Neo-Napoleonische Invasion an Polens Grenze gestoppt

Gold News vom 6. April 2021

Gold & Gesellschaft

Es hätte eigentlich der perfekter Durchmarsch für Frankreich werden können: Der Hauptrivale Großbritannien hat die Europäische Union verlassen und eine Französin kontrolliert die Währung, die zu Zeiten von Helmut Schmidt und Kohl noch als die eigentliche Atomwaffe Deutschlands galt: Die Deutsche Mark und ihr Nachfolger, den Euro.

Dann aber kam die Pandemie. Und von der waren vor allen Dingen die Staaten der EU-Südschiene [Italien, Spanien, Frankreich] am heftigsten betroffen, die sich mit dem Brexit in der Hoffnung wähnten, Deutschland nun mal richtig das Fell über die Ohren ziehen zu können.

Im Hintergrund haben sich aber neue Rivalen entwickelt: Die ehemaligen Länder des Ostblocks, wie Tschechien, die Slowakei, Ungarn – und nicht zu vergessen: Polen. In Wartestellung lauern die Länder des Balkans: Slowenien, Kroatien, Rumänien und Bulgarien. Da ist noch nicht das Kostenmodell so weit fortgeschritten, wie in den „entwickelten“ Ländern um Deutschlands bzw. Österreichs Ostgrenzen.

Der östliche Nachbar hat als Handelspartner sogar Frankreich hinter sich gelassen. Das Land, dass nicht nur während der Adenauer-Zeit als das Symbol der Anfänge der europäischen Zusammenarbeit galt. Sondern mit den Montan-Regionen Ruhr und Saar als die wirtschaftliche Lokomotive der alten Bundesrepublik galt.

Die Zahlen der Entwicklung des BIPs unterstreichen diesen Bedeutungs-Umschwung. Frankreichs Wirtschaft schrumpfte um 8,3 Prozent und die von Italien sogar um 8,8 Prozent. Obwohl auch Deutschlands Wirtschaft mit 5 Prozent einen Dämpfer erleben durfte, hat das die Entwicklung der polnischen Wirtschaft nicht merklich gedämpft.

Das liegt auch an der klugen Währungspolitik dieser Staaten: Polen hat noch den Zloty, Tschechien die Krone, und Ungarn den Forint. Wenn dort die Exportwirtschaft schwächelt, kann man mit der Währungsschraube sein Kostenniveau gegenüber dem Euro verbessern: Durch Abwerten.

So entkommen diese Staaten dem Währungskerker Euro, in dem Frankreich, Italien und Spanien bei magerer Kost versorgt werden. Dabei dachten sie noch, Christine Lagarde würde sie mit frischen Euros überschütten. Das tut sich auch – aber das Geld ist im Euro-System nur geliehen. Und nicht geschenkt, wie man es dort erwartet.

Geschenkt sind die EU-Gelder, die weiterhin in Richtung Osten fließen. Sicherlich auch zum Ausbau der Infrastruktur – aber auch zur Erhöhung der Konkurrenz-Fähigkeit gegenüber den westeuropäischen Rivalen. Plus die Währungs-Karte, welche die PIGS-Staaten nicht ziehen können.

Wenn es um die Bedeutung eines Handelspartners geht, ist China schon meilenweit an Frankreich vorbeigezogen. Und die Vereinigten Staaten? – Nur noch ein Schatten ihrer selbst. Was aber keiner auf der Agenda hat, ist der Bedeutungszuwachs der osteuropäischen Länder. Mit 212 Milliarden Euro ist China der größte Handelspartner Deutschlands. Aber addiert man das Handelsvolumen mit Polen, Ungarn, Tschechien und der Slowakei zusammen, so kommt man auf eine noch größere Summe.

In eigener Sache

Unser Gold News Artikel vom 1. April „Grüne Pläne durchgesickert – Klimaflucht-Steuer“ ist diesmal zu einem satirisch angehauchten Zukunfts-Szenario geworden. Wir haben zumindest mit dem Quellenverweis auf das Satire-Magazin „Postillon“ und den „DDR“ Wahlergebnissen von 99,998 % versucht, das für jeden offensichtlich zu machen.

Was bleibt, ist die Ungewissheit, ob ein solches Szenario nicht in Wirklichkeit eintreten könnte. Aber diese Einschätzung sei jedem Leser selbst überlassen. Mit Joe Biden brechen ja auch wieder Konfliktherde wie Syrien und die Ukraine auf, die vier Jahre lang geruht hatten. Und Nordkorea bzw. der Iran befinden sich in Wartestellung für eine Bestrafung durch den knüppelschwingenden Weltpolizisten.

Marktdaten

EUR/USD 06.04.21 Kurs / Delta in Prozent
Gold 0,8433 1.742,50 USD 1.469,45 EUR  
  2,19 EUR 0,1%
Silber 0,8433 25,16 USD 21,22 EUR  
  0,07 EUR 0,3%
Au/Ag   69,3  
[ratio]   -0,1 -0,2%
Platin 0,8433 1.229,00 USD 1.036,42 EUR  
  13,50 EUR 1,3%
Palladium 0,8433 2.602,00 USD 2.194,27 EUR  
  16,74 EUR 0,8%
NIKKEI225   29.709,00  
  298,72 1,0%
DAX30   15.224,35  
  123,38 0,8%
S&P500 19:30 Uhr 4.073,09  
    63,12 1,6%

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