weiter steigen, je mehr auf dezentrale Stromerzeugung – sprich Wind und Sonne – umgestiegen wird.

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