Strafrechtliche Immunität
29.03.2023 19:30
Gold News vom 29. März 2023
Gold & Gesellschaft
Das EZB-Präsidium kann sich nicht irren. Und es kann auch keine Fehlentscheidungen treffen. Und wenn doch, dann sind die Präsidiums-Mitglieder für diese Entscheidung nicht haftbar zu machen.
So ging es mit dem deutschen Präsidiums-Mitglied Isabel Schnabel, das selbst Monate, nachdem die Inflation in der Euro-Zone bereits die Marke von 5 Prozent durchbrochen hatte, weiter davon sprach, dass die Inflation im Euro-Raum viel zu niedrig sei.
Der Chefvolkswirt der EZB, Herr Lane, ist der Meinung, dass höhere Zinssätze und Bankenstress nichts miteinander zu tun haben. Wir bezweifle sehr, dass dies in einem Fiat-Geldsystem der Fall ist. "Die EZB wird die Zinssätze weiter anheben müssen, wenn sich der jüngste Stress im Finanzsystem in Grenzen hält" im Bloomberg-Interview [„ECB’s Lane Says More Hikes Needed If Bank Woes Are Contained“] Lane von der EZB sagt, dass weitere Zinserhöhungen notwendig sind, wenn die Probleme der Banken eingedämmt werden. Die Zinsen müssen steigen, wenn die finanziellen Spannungen "ziemlich begrenzt" bleiben.
Hääh? Die steigenden Zinsen sind ursächlich für die Spannungen im Banken-System. Zwar können die Geschäftsbanken, die vorzugsweise im „normalen“ Kreditgeschäft tätig sind, wieder Erträge aus der Zins-Marge – dem Unterschiedsbetrag aus Zinseinahmen zu Zinsausgaben – erwirtschaften. Aber unsere Spezis von der Silicon Valley Bank, der Credit Suisse, der Deutschen Bank und anderer haben Kundeneinlagen in (Staats- bzw. Unternehmens-) Anleihen investiert, die durch die Zinswende kräftig an Wert verloren haben. Und dieses Defizit reißt diese Institute jetzt um.
Der Wert einer Anleihe – auch Immobilien gehören systematisch dazu – entwickelt sich nämlich invers zum aktuellen Zinssatz. Sinken die Marktzinsen, so steigt der Preis der Anleihen, weil diese überproportionale Zins-Renditen erwirtschaften. Steigen jedoch die Marktzinsen, so werden diese Anleihen für Investoren weniger attraktiv, weil am freien Markt höhere Zinsen zu erwirtschaften sind. Die Investoren versuchen deshalb, die Anleihen mit einem Preisabschlag zu verkaufen.
Natürlich können diese Investoren ihre Anleihen auch bis zum Fälligkeits-Zeitpunkt halten. Und bekommen so die versprochenen quasi Null-Zinsen plus dem angelegten Betrag. Aber der hat nach 5 oder 10 Jahren (z.T. 30 Jahre) nur noch einen Bruchteil seiner Kaufkraft.
Während 2 Prozent Inflation über 10 Jahre die Kaufkraft des investierten Geldes um 18 Prozent einbrechen lassen, sind es bei 5 Prozent Inflation schon 39 Prozent. Und bei 10 Prozent Inflation sogar 61 Prozent. Aus einem Euro Kaufkraft werden so nur noch 39 Cent.
Marktdaten
EUR/USD | 29.03.23 | Kurs / Delta | in Prozent | |
Gold | 0,9224 | 1.966,60 USD | 1.813,99 EUR | |
-5,85 EUR | -0,3% | |||
Silber | 0,9224 | 23,38 USD | 21,57 EUR | |
0,06 EUR | 0,3% | |||
Au/Ag | 84,1 | |||
[ratio] | -0,5 | -0,6% | ||
Platin | 0,9224 | 969,00 USD | 893,81 EUR | |
4,08 EUR | 0,5% | |||
Palladium | 0,9224 | 1.385,00 USD | 1.277,52 EUR | |
21,76 EUR | 1,7% | |||
NIKKEI225 | 27.897,72 | |||
379,47 | 1,4% | |||
DAX30 | 15.313,21 | |||
171,19 | 1,1% | |||
S&P500 | 19:30 Uhr | 4.011,60 | ||
40,33 | 1,0% |
Kommentare zu diesem Thema
Nachrichten Kategorie
Gold News > Gold Bulgaria